Deprimierend, enttäuschend

Ob die schwarzen Wolken, die sich beim Abpfiff über dem Wissberg zusammengebraut hatten, bezeichnend waren für die Stimmung des Teammanagers? „Nein“, schüttelte Gregor Lind den Kopf: „Dann müsste es noch stürmen und hageln“. Den Saisonverlauf für die bislang von Erfolgen verwöhnten TSVler beschrieb er als absolut enttäuschend, niederschmetternd und deprimierend. Natürlich habe man gewusst, dass es nach dem Sprung in die Verbandsliga nicht einfach würde, man habe aber ganz klar mehr erwartet.

Ob die Mannschaft derzeit unter Wert spiele, konnte er eigentlich gar nicht sagen. Jedenfalls verliere man ständig durch individuelle Fehler. Dass die Gäste vom Glan läuferisch und kämpferisch stärker waren, wollte er gar nicht in Abrede stellen. Die eigene Mannschaft habe aber alle Attribute vermissen lassen, die sie in den letzten Jahren ausgezeichnet hatten.

Schon nach knapp einer Viertelstunde und zwei klaren Abwehrfehlern hatte man 0:2 hinten gelegen und sich nicht wirksam gegen die Niederlage gestemmt. Mit dem Pausenpfiff hatte man eine 100-prozentige Chance zum möglichen 1:3, bei dem der Torhüter draußen und schon geschlagen war. Der Ball wurde aber auf der Linie geklärt. Nach dem Wechsel hatten beide Teams eine Chance, erfolgreich waren nur die Glanstädter.

Gästetrainer Marco Reich, der sein Team für den ersten Saisonsieg von den Fans beklatschen ließ, war mit der ersten Hälfte seiner Jungs sehr zufrieden. Enrico Wolf hatte den Torwart ausgedribbelt und eiskalt versenkt (7.). Nach einer wunderschönen Flanke von Michel Nienhaus schoss Robin Hill überlegt ins Eck (11.). Fast zwangsläufig fiel das 3:0 von Wolf (37.).

Nach dem Wechsel war Reich überhaupt nicht mehr zufrieden, die Marschrichtung „Ball behaupten“ gelang überhaupt nicht, oft schaffte die Kugel keine zwei Stationen. Dennoch gelang noch das 4:0 durch Hannes König (37.) Besonders gut gefallen hatte Reich seine Abwehr, in der mit Torwart Finn Schäfer sowie Moritz Maaß, Fabian Sagawe und Nico Praß gleich vier Akteure aus dem jüngeren Jahrgang überzeugend gespielt hatten. Der Sieg war laut Reich „klar verdient, vielleicht etwas hoch ausgefallen“. Beide Teams hätten sehr hohen Einsatz gezeigt.

TSV Hargesheim: Geiß – Hilgert, Huber, Franzmann, Mansoori, Müller, Yasar, Schmidt. Haupt, Worf, Klein, Isufi, Lind, Krafft. Wein, Celebi

JSG Meisenheim: Schäfer – Maaß, Rübel, Kartal, Mohr, Hill, Sagawe, Wolf, Fritz, Praß, Nienhaus, Braun, Peters, König.