Jetzt ist es vielleicht von Vorteil für die Landsberger, dass sie gleich mit einer Englischen Woche in die Saison starten, denn so bietet sich kaum noch Gelegenheit, sich über die knappe Niederlage zu ärgern. Vielmehr muss man den Fokus auf das Spiel am Mittwoch ab 19 Uhr in Sonthofen legen. Dabei kann Krötz fast denselben Kader aufbieten wie am vergangenen Samstag – auf seinen Keeper Philipp Beigl muss er natürlich verzichten.
In der Nachspielzeit hatte dieser die Rote Karte gesehen, offiziell begründet mit Schiedsrichterbeleidigung. „Da gibt es natürlich zwei Versionen“, sagt Krötz, der mit seinem Torwart über die Situation gesprochen hat. „Die Gelbe Karte gegen ihn war berechtigt, was dann gesagt wurde, das wissen wohl nur die beiden.“ Spielentscheidend sei dies aber auch nicht mehr gewesen. Mit zwei, vielleicht auch drei Spielen Sperre rechnet Krötz für den Landsberger Neuzugang. Diesen Ausfall sollte man aber leicht verkraften können, denn Tobias Heiland steht bereit. „Wir hatten im Vorfeld ausgemacht, dass jeder ein Heim- und ein Auswärtsspiel macht“, sagt Krötz – beide seien auf einem sehr guten Stand. Doch das hat sich nun erst mal erledigt.
Vielleicht kann auch sein Co-Trainer Sebastian Bonfert diesmal früher eingewechselt werden, gegen Vilzing kam er erst nach der Pause. „Er hatte länger Flüssigkeit im Knie und wegen der Englischen Woche wollten wir kein Risiko eingehen“, erklärt Krötz. Nachdem sein Co-Trainer auf dem Feld war, habe man aber schnell gesehen, dass er „gute Ideen“ hat und das Spiel nach vorne noch mal ankurbeln konnte.
In Sonthofen werden es die Landsberger morgen nicht leichter haben als am vergangenen Samstag. „Wir können es drehen und wenden wie wir wollen: In dieser Saison wird es keinen Gegner geben, gegen den wir drei Punkte einkalkulieren können.“ Der erste Spieltag habe schon gezeigt, dass die Liga sehr ausgeglichen sei und „da hängt auch viel von der Tagesform ab“. Doch der Samstag habe gezeigt, „dass wir an einem guten Tag zu vielem fähig sind“. Tatsächlich hatten die Landsberger viel mehr Chancen – und auch gute Torchancen – als die Gäste, jetzt muss nur auch der Ball über die Linie, dann sollte der Knoten geplatzt sein.