Der 5. Dezember ist der Tag des Ehrenamts. Aus diesem Anlass stellen wir Ehrenamtler aus unseren Sportvereinen vor.
Heute: Andreas Steininger, Vorsitzender des TSV Nandlstadt.
„Ich bin gefragt worden, ob ich nicht Lust hätte, den 1. Vorstand zu übernehmen. Und nachdem es sonst keiner gemacht hat, hab’ ich gesagt: Einer muss es machen, also mach’ ich es“, erinnert sich Andreas Steininger an seinen Start ins Ehrenamt 2012. Seitdem steht er einem Verein mit mehr als 1200 Mitgliedern vor. Davor war der 47-Jährige normales Mitglied – er hatte als Jugendlicher beim TSV Fußball und Tischtennis gespielt.
Als Vereinschef durfte er kurz nach Amtsantritt gleich die neue Dreifachturnhalle einweihen, die unter der Ägide seines Vorgängers Hans Schapfl gebaut worden war. Nicht der einzige große Festakt für den Vorsitzenden des TSV: „Mein absolutes Highlight war die 150-Jahr-Feier im Jahr 2018. Zum einen die Ehre, dieses Jubiläum als Vorstand ausrichten zu dürfen. Zum anderen das Engagement der Helfer, die dieses Festwochenende zusammen gestemmt und organisiert haben. Den Gästen hat es gefallen, den Helfern hat es gefallen, und alle hatten am Ende diese Bestätigung, dass sie es gut gemacht haben. Das ist der Lohn, der einen dann freut.“
Diesen positiven Aspekt spürt Steininger auch, wenn alles läuft und die Trainer, Übungsleiter und Betreuer mit dem zufrieden sind, was die Vorstandschaft tut. Dazu komme dieses gute Gefühl, wenn die Mitgliederzahlen steigen und die Bürger mit dem Angebot, das man ihnen in Zusammenarbeit mit den Ehrenamtlichen bietet, glücklich sind.
Etwas, was die Aufgabe als Vorsitzender des TSV Nandlstadt seit Jahren schwierig mache, sei die dauernde Suche nach Helfern. Egal, ob Übungsleiter, Betreuer oder Funktionär – man müsse regelrecht betteln, sagt Steininger. Dabei gefalle denen, die sich überreden lassen, die Tätigkeit dann meist so gut, dass sie dem Verein ein Jahrzehnt oder noch länger erhalten bleiben.
Dieses Problem sieht Steininger nicht auf bestimmte Sportarten oder seinen Club begrenzt. „Deshalb wünsche mir von den Leuten, die eigentlich eh immer da sind, mehr Bereitschaft, sich einzubringen. Denn offensichtlich gefällt es ihnen bei uns, sonst wären sie nicht immer zum Zuschauen da. Auch Sportler am Ende ihrer aktiven Zeit sollten mal überlegen, wie das in ihrer Jugend war, was los gewesen wäre, wenn es keinen Trainer oder Betreuer gegeben hätte.“ jfu