2024-05-24T11:28:31.627Z

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Als Sensation ist der Sieg des TSV Neuried gegen den SSV Jahn Regensburg zu werten. Julian Briones-Montoya und Luis Gutierrez Santiago (v.l.) trugen mit jeweils einem Treffer zum 6:4-Erfolg bei.   walter wohlrab
Als Sensation ist der Sieg des TSV Neuried gegen den SSV Jahn Regensburg zu werten. Julian Briones-Montoya und Luis Gutierrez Santiago (v.l.) trugen mit jeweils einem Treffer zum 6:4-Erfolg bei.   walter wohlrab

Meilenstein für den TSV Neuried Futsal - Sieg über Favorit Jahn Regensburg

„Das war heute eine grandiose Leistung von jedem einzelnen“

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Im fünften Anlauf besiegen die Futsaler des TSV Neuried den SSV Jahn Regensburg und schaffen damit die Sensation. Seine beste Saisonleistung krönt das Team außerdem mit dem ersten Sieg der Spielzeit überhaupt.

Was die Futsaler des TSV Neuried am Sonntag vollbracht haben, war mehr als nur ihr erster Saisonsieg in der Regionalliga Süd. Die Kicker vom Sportpark schlugen den klar favorisierten SSV Jahn Regensburg, seines Zeichens Deutscher Meister von 2016, mit 6:4 (2:3). Nach dem Aufstieg in die höchste deutsche Spielklasse vor eineinhalb Jahren und dem Klassenerhalt im vergangenen Frühjahr war es der nächste Meilenstein in der Teamgeschichte. „Das war heute eine grandiose Leistung von jedem einzelnen“, sagte Neurieds Trainer Mathieu Jerzewski im Anschluss an die Begegnung. „Wirklich jeder hat das gesamte Spiel konzentriert mit nach hinten wie vorne gearbeitet.“

Dass die Regensburger bis zum Aufeinandertreffen mit dem TSV noch keinen Punkt abgegeben hatten, war jedoch ob der feinen Ballbehandlung und des Zusammenspiels der Gäste von Anfang an zu erahnen. Pavlo Stohniienkos frühes Führungstor (2.) konterte der Jahn mit drei Treffern bis zur 13. Minute. Michele Pavan im Kasten des TSV verhinderte in dieser Phase mehrfach einen höheren Rückstand. Aber allmählich verpuffte Regensburgs Konzentration. Julian Briones-Montoya brachte Neuried noch vor der Pause wieder heran. Einen Entlastungsangriff schloss er von halbrechts mit der Pike zum 2:3 ab (16.).

„Dass sie angefressen sind, ist letztlich ein indirektes Kompliment für uns“

Alles erwartete nach dem Seitenwechsel eine Reaktion des SSV, konnte er doch mit dem bisherigen Spielverlauf kaum zufrieden sein. Seine Dominanz aus der Anfangsphase fand der Jahn aber nicht wieder. Stattdessen ließ Briones-Montoya eine Großchance zum Ausgleich für den TSV aus. Regensburg erzwang zwar in der Folge seinen nächsten Treffer, der aber umgehend durch Luis Gutierrez erwidert wurde.

Als die Schlussphase am Sportpark anbrach, wurde es hektisch. Der Jahn, der zuvor mehrere Gelegenheiten zur Vorentscheidung ausgelassen hatte, verlor in der 36. Minute Alexander Günter nach Foul an Sven Hausmann auf der Neurieder Grundlinie. Er sah für sein Vergehen Rot. „Ich fand die Entscheidung zu hart, Gelb hätte es auch getan“, so Jerzewski. Seine Mannschaft schlug aber weder aus dem folgenden Freistoß von der Zehnmeterlinie noch aus der zweiminütigen Überzahl Kapital. Erst, als wieder fünf gegen fünf gespielt wurde, besorgte Stohniienko das 4:4. Regensburg drängte auf die erneute Führung, aber wieder schlug der TSV zu. Marcel Nirschl schockte den SSV mit seinem Kontertreffer, dann machte Nikolai Vlahovic vor dem leeren Tor alles klar (40.).

Begleitet wurden die letzten Sekunden von heftigen Diskussionen der Regensburger mit den Unparteiischen und der Bank der Gastgeber. „Ich finde es immer schade, wenn die Schiedsrichter angegangen werden“, sagte Jerzewski. „Aber Regensburg hat den Anspruch, um die Deutsche Meisterschaft mitzuspielen. Dass sie angefressen sind, ist letztlich ein indirektes Kompliment für uns.“

Aufrufe: 06.11.2019, 09:16 Uhr
Münchner Merkur (Würmtal) / Julius RoeverAutor