Es läuft bei Simon Snaschel, sportlich wie privat. Nächstes Jahr im Juni läuten die Hochzeitsglocken, dann will er seine Lebensgefährtin zum Altar führen. Die grobe Organisation steht, in den kommenden Monaten wird an den Feinabstimmung gefeilt. "Da wird noch der ein oder andere Termin auf uns zukommen", mutmaßt er schmunzelnd. Für derlei Vorbereitungen hat er in den kommenden Wochen mehr Zeit, die Kugel ruht in der Bayernliga Nord. Schon angekommen im Winterpausen-Modus? "Längst! Das ging sehr schnell", lacht Snaschel. Der Scharfschütze der Gallier kann zufrieden die Beine hochlegen. 17 Mal hat er bereits ins Schwarze getroffen - und liegt damit voll auf Rekordkurs: Es dürfte schon mit dem Teufel zugehen, sollte er seine Bayernliga-Bestmarke aus dem Vorjahr, als er es auf 19 Treffer brachte, nicht pulverisieren können. Und ganz nebenbei könnte er sich sogar die Torjägerkrone aufsetzen. Derzeit hat nur André Luge von der DJK Vilzing öfter jubeln dürfen (19), mit Dickson Abiama vom SC Eltersdorf (17) liegt er gleichauf. Torschützenkönig in der Bayernliga, hört sich das nicht gut an? "Ich müsste lügen, wenn mich das nicht reizen würde", sagt Snaschel vielsagend.
Was in dieser Spielzeit noch möglich ist für den TSV? "Realistisch gesehen, werden die drei Top-Teams da vorne die Sache unter sich ausmachen, wir wollen in der Frühjahrsrunde unseren vierten Platz verteidigen", steckt Snaschel die Marschroute ab. Auf dem Höhepunkt seiner fußballerischen Schaffenskraft angelangt, hat er in dieser Saison schon beste Eigenwerbung leisten können. Im Sommer läuft sein Vertrag bei den Galliern aus. Da wird sicher die eine oder andere Anfrage ins Haus flattern. Aber in der Hinsicht bleibt Snaschel komplett gelassen: "Ich habe mit dem TSV noch nicht gesprochen, das machen wir wahrscheinlich im Januar oder Februar in der Vorbereitung. Mit 29 werde ich nicht mehr die ganz großen Sprünge machen, das ist auch klar. Ich fühle mich in Bardorf nach wie vor sehr wohl und könnte es mir vorstellen, eine weitere Saison dranzuhängen." Die Prioritäten im Leben von Simon Snaschel werden sich weiter verschieben, andere Dinge stehen im Vordergrund. Derzeit bringt er Bayernliga-Fußball, Privatleben und Job noch gut unter einen Hut. Zusammen mit seiner Partnerin lebt er seinem Heimatort Münnerstadt, 15 Kilometer von Großbardorf entfernt. Beruflich ist er in der PR-Abteilung eines Maschinenbau-Unternehmens tätig. Demnächst ruht aber auch die Arbeit, ein paar entspannten Tage stehen zwischen den Jahren an. Über Silvester soll`s weggehen. Kraft tanken lautet die Devise für Simon Snaschel, 2020 dürfte in jeder Hinsicht aufregend werden.