Doch dann versenkte Michael Scherdi aus stark abseitsverdächtiger Position den Ball noch im Kasten des Tabellenletzten der Kreisklasse 4. Für Maier brach eine Welt zusammen. „Ich konnte meine Emotionen nach dem Spiel nicht zurückhalten“, räumte er ein. Der Coach, der wie zahlreiche angeschlagene Spieler auch mitwirken musste, um eine Mannschaft auf den Platz zu bringen, hatte fest mit einer Nullnummer gerechnet. Zwar war das Geschehen relativ einseitig, und Igling erwirtschafte sich eine Möglichkeit nach der anderen, doch je länger die Partie dauerte, umso stärker lief alles auf ein torloses Remis hinaus. Auf der einen Seite standen Pfosten und Latte dem Schlusslicht treu zur Seite, auf der anderen bestach der Abstiegskandidat durch seine kämpferische Einstellung.
„Der Teamgeist stimmt bei allen“, stellte Maier klar. Ein Vorbild war wieder Kenneth Ried. „Er hat überragend gehalten“, lobte der Trainer den Herrschinger Torhüter, der die gegnerischen Angreifer mit seinen Paraden zur Verzweiflung brachte. Während die Abwehr dicht hielt, fehlte es dem Angriff an der nötigen Effektivität. Was auch daran lag, dass Alen Causevic wegen einer Verletzung an der Schulter vor dem Spiel hatte passen müssen. „Wir werden weiter kämpfen und arbeiten“, appellierte Maier an sein Team, trotz der siebten Niederlage in Serie nicht den Glauben an sich selbst zu verlieren.