2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Lohnender Einsatz: Das Kämpferherz des Gau-Odernheimers Damian Szymkow (am Boden) gegen den Weisenauer Jonas Eichbladt wurde im Verbandspokal durch einen 3:1-Sieg belohnt.
Lohnender Einsatz: Das Kämpferherz des Gau-Odernheimers Damian Szymkow (am Boden) gegen den Weisenauer Jonas Eichbladt wurde im Verbandspokal durch einen 3:1-Sieg belohnt.

In Schornsheim ist alles anders

Trainer Dollmann blickt vorm Derby nicht ohne Neid nach Gau-Odernheim / Biebelnheim hofft auf Erfolgserlebnis

GAU-ODERNHEIM. Wenn am Sonntag in der Fußball-Bezirksliga der TSV Gau-Odernheim und die SG Schornsheim/Undenheim aufeinandertreffen, dann ist das ein Duell, das kaum ungleicher sein kann. ,,Das ist David gegen Goliath. Wir sind krasser Außenseiter und brauchen einen besonderen Tag mit viel Leidenschaft und viel Glück, um etwas reißen zu können", sagt SG-Coach Marvin Dollmann.

Wenn Dollmann die eigenen Möglichkeiten mit denen von TSV-Trainer Sascha Groß vergleicht, dann schaut er schon etwas neidisch rüber: ,,Er hat ganz andere Bedingungen. Die meisten Spieler sind jung, hungrig und taktisch gut geschult." In Schornsheim dagegen ,,ticken die Uhren anders", so Dollmann, den es wurmt, dass ,,sich die Mannschaft oft selbst aufstellt". Es bleibt nicht aus, dass bei ihm mal nur zehn, elf Spieler im Training erscheinen. Und dann ,,ist es schon schwierig, ein gewisses Leistungsniveau zu erreichen". Zum Problem werden da etwa die läuferischen Qualitäten der Truppe. Sowohl beim Auftakt in Gundheim (3:3) als auch bei der Heimniederlage gegen Schott Mainz II (1:5) ließen die Kräfte deutlich nach.

Beim kommenden Auswärtsspiel liegt das Augenmerk der personell gebeutelten Schornsheimer nun zuerst auf der eigenen Stabilität und weniger auf schönem Aufbauspiel. Denn Dollmann weiß: ,,Wir können hinten kein Tiki-Taka gegen Gau-Odernheim spielen. Wir würden zu viele Ballverluste produzieren und den Gegner dadurch stark machen."

Wobei: Nach dem Verbandspokalsieg gegen den SVW Mainz vom Mittwoch dürfte Gau-Odernheim ohnehin mit breiter Brust antreten. Obwohl Groß sehr viele Spieler fehlen, macht sich das nur wenig bemerkbar. Dem Trainer gefällt das. Groß: ,,Entscheidend ist, dass wir eine gewisse Konstanz haben. Dann bin ich glücklich und kann damit leben, dass wir meistens nur zwei Tore und nicht vier, fünf schießen." Die zweite Halbzeit in Gundheim (3:0) kam dann auch wieder dem nahe, was Groß unter sehr gutem Fußball versteht.

Stark auf dem Vormarsch ist in der Bezirksliga auch der FSV Saulheim. Der jüngste 4:0-Erfolg über den Tabellenletzten TSV Zornheim war eine Fortsetzung der hervorragenden Leistung im Verbandspokalspiel gegen die TSG Bretzenheim (3:0). Dem FSV tut es gut, dass das Trainerduo Manuel Helmlinger und Oliver Schmitt die Taktik ein wenig angepasst hat. Weg vom durchgehenden Pressing, hin ,,zu einer Mischung aus ab und zu pressen und gut stehen", berichtet Helmlinger. Vor Aufsteiger TSG Pfeddersheim II als dem nächsten Gegner hat er aber Respekt: ,,Einen knappen Sieg würde ich sofort unterschreiben. Ich schätze sie gut ein, das wird kein Selbstläufer." Zurechtkommen muss Helmlinger ohne Partner Schmitt, Pascal Neubauer, Denis Scharffe (alle Urlaub), Benny Wolff (Kniereizung) und Niklas Kliem.

Bei TuS Biebelnheim ist es die gleiche Leier. Gegen den SV Horchheim hielten die Biebelnheimer wieder einmal mehr als gut mit, doch am Ende stand eine 0:1-Niederlage zu Buche. Trainer Frank Diel klagt: ,,Uns fehlt das Erfolgserlebnis." Und fordert von seinem Team, nicht den Kopf hängen zu lassen. Natürlich weiß er aber auch, dass mit dem Auswärtsspiel beim SV Gimbsheim erneut ein harter Brocken wartet: ,,Dort hängen die Trauben hoch." Und Biebelnheim fehlen Ingo Eppard (Rotsperre) und Marco Kissel (Urlaub), auch Pascal Mohr könnte verletzt ausfallen.



Aufrufe: 020.8.2015, 19:00 Uhr
Nico BrunettiAutor