2024-04-25T14:35:39.956Z

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Welches dieser Teams der Landesliga Weser-Ems war am erfolgreichsten in 2015?
Welches dieser Teams der Landesliga Weser-Ems war am erfolgreichsten in 2015?

Landesliga: Wer war am erfolgreichsten in 2015?

Rückblick auf das Fußballjahr 2015 in der Landesliga Weser-Ems

Das Fußballjahr 2015 ist Geschichte. Grund genug, nun einmal einen Blick zurückzuwerfen. Welche Mannschaft aus der Landesliga Weser-Ems hat zwischen dem 1.1. und dem 31.12. die meisten Spiele gewonnen, Punkte gesammelt, Tore geschossen? Wer hat im Schnitt am besten gepunktet und wer steht am unteren Ende der Statistik? Hier erfahrt Ihr es!

Insgesamt nahmen 24 Teams am Ligaspielbetrieb in der Landesliga Weser-Ems teil. In der letzten Saison spielten dort 19 Mannschaften, in der laufenden Spielzeit sind es nur noch derer 17. TuS Lingen stieg ungefährdet auf und markierte damit den direkten Durchmarsch von der Bezirks- in die Oberliga. Absteiger in die Landesliga Weser-Ems gab es im Sommer nicht. Dafür mussten mit Schüttorf, Pewsum, Hollage, VfB Oldenburg II, Wahnbek und Esens ganze sechs Teams den bitteren Gang in die Bezirksliga antreten. Aufsteiger in die Landesliga waren der TuS Bersenbrück, SV Vorwärts Norhorn, Hansa Friesoythe, TV Bunde, sowie erstmalig der VfL Wittekind Wildeshausen.

Wir haben nicht bloß einfach die Rückrundentabelle 2014/2015 und die aktuelle Hinrundentabelle miteinander verrechnet, sondern auch die Nachholspiele aus der Hinrunde 2014/2015, welche nach dem 1. Januar ausgespielt wurden, in unsere Tabelle einfließen lassen, um ein unverzerrtes Bild zu erhalten. Dies führt dazu, dass die Teams, die in der Klasse geblieben sind, eine unterschiedliche Anzahl an Spielen absolvieren mussten. Bad Rothenfelde, Dinklage und Leer mussten zu 34 Spielen antreten, während die Kickers aus Emden nur 30 Spiele zu absolvieren hatten.

Hier nun die Übersicht der Punktausbeute der Vereine in 2015:

Platz Verein
Spiele S-U-N Tore +/- Torverh. Punkte Schnitt 1 BSV Kickers Emden 30 18-4-8 66:36 30 58 1,93 2 SC Melle 03 32 17-6-9 52:42 10 57 1,78 3 VfL Oythe 31 17-3-11 59:51 8 54 1,74 4 SV Bad Rothenfelde 33 15-8-10 63:47 16 53 1,61 5 TV Dinklage 34 15-8-11 64:52 12 53 1,56 6 TSV Oldenburg 33 16-4-13 53:50 3 52 1,57 7 Germania Leer 33 13-10-10 62:47 15 49 1,48 8 SV Holthausen/Biene 32 14-6-12 61:58 3 48 1,50 9 TuS Lingen (auf) 17 15-1-1 55:12 43 46 2,71 10 SC Türkgücü 32 13-6-13 73:68 5 45 1,41 11 SV Brake 32 13-5-14 61:71 -10 44 1,43 12 TuS Blau-Weiß Lohne 32 11-10-11 67:56 11 43 1,34 13 SV Wilhelmshaven 31 9-9-13 37:56 -19 38 1,23 14 TuS Bersenbrück (auf) 13 8-2-3 38:20 18 26 2,00 15 SV Vorwärts Nordhorn (auf) 12 7-2-3 31:17 14 23 1,92 16 VfL Wittekind Wildeshausen (auf) 13 5-2-6 25:25 0 17 1,31 17 FC Schüttorf (ab) 17 5-1-11 23:39 -16 16 0,94 18 TuS Pewsum (ab) 18 5-1-12 16:45 -29 16 0,89 19 Hansa Friesoythe (auf) 12 4-3-5 19:17 2 15 1,25 20 Blau-Weiß Hollage (ab) 18 4-1-13 30:50 -20 13 0,72 21 VfB Oldenburg II (ab) 17 4-1-12 26:46 -20 13 0,76 22 Kickers Wahnbek (ab) 18 4-1-13 21:50 -29 13 0,72 23 TuS Esens (ab) 17 3-1-13 17:42 -25 10 0,59 24 TV Bunde (auf) 13 2-1-10 13:35 -22 7 0,54

Die Mannschaften, die seit der laufenden Saison 2015/2016 nicht mehr in der Landesliga Weser-Ems spielen (durch Auf- oder Abstieg) sind in bewährtem Orange gekennzeichnet worden. Die Mannschaften, die andersherum erst seit dieser Saison in der Liga spielen, erscheinen in angenehmen Grün.

Kickers Krösus: Ein dritter Platz in der letzten Saison und ein aktuell dritter Platz in der laufenden Spielzeit genügen den Kickers aus Emden, um damit und mit insgesamt 58 Punkten den ersten Platz in der Jahrestabelle 2015 zu belegen. Bei einem überragenden Punkteschnitt von 1,93 Punkten pro Spiel darf sich der ehemalige Profi-Verein, der von Ex-Profi Rudolf Zedi trainiert wird, durchaus Hoffnungen auf den Meistertitel in der Liga machen. Stark ist die Mannschaft im Sturm, 66 Tore in 30 Spielen sprechen für sich. Nur Türkgücü (73 Tore) und Lohne (67 Tore) haben mehr Treffer erzielt, jedoch auch beide zwei Spiele mehr auf dem Konto. Prunkstück der Mannschaft ist jedoch die Abwehr, die mit 36 kassierten Treffern die beste der Liga ist (ausgenommen natürlich die Teams, die nur eine Halbserie in 2015 in der Landesliga spielten).

Landkreis Osnabrück stark: Auf den Plätzen zwei und vier folgen den Kickers der SC Melle 03 (57 Punkte) und der SV Bad Rothenfelde (53), die beide im Südkreis des Landkreises Osnabrück beheimatet sind. Kurios: Letzte Saison landete Bad Rothenfelde punktgleich mit Melle einen Platz vor dem SCM, in der aktuellen Tabelle sieht das Bild ähnlich aus; Wieder stehen die Salinenstädter vor den Mellern, wieder trennt beide nur das Torverhältnis. Diese Konstanz bringt den beiden Teams sehr gute Platzierungen in der Jahresabschlusstabelle.

Der Meister entthront: Im Jahr 2014 landete der VfL Oythe auf dem ersten Platz der Jahrestabelle, in dieser Saison reichte es leider nur zu Platz drei. Grund dafür ist die schwache Hinrunde der bisherigen Saison. Mit 17 Punkten aus 13 Spielen befindet sich der VfL auf dem ersten Abstiegsplatz, hat allerdings noch einige Nachholspiele und die Hoffnung, dass es nach der Winterpause besser läuft. Denn schon Oliver Kahn wusste, dass in solchen Situationen die Karten neu gewürfelt werden.
Vom Punkteschnitt her sind Dinklage und der aktuelle Tabellenführer TSV Oldenburg nicht weit entfernt (1,57/1,56), in der Tabelle der Hinrunde 2015/2016 jedoch trennen beide insgesamt neun Plätze. Letzte Saison landete Dinklage noch einen Platz (9.) vor den Oldenburgern.

Ein Hauen und Stechen: Die Plätze sieben bis zwölf sind beinahe ausnahmslos nur durch jeweils einen Punkt voneinander getrennt. An der Spitze steht der VfL Germania Leer, der sich aktuell jedoch im tiefsten Abstiegskampf befindet. Diese schafften zudem ein Triple-Double: 13 Siege, zehn Unentschieden, elf Niederlagen. Die schaffte sonst nur noch Blau-Weiß Lohne auf Platz 12 (11-10-11). Holthausen/Biene folgt unspektakulär auf Mittelfeldplatz acht Auf Platz neun steht die Ausnahmemannschaft der letzten Saison: TuS Lingen. Der direkte Durchmarsch deutete sich mit einem Punkteschnitt von 2,21 Punkten in der Hinrunde der letzten Saison bereits an, diesen Top-Wert konnte das Team von Trainer Wolfgang Schütte sogar noch einmal deutlich auf 2,71 Punkte verbessern. In 17 Spielen schossen die Lingener unglaubliche 55 Tore und mussten selber den Ball lediglich zwölfmal selber zum Mittelpunkt tragen.
Der SC Türkgücü sicherte sich letzte Saison knapp den Klassenerhalt und spielt in dieser Saison im oberen Mittelfeld mit. Hilfreich ist da der Bestwert von 73 geschossenen Toren im Kalenderjahr 2015. Das reicht für Platz zehn in der Jahrestabelle. Die Schießbude der vergangenen Jahres kommt aus Brake. 71 Gegentore musste der SVB schlucken. Damit kommt man über Platz elf in der Jahrestabelle nicht hinaus.

Das Sorgenkind: Als der SV Wilhelmshaven im nach dem Regionalligaabstieg im vorletzten Jahr keine Lizenz für die Oberliga bekam, musste die Mannschaft zwei Klassen tiefer in der Landesliga einen Neuanfang wagen. Am Ende stand ein grundsolider vierter Platz in der Liga, von dem der SVW aktuell jedoch meilenweit entfernt ist. Für den ehemaligen Drittligisten, der derzeit mit nur elf Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz steht, geht es derzeit um das nackte Überleben. Dies schlägt sich auch in der Jahrestabelle wieder. Von allen Teams, die beide Halbserien in der Landesliga Weser-Ems spielten, stellen die Wilhelmshavener mit nur 38 Punkten das mit Abstand schwächste Team. Der Klassenerhalt wird damit ein Kraftakt.

Die Neulinge: Ohne Zurückhaltung präsentieren sich die Aufsteiger aus der Bezirksliga. Besonders TuS Bersenbrück und Vorwärts Nordhorn sorgen derzeit für ein Staunen bei den etablierten Teams. Die ambitionierten Bersenbrücker stehen derzeit mit zwei Punkten hinter dem TSV Oldenburger auf Platz zwei in der Tabelle - haben jedoch ganze drei Spiele weniger. Drei Punkte hinter Bersenbrück lauern die Nordhorner, die jedoch sogar noch ein Spiel mehr Rückstand haben und sich damit ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit den Bersenbrückern liefern. Dabei hat Nordhorn, zusammen mit Friesoythe, die beste Abwehr, Bersenbrück alleine den besten Angriff der Aufsteiger. Letztere haben zudem den zweitbesten Punkteschnitt (2,00) nach Lingen (2,71). Damit darf man sich durchaus zu Höherem berufen fühlen.Solide spielt der VfL Wittekind Wildeshausen, der zwar derzeit nur knapp über dem Strich steht, jedoch noch einige Nachholspiele bestreiten muss und sich damit ein wenig Luft verschaffen könnte.

Mehr als durchwachsen: Schüttorf und Pewsum spielten keine gute erste Jahreshälfte in 2015 und konnten sich deswegen auch nicht vor dem Abstieg in die Bezirksliga retten. Sogar noch etwas schlechter steht Aufsteiger Hansa Friesoythe dar, doch relativiert sich dies, wenn man bedenkt, dass die Mannschaft noch einige Spiele weniger bestritten hat als die beiden Erstgenannten. Nur Nordhorn hat mit ebenfalls nur zwölf Spielen ähnlich wenige Spiele gehabt. Dennoch lautet auch für Friesoythe das Stichwort zunächst noch: Abstiegskampf.

Tal der Tränen: Auf den letzten fünf Plätzen folgen die vier letztjährigen Absteiger BW Hollage, VfB Oldenburg II, Kickers Wahnbek und TuS Esens, sowie das aktuelle Schlusslicht, Aufsteiger TV Bunde. Die ersten drei Vereine werden dabei jedoch nur durch ihr Torverhältnis voneinander getrennt, da sie alle 13 Punkte sammeln konnten. Esens kam nur auf zehn Zähler, Bunde sogar nur auf bisher sieben, bei jedoch einigen Spielen weniger. Dennoch spricht derzeit nicht viel für den Aufsteiger. Sie haben von allen Teams die wenigsten Punkte, die wenigsten Siege und den schlechtesten Punkteschnitt. Zudem haben sie mit nur 13 Treffern den schwächsten Sturm und mit 35 Gegentreffern eine anfällige Hintermannschaft. Zum Klassenerhalt dürfte nur ein Kraftakt führen.

Die Torjäger: Mit unglaublichen 27 Toren darf sich Furkan Güraslan vom SC Türkgücü die Torjägerkrone des Jahres 2015 aufsetzen. Damit bewieß der Hallenspezialist einmal mehr, dass auf ihn Verlass ist. In der aktuellen Saison steht er mit 15 Treffern an der Spitze, in der ersten Jahreshälfte steuerte er zwölf seiner insgesamt 19 Treffer in der letzten zum Klassenerhalt seiner Mannschaft bei.
Güraslan entthront damit Tido Steffens, der im Jahr 2014 sogar 29 Treffer erzielen konnte. Auch im abgelaufenen Jahr zeigte sicher der Stürmer der Kickers Emden wieder treffsicher und durfte 20 eigene Tore bejubeln. Auf dem dritten Platz folgt ihm Marco Priessner vom aktuellen Tabellenführer TSV Oldenburg, der ganze 17 Treffer erzielte, wovon alleine zwölf in der aktuellen Saison fielen. Nennenswert sind zudem die 15 Tore von Lohnes Tim Wernke, der jedoch erst seit der Sommerpause in der Landesliga kickt, was diese Anzahl umso beachtlicher macht.

Aufrufe: 07.2.2016, 09:00 Uhr
Fabian PieperAutor