2024-05-17T14:19:24.476Z

Spielbericht

TSV Herrlingen - FC Neenstetten 5:3 (2:2)

Eine unnötige Niederlage, im Sinne von ‚da wäre mehr drin gewesen‘ handelte sich der FC Neenstetten beim Liganeuling in Herrlingen ein und kassierte auf Grund von eklatanten Abwehrschwächen auch noch fünf Gegentore.

Das Spiel begann aus FCN-Sicht gut. Schon nach wenigen Minuten wurde Philipp Schmid im Strafraum elfmeterreif gelegt. Der Schiedsrichter jedoch war offensichtlich nicht bereit, so früh zu pfeifen. In der 6. Minute revanchierte sich Philipp und erzielte aus dem Gedränge die Führung zum 0:1. Der FCN war spielbestimmend, die Heimelf verlegte sich vorerst aufs Kontern. Erstmals gefährlich in der 13. Minute, als ein Schuss knapp am kurzen Pfosten vorbeistreifte. Ansonsten schien man aber die Lage im Griff zu haben. Aber eben nur scheinbar: ein langer Ball in den Strafraum links, Sebastian Häge war beim Tackling etwas zu spät – Elfmeter für Herrlingen. Diesen konnte Timo Seitz noch abwehren, aber der Nachschuss landete zum Ausgleich im Netz. In der 23. Minute hatte Timo Bemsel nach Freistoß von Jannik Leibing noch die Möglichkeit zur Führung, allein vor dem Torwart schoss er diesen jedoch an. In der Folge war die Souveränität verloren, man agierte etwas zu offen, die Gastgeber kamen besser ins Spiel und hatten vermehrt Kontermöglichkeiten. Daraus resultierte in der 25. Minuten ein Pfostenschuss und in der 37. Minute die Führung, als die FCN-Abwehr einfach zu lethargisch reagierte. Aber schon 3 Minuten später konnte Timo Bemsel einen Abpraller nach einem Freistoß zum 2:2-Halbzeitstand nutzen.

Anfangs der zweiten Halbzeit war man wieder gut im Spiel, machte aber aus vielversprechenden Situationen vorne zu wenig und bei Gegenstößen war man weiterhin zu unkonzentriert. So auch in der 60. Minute, als ein gegnerischer Stürmer rechts in den FCN-Strafraum eindrang, Felix Wachter ihn von hinten schubste, das gab den zweiten Elfmeter, der dieses Mal auch direkt zur 3:2-Führung für Herrlingen genutzt wurde. Danach verschärfte sich das Tempo und auch die Hektik, nach vorne blieb es aber beim FCN beim Bemühen. Ganz im Gegensatz dazu die Gastgeber, die kurz vor Schluss zwei weitere Unzulänglichkeiten zur 5:2-Führung nutzen konnten. Nur noch Ergebniskosmetik konnte dann Jannik Leibing mit einem verwandelten Foulelfmeter in der allerletzten Spielszene betreiben.

Am Schluss war die Niederlage verdient, weil einfach ein Abwehrverhalten an den Tag gelegt wurde, das man zum Teil mit naiv und auch zum Teil unkonzentriert und unkoordiniert beschreiben kann. Wobei mit Abwehrverhalten eindeutig nicht nur Defensivspieler gemeint sind.

Wenn man in diesem Jahr noch Punkte ergattern will, dann muss man in dieser Hinsicht deutlich zulegen.

Aufrufe: 04.11.2019, 18:24 Uhr
Stefan AlbrechtAutor