2024-04-25T14:35:39.956Z

Analyse
F: Manfred Heyne
F: Manfred Heyne

Saisonanalyse Kreisliga A Düren

Arnoldsweiler II schafft den Sprung in die Bezirksliga

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Wie haben die Mannschaften der höchsten Dürener Spielklasse abgeschnitten? Wer hat seine Ziele erreicht oder sogar übertroffen und wer tritt vielleicht unerwartet den bitteren Gang in die Zweitklassigkeit an?

Einleitende Worte

Am 30.06.2012 war bekannt, dass die Kreisliga A durch die Erstvertretungen von FC Düren 77, Absteiger aus der Bezirksklasse, und den Aufsteigern Viktoria Koslar, SG Germania Binsfeld und BSV Gey komplettiert würde. Anfang Juli machten sich auch die ersten Gerüchte über einen Rückzug des SC Stetternich bemerkbar, was wenig später auch bestätigt wurde. Folgerichtig stand bereits vorab der erste Absteiger mit der ersten Mannschaft aus Stetternich fest.

Zum Favoritenkreis für den Aufstieg und die oberen Tabellenplätze wurde neben der zweiten Mannschaft von Viktoria Arnoldsweiler auch TuS Schmidt, Viktoria Birkesdorf, Rhenania Lohn und GW Welldorf / Güsten gehandelt. Außer Acht lassen sollte man in der Spielzeit 2012 / 2013 nicht die SG Voreifel, die für viele als Geheimfavorit galt.


Die Hinrunde in Kurzform

Allerdings kristallisierte sich im Saisonverlauf schnell ein Führungsduo mit den Mannschaften aus Arnoldsweiler und Schmidt raus, die vor allem noch in der Hinserie von Welldorf gejagt wurden. Deutlich spannender sollte es hingegen im Abstiegskampf zugehen.
Neben den Aufsteigern hatten auch die gestandenen Mannschaften aus 77, Kelz, Niedermerz, Freialdenhoven und Türkischen SV ihre Blicke auf den sogenannten "rettenden Platz" oder "goldenen Strich" zu richten.
Die Hinrundentabelle verdeutlicht dies, indem der Abstand zwischen dem Achtplatzierten und dem Tabellenvorletzten lediglich fünf Punkte beträgt.


Schlechte Witterungen

Durch sehr schlechte Witterungen war an einen fristgerechten Rückrundenstart nicht zu denken. Von 49 möglichen Spielen im Zeitraum vom Dezember bis März konnte lediglich ein Siebtel gespielt werden, wodurch es zu vielen englischen Wochen kommen würde. Besonders die Mannschaften mit Rasenplätzen litten unter diesen Umständen, da ein Training auf dem Platz schier unmöglich schien, wodurch Trainingsmethoden wie die geliebten Laufeinheiten bei den Spielern in den Vordergrund gerückt sind.


Arnoldsweiler steigt auf

So startete die Rückrunde erst im April in ihren vollen Zügen. Schnell wurde offensichtlich, dass "Herbstmeister" Schmidt und Arnoldsweiler den Aufstieg unter sich aus machen würden, da die anderen Mannschaften viele Punkte liegen ließen. Jedoch spielten hier nicht nur sportliche Gründe eine Rolle. Ein Spieler der SV Welldorf / Güsten kam unter tragischen Umständen ums Leben, weshalb wir an dieser Stelle der Familie, den Freunden und dem Verein nochmals viel Kraft wünschen.
Die beiden direkten Duelle endeteten Unentschieden (2:2 & 1:1), allerdings unterschätzten die Schmidter Anfang Mai die abstiegsbedrohten Binsfelder, wodurch man zuhause mit 0:1 verlor, da man in Gedanken bereits beim Spitzenspiel in Arnoldsweiler war. Diese Heimpleite und eine erneute Niederlage am nächsten Wochenende in Lohn (1:0) waren dafür ausschlaggebend, dass die Zweitvertretung aus Arnoldsweiler ihren Aufstieg am 27. Spieltag in Niedermerz perfekt machen konnten.


An dieser Stelle wünscht das FuPa-Team der Mannschaft von Trainer Frank Rombey viel Erfolg in der kommenden Bezirksliga-Saison!

Spannender Abstiegskampf


Wie bereits erwähnt hatte es der Abstiegskampf in sich. Viele Mannschaften könnten am Ende der Saison den bitteren Gang in die Zweitklassigkeit antreten, allerdings offenbarten die englischen Wochen des Aprils schnell die Teams, die den letzten Abstiegsplatz unter sich aus machten. Den Letzten? Genau. Ende März kam es zur Veröffentlichung, dass Viktoria Koslar die Mannschaft mit sofortiger Wirkung aus dem Spielbetrieb zieht, wodurch nicht nur der zweite Absteiger feststand, sondern auch das ganze Gefüge verändert wurde. Die Punkte, die die gegnerischen Mannschaften gegen Koslar eingefahren haben, wurden aberkannt, wodurch beispielsweise die SG Germania Binsfeld ganze vier Punkte verlor, die im Endeffekt eine wesentliche Rolle am letzten Spieltag spielen sollten.

Nachdem der BSV Gey und der FC Düren 77 eine überragende Rückrunde gespielt haben (Rückrundentabelle Platz Vier & Acht) & die Teutonia Niedermerz in den direkten Duellen gegen die Kontrahenten Punkten konnte, bildete sich bis Ende Mai ein Quartett, was den Abstieg unter sich aus machen sollte: Borussia Freialdenhoven, SV Kelz, Türkischer SV und Germania Binsfeld.


Das Pfingstwochenende sollte hier eine entscheidene Rolle spielen, da es zu den Duellen Freialdenhoven gegen Binsfeld und Türkischer SV gegen Kelz kam. Samstags ließen die Freialdenhovener keine Zweifeln daran, dass sie auch nächstes Jahr in der höchsten Dürener Spielklasse spielen wollen und konnten Binsfeld verdient mit 4:1 nach Hause schicken, weshalb der Klassenerhalt gesichert war. Klassenerhalt hieß es dann auch zwei Tage später in Düren, als Kelz einen enorm wichtigen Auswärtssieg einfahren konnte und das Spiel bei den Türken drehte (Endstand 1:2).
Binsfeld hatte zwar noch fünf Punkte Vorsprung, allerdings das deutlich schlechtere Torverhältnis, was im Endeffekt ausschlaggebend sein sollte.

Während die Germanen bei befreit aufspielenden Kelzern eine derbe 5:0 Pleite kassierten, konnte der Türkische SV einen Heimerfolg gegen Welldorf landen und in den letzten beiden Partien gegen Voreifel (0:0) und Niedermerz (2:2) jeweils noch einen Punkt ergattern, wodurch der Vorsprung von Binsfeld kompensiert wurde, da die Germania am letzten Spieltag von Voreifel vorgeführt und mit 8:0 abgefertigt wurde, weshalb Binsfeld als letztes Team den bitteren Weg in die Kreisliga B gehen muss.


Gewinner und Verlierer


Als Gewinner der Saison ist somit nicht nur der Aufsteiger als Arnoldsweiler zu erwähnen, sondern auch der BSV Gey, der mit viel Kampf und Engagement eine starke Rückrunde gespielt hat und sich als Aufsteiger den sechsten Tabellenrang gesichert hat.
Der SC Kreuzau, der im Bericht nicht erwähnt wurde, spielte eine Saison jenseits von Gut und Böse, allerdings ist zu hören, dass sich dort für kommende Saison eine Menge tun wird. Als Verlierer sind die Mannschaften zu nennen, die durch ihren Rückzug das Gefüge der Liga verändert und beeinflusst haben, weshalb dies auch Konsequenzen für den sportlichen Absteiger hatte.


Kurzer Ausblick


Mit Frankonia Broich startet nächste Saison eine neuformierte Mannschaft in der Kreisliga A, die durch ihren Rückzug aus der Bezirksliga einen Startplatz in der Liga sicher hatten. Von "unten" kommen Salingia Barmen, TuS Langerwehe und Alemania Lendersdorf hoch, wo vor allem die letztgenannte Mannschaft zu erwähnen ist (Aufstieg mit 23 Punkten Vorsprung und ein Torverhältnis von +120). Laut Dürener Nachrichten und einigen Stimmen zieht die Teutonia Niedermerz zur kommenden Saison ihre Mannschaft aus dem laufenden Spielbetrieb, wodurch gegebenfalls der erste Absteiger bereits feststehen würde.


Jedoch ist allen Mannschaften eine erholsame Sommerpause zu wünschen, um dann mit vollem Elan in die kommende Sommervorbereitung zu starten.

Aufrufe: 010.6.2013, 10:58 Uhr
André NückelAutor