2024-05-17T14:19:24.476Z

Allgemeines
„Lichtblick“ seit seiner Rückkehr: In Kadir Sönmezcicek ruht die Hoffnung von Coach Ochsenkühn. 
„Lichtblick“ seit seiner Rückkehr: In Kadir Sönmezcicek ruht die Hoffnung von Coach Ochsenkühn.  – Foto: Rutt
VR Bank Bodensee-Oberschwaben

Sönmezcicek bringt Hoffnung im Abstiegskampf des TSV Gräfelfing

Mission Klassenerhalt

Der TSV Gräfelfing befindet sich mit beiden Mannschaften im Abstiegskampf. Kadir Sönmezcicek verspricht Hoffnung durch sein Comeback für den TSV Gräfelfing 2.

Gräfelfing – Für Fußballmannschaften aus dem Tabellenmittelfeld ist die Mammut-Saison 2019/21 mit monatelangem Leerlauf verbunden. Zumindest diese Gefahr droht beim TSV Gräfelfing nicht. Sowohl die erste Mannschaft in der Kreisliga als auch die zweite in der Kreisklasse kämpfen gegen den Abstieg. „Alle sind sich der Gefahr bewusst, dass beide Mannschaften absteigen könnten“, sagt Reserve-Coach Thomas Ochsenkühn. Während der Kreisligist als Neunter immerhin eine ordentliche Ausgangsposition hat, steht die Zweite mit nur zwölf Punkten aus 17 Spielen auf dem letzten Tabellenplatz.

So prekär diese Ausgangslage auch ist, so wenig überraschend kommt sie. „Wir haben schon vor der Saison gesagt, dass man mit einem Abstieg der zweiten Mannschaft rechnen muss“, gibt Ochsenkühn zu. Dennoch werde man bis zum Schluss alles dafür tun, diesen zu verhindern. An fehlender Einstellung oder mangelnder Trainingsbeteiligung macht er die Tabellensituation nicht fest. Mit dem aktuellen Kader sei es in der Liga einfach schwierig mitzuhalten, besonders wenn die wenigen erfahrenen Spieler verletzt ausfallen.

Vier Niederlagen in Folge für den TSV Gräfelfing nach dem Re-Start

Zu den zuvor gesammelten zwölf Zählern kamen nach der ersten coronabedingten Saisonunterbrechung keine weiteren hinzu. 0:4, 0:1, 1:4, 0:7 lauten die Ergebnisse aus den vier Ligaspielen. „Wir hatten gute Gegner und haben uns teilweise auch nicht schlecht angestellt“, so Ochsenkühn. „Teilweise war es aber auch katastrophal.“ Etwa bei der 0:7-Niederlage beim FC Fürstenried. „Wir haben sowieso schon keine Tore geschossen, und dann mussten wir auch noch unsere wichtigsten Spieler an die erste Mannschaft abgeben“, klagt der TSV-Coach – ohne der Ersten einen Vorwurf machen zu wollen. Deniel Mitrov, Ante Popic und Mateo Pranjic laufen inzwischen für die Kreisliga-Elf auf. Mitrov avancierte dort mit einem Doppelpack beim Sieg gegen Laim bereits zum Matchwinner.

Die Lücke in der Offensive der kleinen Wölfe soll nach der Winterpause ein erfahrener Spieler richten: Kadir Sönmezcicek, der seine Karriere zwischenzeitlich schon beendet hatte, entschloss sich zu einem Comeback. „Er hat gesehen, dass seine Kameraden Probleme haben, und ist deswegen wieder dabei“, sagt Ochsenkühn, der den Rückkehrer als „Lichtblick“ bezeichnet. Im abschließenden Ligapokalspiel vor der vorgezogenen Winterpause beim SV Laim II konnte der 31-jährige Stürmer die 1:2-Niederlage zwar auch nicht verhindern, sorgte nach seiner Einwechslung zur Halbzeit aber auf Anhieb für mehr Torgefahr.

Einziger Sieg im Ligapokal dieses Jahr für den TSV

Im Ligapokal gelang den Gräfelfingern auch der einzige Pflichtspielsieg des Kalenderjahres, ein 3:2 bei der Reserve des TSV Großhadern. Der brachte zwar relativ wenig, da ein Klassenverbleib über den Pokal utopisch erscheint und dessen Zukunft ohnehin fraglich ist, aber immerhin zeigte seine Mannschaft damals „Leidenschaft ab der ersten Minute“, wie Ochsenkühn nach Spielende lobte.

Mit viel Passion ist auch der Klassenerhalt noch immer möglich. Ganze neun Spiele stehen noch auf dem Programm, es bleiben also noch ausreichend Möglichkeiten, die fünf Zähler auf den derzeit Drittletzten, ESV München, aufzuholen und die von Ochsenkühn bereits im vergangenen Winter eingeforderten mindestens vier Siege zu holen.

Ochsenkühn hofft auf Re-Start im Februar

Dafür sollten die Spieler zwar ohne allzu viele Pfunde aus der Winterpause kommen, Trainingspläne, Fitness-Apps oder Ähnliches gibt es bei den kleinen Wölfen jedoch nicht. Um zumindest den Spaß nicht zu verlieren, hätte man sich gerne ab und zu zum Kicken auf dem Kunstrasenplatz getroffen, das fällt coronabedingt aber aus. Wann die Rückrunde und die dazugehörige Vorbereitung beginnen, hängt vom weiteren Verlauf der Pandemie ab. Ochsenkühn: „Wir hoffen, im Februar starten zu können. Aber wir hängen in der Luft.“ (Tobias Empl)

Bilanz zum Jahresende

Ursprüngliches Saisonziel: Gesicherter Mittelfeldplatz (nicht im Soll)

Vorgabe aus der Winterpause 19/20: Klassenerhalt (nicht im Soll)

Ziel für die restliche Saison: Klassenerhalt

Beste Liga-Torschützen: Deniel Mitrov, Kadir Sönmezcicek (6 Tore)

Stand im Ligapokal: Dritter in Vierergruppe

Aufrufe: 04.12.2020, 08:20 Uhr
Münchner Merkur (Würmtal) / Tobias EmplAutor