2024-05-02T16:12:49.858Z

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Kehrt den Fußballern des TSV Neuried den Rücken: der bisherige Trainer Maximilian Reid. Der 29-jährige wechselt in die Management-Abteilung eines deutschen Zweitligaklubs außerhalb Bayerns.
Kehrt den Fußballern des TSV Neuried den Rücken: der bisherige Trainer Maximilian Reid. Der 29-jährige wechselt in die Management-Abteilung eines deutschen Zweitligaklubs außerhalb Bayerns. – Foto: Dagmar Rutt

TSV Neuried: Trainer Maximilian Reid geht in die 2. Bundesliga

Eine einmalige Chance im Profi-Fußball

Hammermeldung vom TSV Neuried: Trainer Maximilian Reid verlässt den Bezirksligisten. Der 29-Jährige stellt sich einer neuen Herausforderung in der 2. Bundesliga.

Neuried – Maximilian Reid ans Telefon zu bekommen, ist in diesen Tagen eine heikle Angelegenheit. „Bei mir ist gerade rund um die Uhr extrem viel los“, entschuldigt sich der ehemalige Trainer des TSV Neuried, als es nach mehrmaligen Versuchen dann doch einmal klappt. Und ja, richtig gelesen: der ehemalige Trainer. Reid und der TSV gehen fortan getrennte Wege. Den bisherigen Coach des Bezirksligisten zieht es beruflich bedingt in die Ferne.

TSV Neuried: Einmalige Chance für Trainer Maximilian Reid

Für Reid geht es dabei nicht um irgendeinen Job. Der 29-Jährige spricht von einer „einmaligen Chance“, die sich ihm in den jüngsten Tagen geboten hat. Unterschrieben ist noch nichts, weshalb er um Nachsicht für seine vagen Angaben bittet. Reid verrät nur so viel: „Ich stehe kurz vor einer Stelle im Management eines deutschen Zweitligaklubs außerhalb Bayerns.“ Klingt tatsächlich nicht nach einem alltäglichen Angebot.

Seine Wohnung in München hat der Ex-Coach des TSV bereits gekündigt. Nachdem er die Verantwortlichen des Bezirksligisten über seinen Schritt ins Profigeschäft informiert hatte, blieb aber zumindest noch Zeit, sich von seinem Team zu verabschieden. Reid leitete vorige Woche zum letzten Mal das Training der ersten Mannschaft. „Danach habe ich den Spielern erklärt, wie es bei mir weitergeht.“ Keine einfache Situation. „Es hat ja schließlich alles gepasst in Neuried.“ Dass er den Verein, dem er seit 2014 als Spieler und Jugendtrainer sowie in der momentan unterbrochenen Saison als Coach des Herrenteams angehört, verlässt, sei zwar schade. „Aber unter diesen Umständen, glaube ich, auch für alle nachvollziehbar.“

Davide Taurino wird Nachfolger von Reid

Seine Nachfolge tritt vorerst Davide Taurino an. Die klassische und angesichts der unerwarteten Situation naheliegende interne Lösung. Der 43-Jährige führte die Neurieder einst an der Seite von Spielertrainer Lennart Hasenbeck in die Landesliga und bekleidet mittlerweile den Posten des sportlichen Leiters. Entsprechend groß ist Reids Vertrauen in die Fähigkeiten Taurinos. „Wir beide kennen uns seit 15 Jahren“, sagt er. „Ich gebe die Mannschaft extrem guten Gewissens in seine Hände.“ Prinzipiell geht der bisherige Coach davon aus, dass sein künftiges Fehlen sich nicht essenziell auf den Erfolg des TSV auswirken wird. „Es war ja bisher auch keine One-Man-Show“, stellt Reid klar. Ob Co-Trainer, Vorstand oder die Spieler selbst – jeder habe seinen Teil zu einem guten Gelingen beigetragen. „Und dieses Gerüst bleibt ja auch ohne mich bestehen.“

So ist es nur logisch, dass der künftige Profi-Manager starke Auftritte von seinem Ex-Team nach der Corona-Pause erwartet. Neun Ligapartien gilt es noch zu bestreiten, ehe die Saison in der Bezirksliga Süd beendet ist. „Und da ist kein Gegner dabei, den die Jungs nicht schlagen könnten.“ An den Aufstieg glaubt Reid bei neun Punkten Rückstand auf den Tabellenzweiten Penzberg zwar nicht mehr. Ein Ziel gibt er dennoch aus: „Von Rang fünf sollte es schon noch ein wenig nach oben gehen.“

Abteilungsleiter Kriebel kündigt Gespräche mit neuen Trainern an

Wenn die Neurieder am Samstag (15 Uhr) gegen den FC Wacker München erstmals seit der Corona-Pause wieder ein Testspiel bestreiten, wird schon Taurino an der Seitenlinie stehen. Wie lange er dies auch danach tun wird, ist offen. Er ist lediglich als Zwischenlösung eingeplant. Abteilungsleiter Stefan Kriebel sagt: „Wir suchen einen neuen Trainer, der zu unserem Konzept passt, und werden bald Gespräche führen.“

(Simon Nutzinger)

Aufrufe: 030.7.2020, 10:12 Uhr
Münchner Merkur (Würmtal) / Simon NutzingerAutor