2024-04-25T14:35:39.956Z

Analyse
Landsbergs Sebastian Gilg ärgert sich selbst über die vergebene Siegchance.   F.: Thorsten Jordan
Landsbergs Sebastian Gilg ärgert sich selbst über die vergebene Siegchance. F.: Thorsten Jordan

Krötz kann mit dem Punkt gut leben

Das 0:0 zwischen dem TSV Landsberg und dem 1. FC Sonthofen hatte einen höheren Unterhaltungswert als es das Ergebnis vermut lässt, weshalb der TSV-Coach keineswegs unzufrieden war

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Für die Zuschauer war die Bayernliga-Partie des TSV Landsberg gegen den 1. FC Sonthofen doch sehr nervenaufreibend – TSV-Trainer Roland Krötz kommentiert das mit einem Schmunzel: „Je länger man beim TSV ist, umso mehr bekommt man Routine, aber es stimmt schon: Wer was erleben will, der muss nur ein Spiel von uns besuchen.“ Obwohl die Partie torlos endete – langweilig war sie ganz sicher nicht.

„Im Rückblick habe ich gemischte Gefühle, aber unter dem Strich kann ich mit dem einen Punkt ganz gut leben. Natürlich hätten wir gewinnen können, aber Sonthofen war bis zum Schluss gefährlich.“ Das liegt sicher auch daran, dass man in der ersten Halbzeit überhaupt nicht ins Spiel gefunden hatte. Erst nach der Pause drehten die Landsberger auf. Dies sei aber nicht allein auf seine Pausenansprache zurückzuführen, erklärt der Trainer: „Manchmal braucht es auch einfach etwas Zeit, um auf die Taktik des Gegners eine Antwort zu finden.“ Wenn man, so wie seine Spieler, in der ersten Halbzeit meist hinterherlaufen müsse, dann „demoralisiert das einen auch.“

Umso wichtiger sei die große Chance durch Charly Fülla gewesen: „Nachdem sein Freistoß fast ins Kreuzeck eingeschlagen wäre, ist ein Ruck durch die Mannschaft gegangen“, so Krötz. Chancen gab es danach auf beiden Seiten, wobei Krötz besonders Philipp Siegwart herausheben möchte: „Es war herausragend, wie er die Bälle erobert und auch gehalten hat. Das war seine vielleicht beste Leistung überhaupt, seit er in Landsberg spielt.“ Ein weiteres Lob geht an Jonas Meichelböck in der Vierer-Kette der Landsberger, der viele Chancen der Gegner verhindert hätte.

Größter Unglücksrabe war an diesem Tag Sebastian Gilg: Kaum im Spiel hatte er die große Chance zum Führungstreffer, konnte diese aber nicht nutzen. „So häufig hat er nicht die Chance, ein Tor zu erzielen. Ich bin mir sicher, er war auch noch den ganzen Sonntag geknickt“, sagt Krötz. Auch Daniel Jais gehörte an diesem Nachmittag zur Kategorie Pechvögel – vielleicht tröstet es sie, dass die Landsberger mit dem einen Punkt weiter über dem Strich stehen und der Trainer die Leistung aller Spieler folgendermaßen einschätzt: „Darauf könne wir in jedem Fall aufbauen.“

Aufrufe: 08.11.2016, 06:56 Uhr
Landsberger Tagblatt / mmAutor