2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Unbeeindruckt: Der Gundheimer Fabian Grau (rechts) entkommt der Attacke des Nibelungen Daniel Boateng mit kühnem Sprung.   Archivfoto: photoagenten / Christine Dirigo
Unbeeindruckt: Der Gundheimer Fabian Grau (rechts) entkommt der Attacke des Nibelungen Daniel Boateng mit kühnem Sprung. Archivfoto: photoagenten / Christine Dirigo

Bei Gundheimern funktioniert viel

BEZIRKSLIGA-TOPSPIEL 2:0-Heimsieg gegen den ASV Nibelungen / Blüm bestraft krassen Fehler

Vor einer enttäuschenden Zuschauerkulisse fand in Gundheim das Topspiel des ersten Spieltages der Bezirksliga Rheinhessen statt. Der TSV Gundheim setzte sich dabei in einer intensiven Partie gegen den Landesliga-Absteiger ASV Nibelungen Worms mit 2:0 (1:0) durch. Ausschlaggebend in der ausgeglichenen Partie auf „gehobenem Bezirksliga-Niveau“, so TSV-Spielertrainer Matthias Gutzler, war ein Blackout von ASV-Abwehrrecke Simon Asiamah-Bekoe. Der Nibelungen leistete sich in der 37. Minute als letzter Mann einen krassen Fehlpass, den Jens Blüm aufnahm und sofort mit dem Führungstreffer bestrafte.

„Das war in der Entstehung natürlich glücklich für uns“, räumte Gutzler ein, hob dabei aber auch die Qualität seines Stürmers hervor: „Da zu lauern und den Ball zu stibitzen zeichnet einen guten Angreifer eben aus.“ Nur drei Minuten später hätte Blüm allerdings nachlegen können, vertändelte den Ball aber frei vor ASV-Keeper Thomas Renkel. Die Nibelungen dominierten die letzten Minuten der ersten Halbzeit und die Anfangsphase des zweiten Durchgangs. Dabei blieben die Angriffsbemühungen aber letztlich harmlos, TuS-Keeper Jan Kaibel bekam durch Rico Renner (42.) aus ganz spitzem Winkel und Nedat Hajra kurz vor Schluss im gesamten Spiel nur zwei Schüsse aufs Tor, die ihm aber keine Probleme bereiteten. Auch die Schluss-Offensive des ASV – Linksverteidiger Montino wechselte auf seiner aus der Landesliga gewohnte Position im Sturmzentrum – konnte keine Wende für die Grünhemden mehr herbeiführen. Im Gegenteil: Da wo Montino zuvor eine gute Partie abgeliefert hatte klaffte nun eine Lücke, die Gundheims Jens Blüm für sich zu nutzen wusste. Sein Pass von der Grundlinie fand in Pascal Böß (80.), der im Rücken der Abwehr gelauert hatte, einen Abnehmer – 2:0.

In den letzten zehn Minuten riskierten die Nibelungen alles, fanden aber nach wie vor kein Durchkommen, während auf der anderen Seite Gundheim einige Konter schlampig zu Ende spielte. Trotzdem war Matthias Gutzler nach dem Spiel natürlich happy: „Es gibt Tage, da funktioniert einfach viel. Heute war so einer.“ Dabei hatte er mit Heiko Bunn (Zerrung), seinem Bruder Michael Gutzler (berufsbedingt abwesend) und seinem Cousin Tobias Gutzler (Verletzung im Abschlusstraining) gleich drei Stammkräfte kurzfristig aus der Mannschaft nehmen müssen. Sie wurden unter anderem von Neuzugang Jan Weisenstein ersetzt, der kein einziges Vorbereitungsspiel mitgemacht und trotzdem hinten links fast fehlerfrei agierte. Auch der zweite „Neue“, Sascha Bischer, machte ein gutes Spiel, verließ nach 70 Minuten völlig erschöpft den Platz für Mathias Gutzler, dessen Knie derzeit nur Kurzeinsätze zulässt. Gutzlers Gegenüber hatte schon vor dem Spiel vor den heimstarken Gundheimern gewarnt und sah sich bestätigt. Abdul-Ghani: „Wir wussten dass die gut sind. Wir wussten dass die heimstark sind.“ Dennoch sei es vermutlich ohne das „geschenkte Tor nach einem individuellen Fehler“, so Abdu-Ghani, gar nicht erst zum Rückstand gekommen. Aus dem Spiel hatte der ASV jedenfalls bis dahin kaum etwas zugelassen. Trotz der unbestrittenen individuellen Klasse der Nibelungen-Elf, fand der Gast auf den Rückstand nie die passende Antwort. Abdul-Ghani: „Bei uns läuft einiges noch schief.“

TSV Gundheim: Kaibel, Weisenstein, T.Gutzler, Hoehn, Jaeger, Renz (75.. Vogel), Grau, Böß, Bischer (70. M. Gutzler), Knobloch, Blüm

ASV Nibelungen Worms: Renkel, Montino, Asiamah-Bekoe, Graber, Woellner, Boateng (46. Breth), Aslan (63. Lubuimi), Yilmaz, Selzer, Renner, Ben-Omrane (34. Hajra)

Aufrufe: 03.8.2014, 20:03 Uhr
Michael MayerAutor