2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Gleich sechs Stück kassiert Chams Keeper Tobis Vogl, der Stammkeeper Riederer vertrat gegen den TSV Großbardorf  Foto: Simon Tschannerl
Gleich sechs Stück kassiert Chams Keeper Tobis Vogl, der Stammkeeper Riederer vertrat gegen den TSV Großbardorf Foto: Simon Tschannerl

Der ASV Cham kam unter die Räder

Cham kassierte gegen den TSV Großbardorf eine 2:6-Klatsche +++ Nach der Pause lag das 3:3 in der Luft, doch dann ging es dahin

Gehörig unter die Räder gekommen ist der ASV Cham in seinem vorletzten Heimspiel vor der Winterpause. Die Mannschaft von Trainer Andreas Lengsfeld musste sich nach vierzehntägiger Pause dem TSV Großbardorf mit 2:6 (2:3) geschlagen geben und kassierte somit die dritte Heimniederlage der Saison. Und wie schon im Hinspiel, als die Rot-Weißen mit 1:4 untergingen, gab es auch diesmal am Ende nichts am Ergebnis zu rütteln.

Dabei sollte die Partie, wie auch schon bei den „Grabfeld-Galliern“ für die Chamer gut beginnen. Daniel Engl hatte sich über die rechte Seite durchgetankt und war in den Strafraum gezogen. Sein Zuspiel erreichte Bierlmeier, der nur mehr durch ein Foul gestoppt werden konnte. Den folgenden Strafstoß verwandelte – wie schon im Hinspiel – Friedrich Lieder zum 1:0 (2.).

Doch danach lief beim Aufsteiger so gut wie nichts mehr. Durch fehlendes Zweikampfverhalten überließ der ASV Cham dem Bayernliga-Dino das Spielgeschehen und baute die Großbardorfer auf, die den frühen Rückstand problemlos weggesteckt haben. Innerhalb von neun Minuten schlug der Ball anschließend dreimal im Kasten von Keeper Tobias Vogl, der den beruflich verhinderten Stammkeeper Stefan Riederer vertrat, ein. Zunächst netzte TSV-Goalgetter Simon Snaschel, der ungedeckt war, mit einem sehenswerten Seitfallzieher zum 1:1 ein (10.). Anschließend kam es nach einem weiten Ball in die Spitze zum Laufduell zwischen Plänitz und Snaschel. Der Angreifer der Großbardorfer kam im Strafraum zu Fall und Schiedsrichter Richard Conrad (Aschheim) zeigte zum zweiten Mal in der Partie auf den Punkt. Auch Christoph Rützel verwandelte den fälligen Strafstoß sicher (16.).

Als nur drei Minuten später die ASV-Hintermannschaft den Ball nicht aus der Gefahrenzone bringen konnte, traf Lukas Dinke per Direktabnahme in den Winkel (19.). In der 30. Minute schien es kurzzeitig so, als ob die Chamer nochmals ins Spiel zurückkommen könnten. Friedrich Lieder zog über links auf und davon in den Strafraum. Der Ball sprang Benjamin Kaufmann an die Hand. Elfmeter Nummer drei stand an, den erneut Lieder zum 2:3 in die Maschen setzte. Die Hoffnung währte aber nicht lange. Die Betz-Elf spielte weiter zielstrebig nach vorne und hätte schon vor der Pause alles klar machen können. ASV-Keeper Vogl und der Pfosten verhinderten Schlimmeres (33., 36.).

Nach der Pause kamen die Chamer wie verwandelt aus der Kabine und hatten starke 25 Minuten. In denen lag dann der sogar das 3:3 in der Luft. Doch dann folgte in der 72. Minute die spielentscheidende Szene zum 2:4. Nach einem Konter legte der eingewechselte Rieß seinem Kollegen Snaschel den Ball in den Lauf. Mit Saisontor Nummer 17 beendete der 29-jährige TSV-Angreifer schließlich alle ASV-Hoffnungen. Rieß mit einem Traumtor fast von der Mittellinie über Vogl hinweg (75.) und Kapitän Piecha (79.) machten schließlich das Debakel für den ASV Cham komplett.

Trainerstimmen

Andre Betz (TSV Großbardorf): „Das war ein sehr interessantes und intensives Spiel, wie wir es erwartet hatten. Dass der ASV Cham sehr tief steht und auf seine Chancen wartet, war auch so. Das Hinspiel war nicht viel anders, als wir ziemlich schnell mit 0:1 in Rückstand geraten waren. Wir waren in der glücklichen Situation, den Ausgleich kurz darauf zu machen. Nach der Halbzeit war Cham ganz klar am Drücker. Entweder es fällt das 3:3 oder wir machen das 4:2, was dann spielentscheidend war.“

Andreas Lengsfeld (ASV Cham): „In der ersten Halbzeit haben wir eine ganz schwache Leistung gezeigt. Da musst du froh sein, nur mit 2:3 im Rückstand zu liegen. Die ersten 20 Minuten nach der Pause haben wir dann das geschafft, was wir uns vorgenommen hatten – einfach mutiger zu spielen. Das 3:3 lag ein bisschen in der Luft. Und dann kassieren wir das 4:2, bei dem wir es dem TSV viel zu leicht gemacht haben. Zum Schluss war halt dann noch jeder Schuss ein Treffer.“

Aufrufe: 017.11.2019, 16:30 Uhr
ckmAutor