2024-05-10T08:19:16.237Z

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Um jeden Ball kämpften die Moosacher (weiße Dressen) Mateo Cacic (am Ball) und Tim Huth. Am Ende fuhr die De Prato-Elf einen wichtigen Dreier ein.  Foto: stefan rossmann
Um jeden Ball kämpften die Moosacher (weiße Dressen) Mateo Cacic (am Ball) und Tim Huth. Am Ende fuhr die De Prato-Elf einen wichtigen Dreier ein. Foto: stefan rossmann

Stefan de Prato schießt Moosach im Alleingang zum Sieg

Flo de Prato: "Kastl hat danach 20 Minuten kein Land gesehen"

Der TSV Moosach erkämpft sich beim 2:1-Heimsieg über den TSV Kastl nach einem Schock-Start drei wichtige Zähler im Kampf gegen den Abstieg.

Moosach – Schlanke 42 Sekunden war das erste Punktspiel vor heimischer Kulisse alt, als die Moosacher den ersten Tiefschlag einstecken mussten. Kapitän und Innenverteidiger Peter Hoyer hatte bei leichtem Gegenwind an einem langen Ball aus dem Kastler Mittelfeld vorbeigesäbelt, Nutznießer Sebastian Spinner ließ TSVM-Schlussmann Michael Pohn keine Chance – 0:1.

„Aber“, merkte Moosachs Spielertrainer Florian De Prato mit erhobenem Zeigefinger hinterher an, „unsere Reaktion war nicht wie sonst. Von der Körpersprache her war das nicht schlecht.“ Hätte es allerdings werden können, denn Kastls Amara Cole zeigte nach einer Viertelstunde Nerven und schob am leeren Tor vorbei. Kurz darauf fischte Pohn einen Freistoß aus dem Torwinkel.

"Stefan hat uns in der Hinrunde einfach gefehlt"

Seine Vorderleute hatten sich dennoch aufgerappelt und zumindest die groben Züge des Abstiegskampfs tugendhaft angenommen. Auf dem rechten Flügel flankte Thomas De Prato was die Leiste hergab, ohne allerdings einen gefährlichen Abnehmer zu finden. So konnte sich die Heimelf glücklich schätzen, nur mit einem 0:1 in die Kabine zu kommen, denn abermals war es der freistehende Cole, dessen Zitterfüßchen das 0:2 verhindert hatte (45.).

„Wir haben in der Halbzeit alles ruhig besprochen“, so Florian De Prato. „Das hat gewirkt und Kastl hat danach 20 Minuten kein Land gesehen.“ Auch weil Rückkehrer Stefan De Prato jetzt voll aufdrehte. Er bekam im Strafraum ein Bein angeboten, nahm es an und verwandelte den anschließenden Strafstoß zum 1:1. Momente später wuselte er sich durch drei Gegner und scheiterte nur an der Glanzparade von Gästekeeper Welder De Souza Lima, der in der nächsten Aktion längst geschlagen war, als De Prato den Kraftakt an der Grundlinie von Ivan Bacak zur 2:1-Führung verwertete.

Das Highlight der De Prato-Show folgte aber erst nach einer wichtigen Pohn-Parade im Eins-gegen-Eins (60.). Rotzfrech schickte der Knipser einen abseitigen Torwartabschlag am Mittelkreis per Direktabnahme zurück. Das Leder klatschte von der Latten-Unterkante auf die Torlinie. „So einer wie Stefan hat uns in der Hinrunde einfach gefehlt“, lobte sein Trainer-Bruder später den Mann des Tages. Wobei sich alle Moosacher den Dreier in der Schlussphase gemeinsam nach allen Regeln der Maurerkunst erkämpften.

Aufrufe: 026.3.2018, 09:20 Uhr
Julian Betzl - Ebersberger ZeitungAutor