2024-04-25T14:35:39.956Z

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Sollte beispielsweise Murnaus Jannis Braun aus einem Risikogebiet heimkehren, muss er erst einen negativen Coronatest vorlegen, eher er wieder mittrainieren darf.
Sollte beispielsweise Murnaus Jannis Braun aus einem Risikogebiet heimkehren, muss er erst einen negativen Coronatest vorlegen, eher er wieder mittrainieren darf. – Foto: Mayr

TSV Murnau und der 1. FC GAP verlangen negative Tests von Spielern

Konzept für Urlaubsrückkehrer

Der positive Test eines Spielers beim ASV Eglfing bringt die Vereine zum Nachdenken. Der TSV Murnau und der 1. FC Garmisch-Partenkirchen haben bereits reagiert.

Landkreis – In wenigen Wochen soll der Jugendfußball zurück sein. Das wünscht sich der Verband, das wünschen sich tausende Jugendliche, und das wünschen sich natürlich auch die Fußballer im Landkreis. Doch nach dem jüngsten Fall des ASV Eglfing, bei dem ein ganzes Team nach einem positiven Coronatest unter Quarantäne steht, offenbart sich das wackelige Fundament, auf dem der Re-Start der Fußballer steht. Das Risiko, das gerade in den Ferien von Urlaubsrückkehrern ausgeht, hat nun die beiden größten Talentschmieden des Landkreises zum Nachdenken gebracht.

Der TSV Murnau und der 1. FC Garmisch-Partenkirchen entwickelten ein ähnliches Konzept, wie sie mit Heimfahrern aus Risikogebieten umgehen. In der Kurzfassung: Beide Klubs verlangen einen negativen Test, bevor die Kinder und Erwachsenen wieder ins Training einsteigen dürfen.

Vereine reagieren nach positivem Fall beim ASV Eglfing

Der 1. FC hat sich direkt am Anfang der Woche zusammengesetzt, nachdem das Tagblatt den Fall Eglfing öffentlich gemacht hatte. Früher habe man sich nicht mit der Situation beschäftigt, erklärt Andreas Augscheller vom 1. FC. Doch nachdem alles mit einem immensen Aufwand wieder angelaufen sei, geht der Verein auf Nummer sicher. „Sonst müssen wir den ganzen Betrieb einstellen.“ Gott sei Dank habe es bei den Werdenfelsern bislang keinen positiven Test gegeben, betont er. Die entsprechende Regelung, die alle Trainer erhalten haben, nennt Augscheller eine „reine Präventiv-Maßnahme“. Der Fußballklub hält die Trainer an, bei Eltern nachzufragen, wohin der Urlaub führt oder woher sie zurückreisen. „Lückenlos kannst du das bei 200 Kindern nicht sagen“, betont Augscheller. Die Kollegen und er hoffen auf das Verantwortungsbewusstsein der Mütter und Väter. Von Heimkehrern aus Spanien, Kroatien und den weiteren Balkanstaaten verlangt der 1. FC ein negatives Ergebnis. „Ansonsten nimmt der Spieler nicht teil.“

Auch der TSV Murnau hat sich auf dieses Vorgehen verständigt. Besorgte Eltern hatten sich an unsere Zeitung gewandt, weil sie nicht wussten, wie die Fußballsparte mit Rückkehrern umgeht, wo doch am Wochenende Vorbereitungsduelle anstehen.

Adelwart appelliert an Vernunft

Dürfen sie ohne Test spielen? Abteilungsleiter Michael Adelwart hat sich mit dem Hauptverein abgestimmt und am Donnerstag die Regelung präsentiert. „Wir weisen darauf hin, dass Personen, die aus Risikogebieten kommen, den Test abwarten und ihn vorlegen sollen“, liest Adelwart vor.

Als Risikogebiet stuft das Robert-Koch-Institut seit Donnerstag auch zwei Region in Kroatien ein – Sibenik-Knin sowie Split-Dalmatien. In den vergangenen Wochen sei es öfters vorgekommen, dass Familien der (Jugend-)Fußballer ausstehende Ergebnisse von Coronatests meldeten. In diesen Fällen warteten die Kicker ihre Reslutate ab, bis sie wieder in die Einheiten einstiegen. „Du bist darauf angewiesen, dass jeder mitdenkt“, sagt Adelwart. Schließlich sehe man in Eglfing, was ein positiver Befund auslösen kann.

Trainer Dennis Destek, der sich noch bis Dienstag in Quarantäne befindet, betreut auch Jugendmannschaften beim TSV. Adelwarts Appell: „Ich hoffe, dass alle soweit vernünftig bleiben.“ am

Aufrufe: 024.8.2020, 14:50 Uhr
Garmisch-Partenkirchner Tagblatt / Andreas MayrAutor