2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
– Foto: Stefan Tschersich

Leistungssteigerung nach Seitenwechsel

VL MITTE: +++ Geduldige SG Kinzenbach dreht 0:1-Halbzeitrückstand in Verbandsliga-Heimsieg +++

Kinzenbach (rma). Es war eine heiß umkämpfte Partie zweier gleichwertiger Teams. Kinzenbach besaß vor der Pause optische Vorteile, spielte technisch gefälliger, ließ aber in letzter Konsequenz die nötige Präzision vermissen, je näher es ans Gästetor ging. Gefährlicher waren die Michelbacher, für die Stephane Kouame aus der Drehung die erste Großchance besaß (4.).

SG Kinzenbach - TSV Michelbach 2:1

Dann passierte das, was in der noch jungen Saison bei Spielen mit Michelbacher Beteiligung immer passiert: Der TSV ging durch Torjäger Andreas Schoch mit 1:0 in Führung. Schoch verwandelte einen Strafstoß zum 1:0 für seine Farben (22.). Kinzenbach drückte nun, doch die Gäste erwiesen sich in der verletzungsbedingt einmal mehr umformierten Deckung um ihren 38-jährigen Spielertrainer Christoph Weidenhausen als sehr gut organisiert. Und sie schwärmten bei Ballbesitz mutig nach vorne aus.

Ihre Führung war zur Pause trotz Feldvorteilen der SG nicht einmal unverdient. „Wir sind nach der Pause geduldig geblieben. Das hat sich ausgezahlt. Letztlich war es dann ein Spiel auf ein Tor“, fasste SG-Trainer Oliver Dönges den zweiten Durchgang treffend zusammen. Michelbach agierte längst nicht mehr so entschlossen in den Zweikämpfen und ab Mitte der zweiten Halbzeit ließen bei den Gästen dann auch die Kräfte nach. Auf Flanke von Kinzenbachs Außenverteidiger Pascal Sajonz traf Tommy Ried per Direktabnahme zum längst fälligen 1:1 (72.). Die SG hielt das Tempo hoch. Es war eine Frage der Zeit, bis sich dies auszahlen würde. Letztlich war es Robin Sajonz, der sich aus 20 Metern ein Herz fasste und den 2:1-Siegtreffer für die Gastgeber besorgte. Der Torschütze traf den Ball fast mit der „Pike“, worauf sich das Spielgerät mit einer kuriosen Flugkurve ins Netz senkte. „Wir haben nach der Pause immer stärker nachgelassen. Klar waren wir in allen Partien konkurrenzfähig, aber letztlich auch noch ein bisschen zu grün und dann am Ende regelmäßig nicht mehr so beherzt, wie man das in dieser Klasse sein sollte“, wusste TSV-Trainer Kai Ranke.

Kinzenbach: Flechtner – R. Sajonz, Yildirim, Mohr, P. Sajonz, Ried, Schmidt (90. Allendörfer), Helm, Alber (76. Nicolai), Grouls (76. Güngör), Keller.

Michelbach: Cerny – Gries, Rübe, Weidenhausen, Leinweber, Kiyabu (80. Canavese), Almeida da Silva (85. Reinhard), Schneidmüller, Michel, Kouame (59. Hering), Schoch.

Tore: 0:1 Schoch (22., Elfmeter), 1:1 Ried (72.), 2:1 R. Sajonz (80.). – Schiedsrichter: Schandry (Königstein). – Zuschauer: 100.

Aufrufe: 021.9.2020, 08:09 Uhr
Gießener AnzeigerAutor