Einmal mehr half Michael Adelwart bei der Reserve aus. Kurz vor Spielende handelte er sich die Ampelkarte ein. Wegen Meckerns. Nur: Schiedsrichter David Heymel ist gehörlos. „Das ist schon ein Kunststück“, merkt Bierling süffisant an. Ansonsten hatten die Drachen weniger gut lachen. Trotz einer engagierten ersten Halbzeit kassierte der TSV die nächste Niederlage. Die eigenen Chancen „überhastet abgeschlossen“, bei den Treffern des Gastes maßgeblich mitgewirkt – so Bierlings Fazit. Beim Führungstor von Ferdinand Brauchle verteidigte der TSV schlecht. Den beiden folgenden Toren der Unterammergauer gingen Fehlpässe in die Beine der jeweiligen Vorbereiter aus. „Wenn man es dem Gegner so einfach macht, wird es mit dem Punkten schwierig“, hält Bierling fest. Seine Elf verliere sofort den Faden, wenn „etwas schief läuft“.
Ungleich entspannter blicken die Ammertaler auf ihren zweiten Erfolg. Zwar habe sich das Team im ersten Abschnitt relativ schwer getan. Aber nach dem Führungstor kam „etwas mehr Ruhe“ in die eigenen Aktionen, bilanzierte Ludwig Hutter. Der Sportliche Leiter des WSV glaubt, dass Murnau dem hohen Tempo bei der schwülwarmen Witterung nach dem Seitenwechsel Tribut zollen musste. Ab da habe man „den Unterschied“ gemerkt. Den Treffern gingen teilweise „flotte Kombinationen“ voraus. Christian Kolb gelang dabei im zweiten Einsatz nach einjähriger Verletzungspause gleich der Torerfolg zum 2:0.
TSV Murnau II – Unterammergau 0:4 (0:1)
Tore: 0:1 (26.) Brauchle, 0:2 (55.) Kolb, 0:3 (65.) Wagner, 0:4 (87.) Brauchle.