Pframmern – Es bleibt dabei. Der TSV Oberpframmern kann in Waldtrudering nicht gewinnen. Trotz dreimaliger Führung, trotz vierer Auswärtstore. Die Empfehlung von Spielertrainer Manu Lutz vor der Partie, die drei Punkte mit einem Schleifchen zu versehen und per Post zu schicken, war gerechtfertigt.
„Es ist der totale Wahnsinn, wir sind an uns selber gescheitert.“ Michael Huber, zweifacher Torschütze der Gäste, konnte es nicht fassen. Dabei waren die Pframmerner durch einen von ihm verwandelten Elfmeter in Führung gegangen (7.). Doch es folgte eine Kette an Pleiten, Pech und Pannen. Ein weiter Ball erwischte Keeper Ludwig Huber beim schlechten Stellungsspiel – 1:1 (9.).
Das 1:2 (24.) war durch einen Treffer von Daniel Esterl schnell „repariert“ (27.), und Huber nutzte eine Kopfballverlängerung zur 3:2-Pausenführung. Eigentlich ein Grund, optimistisch in die zweite Halbzeit zu gehen. Wären da nicht Fehler im Pframmerner Spiel gewesen, „für die lachen uns alle aus“, so Michael Huber. Unnötige Schnitzer, unnötige Gelbe Karten.
Besser wurde es in der zweiten Halbzeit nicht. Zwar kamen die Gäste in einem zerfahrener werdenden Spiel zum 4:3, als Basti Wagner nach einer Ecke zuschlug (65.) und damit das zwischenzeitliche 3:3 entwertete. „Total irre, kassieren wir im Gegenzug das 4:4 (67.)“, so Michael Huber.
Zu allem Übel musste Torwart Huber, der bei einer Abwehraktion von einem Gegenspieler unterlaufen worden war, verletzt mit Verdacht auf Schlüsselbeinfraktur raus. Stürmer Wagner ging zwischen die Pframmerner Pfosten. Ihm war aber kein Vorwurf zu machen, dass die Münchner in der 82. Minute noch einen Sonntagsschuss landeten. Aus 35. Metern hielt Florian Schuster bei einem Freistoß drauf, und prompt landete der Ball direkt im Pframmern Netz – 5:4, die Entscheidung „und typisch für dieses Spiel. Ein Alptraum“, wie es Pframmerns Michael Huber nannte: „Der Fluch von Waldtrudering geht weiter.“
Tore: 0:1 (7.) Michael Huber (Elfmeter), 1:1 (9.) Julian Koch, 2:1 (24.) Felix Berger, 2:2 (27.) Daniel Esterl, 2:3 (42.) Michael Huber, 3:3 (54.) David Wolf, 3:4 (65.) Bastian Wagner, 4:4 (67.) David Wolf, 5:4 (82.) Florian Schuster.
Wolfgang Herfort