2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
Mit Pascal Mirinioui (rechts), der wieder an Bord ist, will Schornsheim die ersten Punkte holen. F: Wolff
Mit Pascal Mirinioui (rechts), der wieder an Bord ist, will Schornsheim die ersten Punkte holen. F: Wolff

Ein Derby mit eindeutigen Vorzeichen

Der TSV Gau-Odernheim reist als klarer Favorit nach Schornsheim / SG-Coach Heil will gegen den Tabellenführer „abliefern“

Schornsheim. Der TSV Gau-Odernheim reist am Freitagabend zu seinem „von der Kilometeranzahl gesehen wohl einzigen Derby an“, sagt TSV-Trainer Christoph Hartmüller vor der Partie um 19.30 Uhr bei der SG Schornsheim/Undenheim. Und mit den vergangenen Begegnungen im Rücken können Hartmüller & Co. auch recht entspannt und mit voller Selbstvertrauen zu diesem acht Kilometer entfernten Auswärtsspiel fahren. So ist der TSV immerhin der momentane Tabellenführer, der bei der SG antritt. Das aber, „ist zu diesem Zeitpunkt egal“, erklärt Hartmüller und lobt jedoch gleichzeitig die Fortschritte seines Teams. Offensiv ist seine Truppe schon die gesamte Saison ziemlich schwer zu bändigen und zuhause gegen Aufsteiger TuS Neuhausen (5:0) legte der TSV auch nochmal defensiv zu. „Das war eine Steigerung. Gegen so eine überragende Offensive musst du erst einmal zu null spielen.“

Eine immer größere Rolle nehmen bei Hartmüller auch die Neuzugänge ein. Björn Grimm ist seit seinem Wechsel sofort zum Leistungsträger gereift, Robin Schittenhelm und Eric Wischang haben sich nun auch eingefunden und bekommen ein Lob vom Trainer. „Robin steht bombensicher und es ist zu 100 Prozent Verlass auf ihn“ und „Eric ist der Motor im zentralen Mittelfeld, der sich von Spiel zu Spiel steigert.“ Desweiteren saßen beim Spiel gegen Neuhausen auch Michael März und Marc Kreß auf der Bank. Beide könnten in naher Zukunft durchaus wichtig werden. „Ich bin gespannt, wie es mit ihnen weitergeht“, sagt der Coach und hat momentan so ziemlich alles an Bord.

Für die Begegnung in Schornsheim fehlen nur ihm urlaubsbedingt Maik Strunk und Maximilian Andreas und verletzungsbedingt Timo Schey, Damian Szymkow und er selbst. Während sich Schey im Aufbautraining befindet, hat Szymkow seinen Kreuzbandriss noch nicht auskuriert und kämpft Hartmüller noch mit dem Drehschwindel. „Immer wenn ich Sport mache, ist es akut.“

So konzentriert sich Hartmüller momentan voll auf das Coaching. Und die Forderungen, die er an seine Spieler am Freitag stellt, sind unmissverständlich klar. „Wir müssen die Zweikämpfe annehmen, dürfen nicht zurückstecken und müssen kühlen Kopf bewahren, wenn es heißer wird.“ Definitiv, das sagt Hartmüller, ist der Unterschied zwischen beiden Vereinen nicht so groß, wie manche vielleicht meinen mögen. „Da würden wir sie schlechter machen, als sie sind. Natürlich ist es von der ganzen Infrastruktur schon etwas anderes, aber sie haben auch zwei, drei richtig starke Individualisten.“

Doch auch jene Individualisten haben noch keinen Punkt auf das Konto der SG gehievt. Der Saisonstart mit drei Niederlagen am Stück ist total in die Hose gegangen. Bei der letzten 5:6-Pleite in Gundheim waren es nun die Leistungsträger in der Defensive, die „einen rabenschwarzen Tag“ erwischt haben. „Mehr Fehler kann man nicht machen“, schüttelt Trainer Kurt Heil den Kopf und ist aber guter Dinge, dass Bernd Fiedler, Andreas Ebling und Keeper Pascal Reichert schon im Derby wieder Normalform abrufen werden. Da, am Freitag, will Heil endlich etwas Zählbares einfahren. „Wir müssen abliefern und mit Macht und Konsequenz, die drei Punkte holen wollen – ohne mit Druck reinzugehen.“

Die Personalsituation für ein erfolgreiches Gelingen könnte auch kaum besser sein. Heil hofft sogar „komplett auflaufen zu können“, und er ist glücklich über die Rückkehr von Pascal Mirinioui. „Für uns ist er auf der Linksverteidigerposition ein ganz wichtiger Spieler.“ Mit dem zur Verfügung stehenden Kader ist es deshalb absolut möglich die „große Herausforderung“ gegen Gau-Odernheim zu meistern. Somit leben beide Trainer vor dem Derby Optimismus vor, was die Hoffnung auf ein hochklassiges Duell nährt.

Saulheimer empfangen Marienborn zum Topspiel

Neben dem Derby findet auch ein Spitzenspiel im Alzeyer Raum statt. Der FSV Saulheim empfängt TuS Marienborn – einen der Topfavoriten auf den Aufstieg. FSV-Coach Oliver Schmitt wird dabei Bekanntschaft mit TuS-Trainer Ali Cakici machen. Ihn sieht er privat immer wieder mal, erst vor zwei Wochen haben sich beide bei einer Mainzer Pizzeria getroffen und über eine Viertelstunde miteinander gequatscht. Aber als gegnerischer Trainer hat er ihn noch nicht erlebt. Schmitt ist auch gespannt. „Mir wurde zugetragen, er ist auf dem Platz oft unangenehm.“

Doch das ist letztlich auch Nebensache. Der Saulheimer Trainer hofft gegen Marienborn ein ähnlich starken Tag wie beim 2:1-Heimsieg gegen den SV Italclub Mainz zu haben. Ein Vergleich zwischen beiden Teams sei auch zulässig, da „sie uns wohl auch in Bedrängnis bringen werden.“ Dafür sind die Saulheimer Mentalitätsmonster gewappnet. Generell ist der Auftakt mit sieben Punkten aus drei Partien gelungen. Schmitt glaubt auch: „Wir können sie schlagen.“ Bemerkenswert sei aus seiner Sicht das vergangene 2:2 gegen den VfL Fontana Finthen gewesen. „Vor dem Spiel wollte ich gerne gewinnen. Aber ich fand das super, wie wir uns nach dem 0:2-Rückstand hochgezogen haben. Deshalb sind wir mit einem guten Gefühl aus dem Spiel gegangen.“

Aufrufe: 026.8.2016, 17:00 Uhr
Nico BrunettiAutor