2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines

Ein schmerzvoller Abgang - und ein Heimkehrer vom FC Ingolstadt

Auch beim TSV Rain am Lech tut sich im Sommer so einiges

Der Alltag hat sie wieder - und selten haben sich die Kicker des TSV Rain am Lech wohl über diesen eigentlich banalen Fakt mehr gefreut als in diesen Zeiten. Seit letzter Woche sind die Schwaben wieder voll ins Mannschaftstraining eingestiegen. Am 20. Juli bat Coach Alex Käs seine Jungs wieder auf den Platz. Mit dabei waren auch drei interessante Neuzugänge.

Da wäre zunächst einmal Joseph Königsdorfer zu nennen. Der 21-Jährige führte vor der Corona-Pandemie den FC Ingolstadt II in der Bayernliga Süd aufs Feld. Für den Durchbruch bei den Schanzern in der dritten Liga reichte es nicht ganz, nun kehr der Defensivspezialist nach Hause zurück. Königsdorfer stammt nämlich aus dem Rainer Ortsteil Bayerdilling. "Joseph passt perfekt zu uns und soll die mit großer Wahrscheinlichkeit entstehende Kaderlücke in der Abwehr schließen", verrät Käs und deutet damit einen Abgang an. Wen er damit meint? "Ziemlich sicher wird uns David Bauer verlassen. Er wird in die USA gehen, wo er neben seinem Masterstudium kicken wird. Letzte Details müssen dahingehend noch geklärt werden, aber wir planen schon ohne ihn. Keine Frage, sein Abschied tut uns weh." Weg sind schon Marco Zupur (zum TSV Schwaben Augsburg), Kevin Maschke (Spielertrainer FC Staudheim) und Robin Spieler (FC Ehekirchen). Letzterer hatte seit November mit einer hartnäckigen Bänderdehnung im Sprunggelenk zu kämpfen und kam auch deshalb nicht zum Einsatz. Verabschiedet hat sich mit Andreas Götz auch ein Akteur, der über viele Jahre für den TSV auflief. Der 31-Jährige wird Spielertrainer beim Kreisligisten FC Gaimersheim.

Zwei interessante Neuzugänge aus Neuburg.

Neben Königsdorfer kann Trainer Käs zwei interessante Neuzugänge vom Landesligisten VfR Neuburg begrüßen: Ralf Schröder (23) und Abdel Abou Khalil (29). Schröder wurde beim FC Bayern und beim FC Ingolstadt ausgebildet und kann auch schon Regionalliga-Erfahrung bei den Schanzern und dem VfB Eichstätt vorweisen. Im Moment ist er allerdings noch wegen eines Muskelfaserrisses für etwas zwei Wochen außer Gefecht. Das Zeug zur positiven Überraschung hat auch Abou Khalil. Der 29-jährige gebürtige Libanese hat schon für diverse Klubs vor allem in Norddeutschland gespielt. Unter anderem schnürte er die Schuhe für den SV Wilhelmshaven und durfte 2013 im DFB-Pokal gegen Borussia Dortmund (0:3) mitwirken. "Er hat im Training einen guten Eindruck hinterlassen. In Neuburg hat er in 15 Einsätzen 15 Scorerpunkte erzielt, obwohl er immer wieder Rückenprobleme hatte. Jetzt ist er aber fit", merkt Coach Käs an, der verrät, dass die Rainer noch auf der Suche nach einem Torwart sind: "Unser Christoph Hartmann zieht um und nimmt eine berufliche Weiterbildung in Angriff. Er würde uns deshalb gerne verlassen." Ansonsten dürfte sich wohl nicht mehr viel tun.

Saisonfortsetzung? Käs findet die Lösung gut.

Anders als so manche Konkurrenten sieht Alex Käs der Fortsetzung der Spielzeit 2019/20 bis in den Sommer 2021 hinein positiv entgegen: "Ich finde die Lösung gut. Mit Pokal und Liga hat man nun zwei Wettbewerbe, die ziemlich flexibel gehandhabt werden können. Weil man darf auch nicht vergessen, dass es ja noch immer keine seriösen Prognosen darüber gibt, wie es mit der Corona-Pandemie weitergehen wird. Angenommen es wäre abgebrochen und mit einer aufgestockten Liga neu begonnen worden, dann wären sehr große Probleme auf uns zugekommen. Ein verspäteter Start im September hätte unzählige Englische Wochen nach sich gezogen. Das wäre für uns als reinen Amateurverein wohl kaum zu stemmen gewesen."

Aufrufe: 028.7.2020, 11:33 Uhr
Mathias WillmerdingerAutor