2024-05-17T14:19:24.476Z

Spielbericht
Die frisch gebackenen Meister des TSV Moorenweis treten nächste Saison in der Kreisliga an. TSV Moorenweis/Fürstenfeldbrucker Tagblatt
Die frisch gebackenen Meister des TSV Moorenweis treten nächste Saison in der Kreisliga an. TSV Moorenweis/Fürstenfeldbrucker Tagblatt

Wie Leicester City: Spielfreier TSV Moorenweis wird dank Gautinger Remis Meister

Moorenweis dank Weßlinger Punktverlust Kreisliga-Aufsteiger

Mindestens ein Fassl Bier müsste demnächst von Moorenweis in Richtung Gauting rollen. Denn durch ihren Last-Minute-Ausgleich in Weßling wurde die TSV-Elf von Trainer Branko Marcetic ohne eigenes Zutun vorzeitig Meister und steigt direkt in die Kreisliga auf.

Nach zwei Ampelkarten auf beiden Seiten hatten die abstiegsbedrohten Gautinger in der Schlussminute noch das 2:2 geschafft. Womit gleichzeitig die am Sonntag spielfreien Moorenweiser zum Titelträger gekürt wurden. Denn die zwei in letzter Sekunde noch aus der Hand gegebenen Punkte haben Weßling die letzten Chancen zur Meisterschaft geraubt und gleichzeitig den Verfolgern aus Inning die Chance zur Aufstiegsrelegation eröffnet. Der für kommenden Sonntag eigentlich als Meister-Heimspiel geplante Gipfel gegen Weßling wird zumindest für Moorenweis nur noch zum Schaulaufen.

Marcetic war mit einigen Moorenweiser Beobachtern in Weßling vor Ort. „Das haben wir gleich ein bisschen gefeiert. Anschließend ging natürlich auch noch bei unserer Wirtin in Moorenweis die Post ab.“ Vor zwei Jahren hat der in Moorenweis wohnende Marcetic die TSV-Elf als verantwortlicher Trainer übernommen, nachdem sein Vorgänger Victor Medeleanu zum SC Unterpfaffenhofen abgewandert war. Es ist erst die zweite Trainerstation von Marcetic, der nach seiner aktiven Karriere in der Bayernliga drei Jahre lang die damalige Bezirksliga-Elf des SC Fürstenfeldbruck betreut hatte.

Die Weichen für die neue Saison sind beim TSV bereits gestellt. Marcetic bleibt dem Verein als Trainer auch in der Kreisliga erhalten. „Ich mache natürlich weiter. Wir haben eine gute Truppe beieinander.“ Wenn die Mannschaft einmal verloren habe, so Marcetic „dann waren wir selbst schuld und nicht weil der Gegner besser war.“

Der Erfolg hat auch noch weiteren Namen: Andreas Beinhofer, der vom Bayernliga-Absteiger TSV Landsberg zurück zu seinem Heimatverein zurückkehrte; Johann Dietrich, den schon in der Saison 2016/17 vom Landesligisten SV Mering heimwärts zog; und Tobias Heinzinger, der nach langer Verletzung aus Pipinsried zurückkam. Alle drei haben vor Jahren in Bruck Bayernliga-Erfahrung gesammelt.

Großartig verstärken wird sich der TSV nicht, teilte Marcetic mit. Dazu fehle dem Verein das Geld – was auch ein Grund für Medeleanus Abschied war. Aber mit Elias Dietrich, dem Bruder von Johann, sowie zwei weiteren Jugendspielern der Generation 2001 aus dem eigenen Nachwuchs baut Marcetic auf die Jugend. Auch weil mit Robert Tatzel und Thomas Schmid zwei Routiniers aus Altersgründen aufhören und in der neuen Saison als Spielertrainer die zweite Mannschaft in der B-Klasse trainieren werden.

Und wer weiß: Vielleicht kommt zur Meisterfeier noch ein prominenter Gast, der seine Wurzeln auch beim TSV Moorenweis hat und vielleicht auch bald Grund zum Feiern hat: Drittliga-Torjäger Manuel Schäffler kann zwar nicht mehr Meister werden, aber mit Wehen-Wiesbaden über die Relegation den Aufstieg in die 2. Bundesliga schaffen. Sein Vater Ludwig gehörte übrigens zu der Moorenweiser Fußballer-Generation, die in den 1970er-Jahren in der Bezirksliga zur Top-Garde im Landkreis zählte.

Aufrufe: 021.5.2019, 12:59 Uhr
Fürstenfeldbrucker Tagblatt / Peter Dieter Loder MAutor