Ob da noch Zweifel bleiben, muss jeder im Verein, jeder unter den Fachleuten und jeder Fan selbst entscheiden. Die DJK Gebenbach hat am Samstag gegen den sicher nicht schwachen Aufsteiger TSV Karlburg ein klares 4:1 auf die Habenseite gebucht. Die Treffer markierten Lukas Libotovsky bereits in der 4. Minute, drei Minuten später Marco Seifert, das 3:0 Johannes Böhm quasi mit dem Halbzeitpfiff. Für die Gäste traf in der 61. Minute Andreas Rösch. Der Schlusspunkt allerdings war wieder den Hausherren vorbehalten: Zum verdienten 4:1 traf André Klahn (90. + 3.).
Unter der Leitung von Schiedsrichter Michael Freund (SV Perlesreut) sahen die rund 240 Besucher ein munteres Spiel auf beiden Seiten. Das lag dennoch vor allem an der Power, die die DJK selbst vom Anstoß weg auf den piekfein gepflegten Rasen brachte. Erst mal abwarten, Gegner kommen lassen, nur nichts riskieren? Nicht die Spur! Meistens angetrieben von Thimo Kohler, der wieder von Anfang an spielte, kannten die Gebenbacher nur eine Richtung – hin zum Tor von René Kohlhepp auf des Gegners Seite. Der wusste in den ersten zehn Minuten offenbar nicht, wo ihm der Kopf stand.
Das 1:0 fiel in der Arena am Urspringer Weg so schnell, dass auch die durchaus aufmerksamen und wieder lautstarken Fans kaum noch mitkamen mit dem Jubeln und Anfeuern. Es spricht ziemlich viel dafür, dass tatsächlich Lukas Libotovsky diesen ersten Torerfolg perfekt machte; beim Bayerischen Fußball-Verband wird Dominik Haller als Torschütze genannt. Der war mit Sicherheit zumindest entscheidend beteiligt an diesem 1:0.
Viel Herzblut für diesen VereinSo kennen die Fans ihre DJK Gebenbach: Sie ist – eben doch auch wieder in der neuen Saison – sehr stark in der vordersten Reihe, provoziert mit ihrem einfallsreich drängenden Mittelfeld direkt dahinter und mit der Sturmreihe selbst ein ums andere Mal die entscheidenden Fehler beim Gegner. Eleganter, erfolgreicher Fußball, zelebriert von Kickern mit viel Herz, mit Herzblut für den Fußball und für ihren Verein. Aber – war da nicht noch was? Genau, die Abwehr, genau, eine von angeblichen Fachleuten erkannte angebliche Heimschwäche bei der DJK Gebenbach, schon in der Vorsaison, aber auch in der quälend langen Relegation, die den erhofften Erfolg dann eben doch nicht brachte. Aber, Herrschaften: Wie um alles in der Welt konnte eine angeblich so heimschwache und so abwehrschwache Truppe zuletzt Vizemeister dieser Bayernliga Nord werden? War das Zufall, konnte vielleicht gar kein Gebenbacher was dafür?
Pure Freude auch beim Trainer