2024-05-08T14:46:11.570Z

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Daumen hoch: Der TSV Großbardorf um Pascal Stahl spielt bisher eine bärenstarke Saison. Trotzdem bleiben die Gallier am Boden. F: Meier
Daumen hoch: Der TSV Großbardorf um Pascal Stahl spielt bisher eine bärenstarke Saison. Trotzdem bleiben die Gallier am Boden. F: Meier

Regionalliga ja, aber Bescheidenheit ist Trumpf

Mit zwei Spielen in der Hinterhand liegt der TSV Großbardorf zur Winterpause auf Regionalligakurs

Sie sind der heimliche Tabellenführer der Bayernliga Nord. Die Grabfeld-Gallier aus Großbardorf liegen in der Winterpause zwar nur auf Rang vier, aber bei zwei Spielen weniger und nur drei Punkten Rückstand kann der TSV in der Fühjahrsrunde Platz eins übernehmen. Kampfansage Richtung Konkurrenz? Fehlanzeige! Die Unterfranken bleiben bescheiden aber auch selbstbewusst. Einen Lizenzantrag für die Regionalliga Bayern wird der TSV Großbardorf nämlich in jedem Falle stellen.

Drei Spielabsagen wegen Regens, und das im Spätsommer, waren ein Novum für den TSV Großbardorf. Im vollgepackten Terminkalender fand sich im Herbst kein Nachholternin mehr für die nicht ausgetragenen Partien gegen Erlenbach und in Würzburg. Deshalb müssen die Gallier nach der Winterpause schon eine Woche vor allen anderen ran, wenn es zum Derby zum WFV geht. Trotz der hervorragenden Ausgangsposition bleibt man im Grabfeld aber auf dem Teppich. "Andere Vereine in der Bayernliga Nord wie Weiden, Amberg oder Aschaffenburg haben finanziell ganz andere Möglichkeiten als wir", weist Coach Dominik Schönhöfer eine etwaige Favoritenrolle weit von sich. Aber auch die unmittelbare Konkurrenz in der Region macht dem TSV Großbardorf zunehmend das Leben schwer. Regionalligist 1. FC Schweinfurt 05, die Würzburger Vereine, aber auch der aufstrebende 1. FC Sand und der direkte Nachbar TSV Aubstadt buhlen um die besten Kicker der Region. "Wir hätten zum Beispiel gerne Martin Thomann aus Schweinfurt gehabt, der auch schon bei uns mittrainiert hatte, sich aber dann für Aubstadt entschied", nennt Schönhöfer die Schwierigkeiten geeignetes Personal zu finden. Auch deshalb verschließt sich der Verein auch nicht vor einem Sprung in Liga vier. "Wir werden die Lizenz für die Regionalliga definitiv beantragen. Wir wissen, dass wir eine qualitativ starke Mannschaft haben. Ich befürchte aber, das wissen auch unsere Gegner", erwartet TSV-Pressesprecher Andreas Lampert ein enges Rennen an der Tabellenspitze.

Piecha und Schönwiesner: Klare Tendenz zum Verbleib.

Personell wird es in der Winterpause aller Voraussicht nach keine Veränderungen geben. Auch wenn es zwischenzeitlich so aussah, dass Björn Schönwiesner nach Abschluss seines Studiums seine Zelte in Großbardorf aus beruflichen Gründen abbrechen muss, stehen die Zeichen derzeit auf Verbleib des Mittelfeldtalents. "Ich hoffe, dass Björn uns mindestens noch bis zum Saisonende erhalten bleibt", sagt sein Trainer. Auch Stefan Piechas sportliche Zukunft beim TSV war wegen seiner beruflichen Tätigkeit in Feuchtwangen - 160 Kilometer entfernt - bis zuletzt nicht gesichert. Doch auch Piecha bleibt den Galliern nun aller Voraussicht nach doch erhalten. Die Philosophie der Gallier, auf Talente aus der Region zu setzen - weite Teile des Kaders wurden im Grabfeld ausgebildet - geht voll und ganz auf. Der TSV hat sich in der Bayernliga etabliert und ist nun sogar drauf und dran - nach der Spielzeit 2008/09 - zum zweiten Mal ans Tor zur Regionalliga zu klopfen. Ein Kraftakt für Coach Schönhöfer und Co. den eigenen Nachwuchs stets ans Bayernliga-Topniveau heranzuführen. "Das ist unser klares Ziel, aber das dauert natürlich. Zudem ist der Sprung in die Bayernliga doch recht groß", erklärt Schönhöfer. Ein solider Unterbau ist bei den Galliern bereits vorhanden: Die U19 spielt in der Bezirksoberliga, die zweite Mannschaft in der Bezirksliga. Schönhöfer, der in seiner ersten Saison in Großbardorf tätig ist, identifiziert sich mit den Zielen des TSV: "Wir wollen hier im Rahmen unserer Möglichkeiten etwas aufbauen und die Mannschaft voranbringen." Und auch wenn Schönhöfers Vertrag vorerst nur bis zum Saisonende läuft, mit der Arbeit des Trainers ist man im Grabfeld voll und ganz zufrieden. Und auch die Konkurrenz an der Tabellenspitze weiß, die Gallier sind ein heißer Kandidat für Platz eins oder zwei.









Der Winterfahrplan des TSV Großbardorf:

  • 17. Januar 2015: Trainingsauftakt
  • 31. Januar: Testspiel beim VfL Meiningen (Thüringen), 14 Uhr
  • 08. Februar: Testspiel beim FC Eintracht Bamberg, 14 Uhr
  • 11. Februar: Testspiel beim 1. FC Sand, 19 Uhr
  • 14. Februar: Testspiel beim 1. FC Schweinfurt, 14 Uhr
  • 21. Februar: Testspiel beim SV Buchonia Flieden (Hessen), 14 Uhr
  • 28. Februar: Punktspielstart beim Würzburger FV, 14 Uhr





Aufrufe: 020.1.2015, 13:50 Uhr
Dirk Meier / zisAutor