2024-05-10T08:19:16.237Z

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F: Wiethege
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Untergangsstimmung beim TSV Marl-Hüls

Oberliga Westfalen: Die Abmeldung vom Spielbetrieb steht im Raum

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Neben der sportlichen Misere machen dem TSV Marl-Hüls vor allem finanzielle Probleme zu schaffen. Nach dem Rücktritt des kompletten Fußball-Vorstandes samt Geldgeber Lothar Gedenk steht der Marler Traditionsverein vor dem Zerfall.

Die sportliche und vereinspolitische Situation gehen Hand in Hand: In der Oberliga Westfalen rutschte der Verein mit vier Niederlagen am Stück auf den vorletzten Platz ab. Auch die Anhänger bleiben allmählich fern. Rund 190 Zuschauer pro Spiel ist der ligaweit schlechteste Schnitt.

Doch nicht nur sportlich kämpft der TSV ums Überleben. In der Vorwoche trat der komplette Vorstand der Fußballabteilung zurück. Der Vorsitzende und Geldgeber Lothar Gedenk, der den Verein vor Jahren selbst noch vor dem finanziellen Ruin bewahrte, sowie seine Stellvertreter Jens Martens und Jürgen Freiler stellten ihre Ämter zur Verfügung – ebenso Geschäftsführer Lothar Hülsmann.

Unruhen gab es aufgrund von Ermittlungen der Steuerbehörden im Verein ohnehin schon seit Monaten. Es ist die alte Krux vom Halbprofitum in Amateurvereinen: Was passiert, wenn sich der jahrelange Gönner irgendwann zurückzieht?

Bertram Weh, der Vorsitzende des Gesamtvereins, steht nun unfreiwillig in der Hauptverantwortung. Wie die Recklinghäuser Zeitung berichtet, soll dieser sich eine Frist gesetzt haben. Bis spätestens Anfang Oktober soll eine Entscheidung getroffen sein, ob es überhaupt in der Oberliga weitergeht oder das Team gar aus Spielgetrieb genommen werden muss.

Die Mannschaft und das Trainerteam um Michael Schrank scheinen sich davon nicht freimachen zu können. Es ist zu erwarten, dass einige Spieler auf einen Abgang im Winter drängen. Der TSV Marl-Hüls scheint neben dem finanziellem auch dem sportlichen Untergang geweiht.

Aufrufe: 012.9.2017, 17:00 Uhr
Niklas HeibAutor