2024-04-30T13:48:59.170Z

Ligabericht
Marcel Genc ist beim TSV 1. Vorsitzender und Stammspieler in Personalunion.
Marcel Genc ist beim TSV 1. Vorsitzender und Stammspieler in Personalunion. – Foto: Siegfried Lörz

"Das wird auf jeden Fall knackig"

Landesliga Rhein-Neckar +++ Kürnbachs Vorsitzender Marcel Genc blickt voraus +++ Zwei Neuzugänge stehen fest

Als erste kleine Abschiedstournee für Daniel Kreuzer absolvierten die Landesliga-Fußballer des TSV Kürnbach in den letzten Wochen vor Pfingsten insgesamt vier Kleingruppentrainings. "Die richtige große Abschiedsfeier für Daniel machen wir, wenn wir nach Corona wieder alles dürfen", versichert Kürnbachs 1. Vorsitzender Marcel Genc. Weitere Trainings unter den strengen Vorschriften gibt es in den kommenden Wochen nicht, da die Sportplätze in Kürnbach für eine intensive Pflege gesperrt sind.

Am Pfingstwochenende musste Genc mehrmals an den am 30. Mai angesetzten letzten Spieltag der Saison 2019/20 denken. Es wäre passenderweise ein Heimspiel gegen den VfB St. Leon gewesen mit anschließendem großem Fest in Kürnbach. Nach acht überaus erfolgreichen Kreuzer-Jahren, einer wahrhaftigen Ära, hätte der zweimalige Aufstiegstrainer einen gebührenden Abschluss erhalten. Stattdessen darf sich die erste Mannschaft über den Klassenerhalt freuen, wenn am 20. Juni auf dem außerordentlichen Verbandstag des Badischen Fußballverbands die erwartete Entscheidung des Saisonabbruchs gefällt wird.

Die Folge daraus ist, dass es keine Absteiger geben soll. Der TSV ist daher der größter Profiteur aller Landesligisten, da er als Tabellenletzter die schlechtesten Aussichten auf den Klassenerhalt besaß. Somit steigt die Mannschaft ab September, wenn alles nach Plan verläuft und bis dahin der Spielbetrieb erlaubt ist, in ihre dritte aufeinanderfolgende Landesliga-Runde ein. Dann mit Andreas Macelski als neuem Spielertrainer.

36 Punktspiele sind in der Spielzeit 2020/21 zu absolvieren, es wartet ein strammes Programm. "Das wird auf jeden Fall sehr knackig, zumal es in der Landesliga ein gutes Stück intensiver zur Sache geht als in der Kreisliga", weiß Genc aus eigener Erfahrung, da er neben seiner Aufgabe als Vereinsvorsitzender langjähriger Stammspieler ist. Er hofft darauf, vielleicht schon Ende August mit der Saison beginnen zu können, wenn sich die Situation weiter entspannt. "Und zum Ende der Runde könnte man sicher zwei, drei Wochen länger spielen und würde die Relegation immer noch im Laufe des Junis absolvieren können", schlägt er direkt vor, wie man die Belastung in Form von weniger englischen Wochen für die Mannschaften etwas reduzieren könnte.

In Kürnbach würde man diese Vorgehensweise besonders willkommen heißen, da der Kader mit knapp 15 Akteuren dünn besetzt ist und von Verletzungen möglichst verschon bleiben sollte. "Das ist für uns extrem wichtig, wie wir zuletzt gemerkt haben, als uns Marius Steinmetzt und Fabian Frick über einen langen Zeitraum nicht zur Verfügung standen", sagt der 34-Jährige Linksfuß, "das sind Ausfälle, die wir eigentlich nicht kompensieren können."

Wie es beinahe schon Tradition ist, bleibt der Kader nahezu komplett zusammen. Noch nicht sicher ist hingegen, ob Patrick Mayer ein weiteres Jahr dranhängt. Der 36-jährige Abwehrspieler schnürt sein 18 Jahre seine Fußballschuhe für die Herrenmannschaft des TSV und wollte nach dieser Saison eigentlich aufhören. "Patrick ist immer ein Vorbild für alle anderen gewesen und ich hoffe sehr, dass er noch ein Jährchen dranhängt", so Genc, der es natürlich aber auch respektieren würde, wenn sich Mayer anders entscheidet.

Seit letzter Woche sind zudem zwei Neuzugänge fix. Peter Ippich kommt vom A-Ligisten FVS Sulzfeld und Lucas Rübenacker vom FV Bauerbach. "Das sind zwei sehr ambitionierte Jungs, die uns helfen werden einen breiteren Kader auf die Beine zu stellen und so besser auf etwaige Verletzungsausfälle reagieren zu können", ist Genc glücklich über die Neuen. Um die Mannschaft herum hat sich der Verein ebenfalls breiter aufgestellt. Ein in Kürnbach ansässiger Orthopäde unterstützt den TSV in Zukunft mit seiner Expertise, was es ermöglichen könnte, angeschlagene Akteure früher wieder einsatzbereit zu machen.

Die Planungen laufen weiter, Genc und seine Mitstreiter möchten noch ein, zwei weitere Neuzugänge an Land ziehen, um den steigenden Anforderungen für die nächste Saison gerecht zu werden.

Aufrufe: 010.6.2020, 18:00 Uhr
red.Autor