Coach Fahrner verlängert mit Perchting

Aber irgendwie hat sich der Trainer mittlerweile daran gewöhnt, dass seine Fußballer hin und wieder am Abend vor einem Spiel um die Häuser ziehen. Das ist in der Kreisklasse nun mal so Usus und zeitigt auch den einen oder anderen Nebeneffekt, der sich für Fahrner durch nichts ersetzen lässt. „Der Zusammenhalt ist einzigartig.“ Weil jeder von seinen Kickern für den anderen alles gibt, hat der Coach seinen Vertrag beim TSV um ein weiteres Jahr verlängert.

Es wird seine vierte Saison sein, in die er ab dem kommenden Juli im Starnberger Ortsteil gehen wird, und es soll sportlich die beste nach dem Aufstieg im vergangenen Jahr werden. Zwar hatte der Übungsleiter der Vorstandschaft versichert, auch im Fall eines Abstiegs in die A-Klasse weiterzumachen, aber das hat sich seit einer Woche erledigt. Die Perchtinger haben sich durch eine starke Siegesserie in der Kreisklasse 3 bis auf Platz sechs vorgearbeitet und haben den Klassenerhalt längst in trockene Tücher gebracht.

Auch in der kommenden Saison wird sich wenig am Gerüst der Mannschaft verändern. Fahrner setzt vor allem auf die Akteure aus dem eigenen Nachwuchs, die sich in dieser Spielzeit recht achtbar geschlagen haben. „Das sind einfach Perchtinger“, sagt er. Und die identifizieren sich mit dem Ort und dem Verein. Spieler von anderen Vereinen will der Coach keine ansprechen, nur eine Rückholaktion ist geplant. Da Fahrner noch einen dritten Torwart hinter Eric Pereira Stadler und Christian Plannerer benötigt, möchte er Christoph Müller vom TSV Oberalting loseisen, der nach seinem Wechsel zum Bezirksligisten kaum zum Einsatz kam.

Auf den anderen Positionen ist seine Mannschaft ordentlich besetzt, vorausgesetzt, die Globetrotter des TSV kehren wieder gesund von ihrer Weltreise zurück, und das Verletzungspech, das die Elf so sehr heimgesucht hat, lässt spürbar nach. Darüber hinaus möchte Fahrner Akteure wie Tobias Rampf, Christoph Kammerlander und Christoph Aschermann, die schon höherklassig gespielt haben, darin unterstützen, „dass sie sich nicht auf das Niveau der anderen begeben, sondern sie nach oben mitziehen“.

Um die 45 Punkte will der Trainer in der kommenden Runde abgrasen. Die müssten reichen, um nicht wieder gegen den Abstieg zu spielen. Aber auch das würden die Perchtinger dank ihres sprichwörtlichen Teamgeistes wieder verkraften.

Text: Christian Heinrich