2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Nur einmal konnten die Vilzinger Keeper Daniel Martin überwinden. So mussten sie sich schließlich mit einem Remis begnügen.  Foto: Simon Tschannerl
Nur einmal konnten die Vilzinger Keeper Daniel Martin überwinden. So mussten sie sich schließlich mit einem Remis begnügen. Foto: Simon Tschannerl

Turbulentes Spiel am Huthgarten

Vilzinger spielen nur 1:1 gegen Nördlingen – Schiri zückt zweimal Rot und zweimal Gelb-Rot +++ Luges Verletzung schockt die DJK

Die DJK Vilzing hat in einem turbulenten Bayernliga-Spiel gegen den TSV Nördlingen zwei Zähler liegenlassen. In einer hektischen Partie sahen die Gäste zweimal Rot, zudem erhielt der auf dem Spielbericht als Ersatzspieler aufgeführte Coach nach wiederholtem Reklamieren Gelb-Rot.

Bei den Vilzingern sah in der Schlussphase Kapitän Christoph Schwander Gelb-Rot. Kurz vor seiner Hinausstellung hatten die Schwaben mit zwei Mann Unterzahl den 1:1-Ausgleich erzielt, der letztendlich auch der Endstand war. Viel schlimmer als die verlorenen Punkte schmerzt die Huthgartenkicker die schwere Verletzung von Top-Spieler Andre Luge, der von Alexander Schröter, der für diese Aktion Rot sah, rüde gefoult wurde und mit einer Bänderverletzung für den Rest der Saison ausfallen wird. Die Partie im Manfred-Zollner-Stadion begann für die Huthgartenkicker famos. Nach starker Vorarbeit von Luge markierte Ivan Milicevic aus fünf Metern das 1:0 (7.). Nach einem Bilderbuch-Konter spielte der Kroate wenig später Andreas Kalteis frei, der mutterseelenallein auf TSV-Keeper Martin zusteuerte, der mit einem Reflex den zweiten Gegentreffer verhinderte (11.).

Fulminant Anfangsphase
Im Gegenzug ließ Daniel Holzmann mehrere DJK-Akteure stehen und tauchte frei vor Max Putz auf, der abwehren konnte. Den nächsten Hochkaräter hatte erneut Kalteis, der nach Ablage von Ben Kouame aus 16 Metern zum Abschluss kam, sein leicht abgefälschter Schuss ging um Haaresbreite am Kasten vorbei. Als sich Tobias Hoch im Strafraum den Ball abluchsen ließ, musste Putz Kopf und Kragen riskieren, um gegen Daniel Dewein zu klären. Nach dieser fulminanten Anfangsviertelstunde verflachte die Partie. Die Stadler-Truppe leistete sich zu viele Abspielfehler, so dass der TSV immer besser ins Spiel kam. Richtig gefährlich wurde es aber nicht. Zwei Minuten vor dem Seitenwechsel forderte Nördlingen nach einer Attacke an Philipp Buser, der nach einem Querpass von Alexander Schröter zu Boden ging, vergeblich einen Elfmeter. Sekunden später ließ sich Daniel Holzmann zu einer Tätlichkeit hinreißen, die mit der Roten Karte geahndet wurde. In Unterzahl zog sich der TSV weit zurück und überließ der DJK Vilzing die Initiative. Die Mannen vom Huthgarten bestimmten das Spiel und hatten Pech, dass Christoph Schwander mit einer Direktabnahme aus 25 Metern das Tor nur um wenige Zentimeter verfehlte (54.).

Rot für Foul an Luge
Die nächste gute Gelegenheit hatte Luge, dessen Distanzschuss Martin um den Pfosten drehte. In der 66. Minute wurde Luge von Schröter an der Seitenauslinie niedergestreckt und musste minutenlang behandelt werden. Schröter wurde mit Rot vom Platz gestellt. Mit zwei Mann Überzahl sollten die Gelb-Schwarzen leichtes Spiel haben –doch weit gefehlt, denn sie brachten nur einen vernünftigen Spielzug zustande, der allerdings das 2:0 hätte sein müssen. Wendl scheiterte jedoch aus zehn Metern am TSV-Keeper. So kam es, wie es kommen musste – Michel narrte mehrere DJK- Defensivspieler, seine scharfe Hereingabe lenkte Max Wolf zum 1:1-Ausgleich (82.) in die eigenen Maschen. Eine Minute danach sah Schwander nach einem taktischen Foul Gelb-Rot. In der Nachspielzeit glitt Martin ein harmloser Kopfball von Milicevic aus den Händen und die Kugel prallte an den Pfosten. Der Aufsteiger feierte den Punktgewinn wie einen Sieg.

Trainerstimmen

Andreas Schröter (TSV Nördlingen): „Ich muss meiner Mannschaft ein großes Kompliment machen, denn mit zwei Mann weniger den Ausgleich machen, ist aller Ehren wert und eine tolle Willensleistung. Der Punktgewinn war für uns sicherlich etwas glücklich, aber wir hatten uns im Vorfeld durchaus etwas ausgerechnet, zumal Vilzing nicht mit der Top-Aufstellung antreten konnte. Für uns ist der Zähler viel wert, denn wir sind in Sachen Klassenerhalt noch nicht ganz am Ziel.“

Christian Stadler (DJK Vilzing): „Viel mehr als die zwei verlorenen Punkte wiegt die Verletzung von Andre Luge. Wir haben gesehen, dass uns zu einer Spitzenmannschaft, als die wir von vielen schon bezeichnet werden, noch ein großes Stück fehlt. Eine Top-Mannschaft hätte das Spiel in der Anfangsphase entschieden und das zweite Tor nachgelegt. In Überzahl haben wir es schlecht gespielt und uns sogar den Ausgleich eingefangen. Das ist sehr ärgerlich, aber so etwas kann im Fußball passieren.“

Aufrufe: 028.4.2019, 16:42 Uhr
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