2024-05-08T14:46:11.570Z

FuPa Portrait
Die andern spielten und er konnte nur trainieren: Für Qendrim Beqiri ist die Leidenszeit nach seinem Kreuzbandriss aber nun vorbei: Er wurde bereits dreimal wieder eingewechselt, zuletzt schon zur Halbzeit.  Foto: Thorsten Jordan
Die andern spielten und er konnte nur trainieren: Für Qendrim Beqiri ist die Leidenszeit nach seinem Kreuzbandriss aber nun vorbei: Er wurde bereits dreimal wieder eingewechselt, zuletzt schon zur Halbzeit. Foto: Thorsten Jordan

Die lange Leidenszeit ist beendet

Qendrim Beqiri hat nach langer Verletzungspause wieder die ersten Spiele beim TSV Landsberg absolviert +++ Der Fußballer sieht die Bayernliga nicht als Endstation

Seine zweite Saison spielt Qendrim Beqiri beim TSV Landsberg. Nach seiner langen Verletzungspause von sechs Monaten (Beqiri hatte sich einen Kreuzband-Riss zugezogen), stand der 25-Jährige in den letzten drei Spielen endlich wieder auf dem Platz. „Die Mannschaft hat mich unglaublich aufgebaut, super vorbereitet und sehr herzlich empfangen“, sagt der aus dem Kosovo stammende Bürokaufmann.

Etwa seit seinem zweiten Lebensjahr lebt Beqiri in Deutschland, seit er sechs Jahre alt ist, gehört der Fußballplatz zu seinem Alltag. „Ohne Ball geht es einfach nicht“, sagt Beqiri, der über einen persönlichen Kontakt zu TSV-Coach Sven Kresin in die Lechstadt gekommen war.

Er fühle sich sehr wohl hier, betont Beqiri, der auf der „Doppelsechs“ seine Leistungen unter Beweis stellen kann. Allerdings findet er es „sehr schade“, dass Muriz Salemovic den TSV Landsberg verlassen hat. Der Kombinationsfußball mit dem einstigen Kollegen werde fehlen, ist er sich sicher. Nicht selten hätten er und Salemovic für torgefährliche und letztlich auch torreiche Aktionen gesorgt.

Dass er ein herausragender Fußballer ist, konnte Beqiri schon in der Regionalliga Süd unter Beweis stellen. Als Spieler beim TSV 1860 München II oder beim 1. FC Nürnberg II habe er eine Menge Erfahrungen sammeln können, die er jetzt beim TSV Landsberg einbringe.

Heute ist Qendrim Beqiri einfach nur glücklich, für den TSV Landsberg Fußball spielen zu können. „Ich schätze es unglaublich, wie Sven Kresin mit uns arbeitet“, schwärmt der Mittelstürmer. „Das ist einfach gigantisch.“ Vor allem die Art, wie Trainer und Mannschaftskollegen ihn während seiner Verletzungspause aufgebaut hätten, sei für ihn eine tolle Erfahrung gewesen. „Das war eine harte Zeit, nicht Fußball spielen zu können. Ich brauche einfach den Ball.“ Zum Glück ist diese Zeit vorbei und Beqiri kann die Mannschaft wieder unterstützen.

Der 25-Jährige hält viel von seinem Team: „Wenn wir so weiter machen und so zusammenbleiben, wie wir gerade sind, dann haben wir echt gute Chancen eine der stärksten Mannschaften in der Bayernliga zu bleiben.“ Und er denkt sogar noch einen Schritt weiter: „Ich bin sehr optimistisch, dass wir den nächsten Schritt schaffen. Mit diesem Team in der Regionalliga zu spielen, das wäre ein Traum. Wenn wir uns punktuell verstärken, ist der Aufstieg auf jeden Fall drin“, blickt er optimistisch in die Zukunft.

Nicht nur auf dem Spielfeld zeigt sich seine Begeisterung für diesen Ballsport. Auch in der spiel- und trainingsfreien Zeit findet man den 1,82 Meter großen Mittelfeldspieler oft am Spielfeld-Rand. „Ich sehe mir gerne andere Spiele an“, erläutert er. Und natürlich fiebert er auch vor dem Fernseher mit, wenn seine Lieblingsmannschaft, der FC Bayern, spielt. Und nicht nur er ist ein begeisterter Fußballer. Sein Vater liebt diesen Sport und hat die Söhne immer wieder mit auf den Fußballplatz genommen. Auch sein älterer Bruder Qemajl ist Fußballer durch und durch.

Für andere Sportarten bleibt Beqiri wenig Zeit – und wenn, dann tauscht er den „ledernen“ Fußball gerne gegen einen kleinen weißen Kunststoffball und die Fußballschuhe gegen einen Tischtennis-Schläger. „Tischtennis spiele ich gerne, aber nicht im Verein, sondern nur ganz privat.“

Aufrufe: 031.3.2016, 12:48 Uhr
Landsberger Tagblatt / Frauke VangierdegomAutor