2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Nicht aufgeregter, als zu der Zeit, in der er nur als Spieler auf dem Feld Verantwortung trug: Christoph Hartmüller (2. von rechts) startet mit einem Derby in seine Trainerkarriere in Gau-Odernheim.	Foto: pa/Axel Schmitz
Nicht aufgeregter, als zu der Zeit, in der er nur als Spieler auf dem Feld Verantwortung trug: Christoph Hartmüller (2. von rechts) startet mit einem Derby in seine Trainerkarriere in Gau-Odernheim. Foto: pa/Axel Schmitz

Zum Debüt gleich ein Derby

Gau-Odernheims Hartmüller feiert in Undenheim seinen Einstand als Trainer

Undenheim. Zum ersten Pflichtspiel gleich ein Derby: Christoph Hartmüller erlebt seine Premiere als hauptverantwortlicher Trainer vom TSV Gau-Odernheim in nächster Nähe. Um genau zu sein, auf dem Hartplatz im acht Kilometer entfernten Undenheim. Es ist der Auftakt zur Restrunde der Fußball-Bezirksliga, auf den sich der TSV recht ordentlich vorbereitet hat. Zwar muss Hartmüller beim Auswärtsspiel gegen die SG Schornsheim/Undenheim auf den einen oder anderen verletzungs- oder krankheitsbedingt verzichten, aber an sich legten seine Fußballer einen hohen Trainingsfleiß an den Tag und bestritten auch die Testspiele sehr ansehnlich.

Einige Stammspieler fehlen

Durch die unter anderem sicheren Ausfälle von Simon Kustan und Marek Gröhl, die beide wegen Knieproblemen passen müssen, könnten mit David Gaedigk, Kevin Pomje oder Jonathan Halstenberg neue Gesichter auf dem Platz stehen. ,,Sie dürfen sich für den Sonntag berechtigte Hoffnungen auf die Startelf machen. Sie haben das Potenzial, um gehobenes Bezirksliga-Niveau zu spielen", lobt Hartmüller deren Engagement in der Vorbereitung. Aufgrund solcher willensstarker Kickern hat der Coach auch überhaupt ,,keine Bauchschmerzen" vor dem Auftakt. Nach wie vor keine Option ist aber Sascha Nehrbass, der mit einem Einzeltraining ,,behutsam" aufgebaut wird und eventuell noch die ganze Runde ausfällt, wie Hartmüller vermutet.

Der Trainer hat versucht, seine Handschrift durch veränderte Details einfließen zu lassen. So bleibe zwar die ,,Grundausrichtung" eine Ähnliche, aber ,,vor allem im Offensivbereich" habe der TSV viel gearbeitet, was sich schon positiv beim Spiesheimer Wintercup bemerkbar machte. Die Gefühlslage vor seinem Debüt sei übrigens nicht anders, als Spieler oder Co-Trainer unter Sascha Groß auch. ,,Ich bin positiv angespannt", so Hartmüller.

Sein Gegenüber Marvin Dollmann, Trainer der Schornsheimer, kann hingegen nur eine positive Überraschung erleben. Mal wieder absolvierte die SG keine zufriedenstellende Vorbereitung, wie Dollmann erklärt: ,,Es war ein ähnliches Szenario wie im Sommer. Wir hatten nur 50 Prozent Trainingsbeteiligung und das kriegst du nicht aufgefangen." Das offenbarte auch das letzte Testspiel gegen den TSV Langenlonsheim, indem Schornsheim eine 0:6-Packung kassierte. ,,Das war ein richtiger Denkzettel. Das Ergebnis spricht Bände und ich wünsche mir eine andere Einstellung." Es gelte nun, vor dem Derby ,,das Negative abzustreifen", weshalb seine Priorität darauf liegt, ,,die Jungs an der Moral zu packen", sagt Dollmann. Er weiß jedoch auch: ,,Es gibt keine Garantie dafür, dass es von jetzt auf gleich schwungvoller wird" und verteilt die Favoritenrolle deshalb deutlich an Gau-Odernheim: ,,Wenn es normal kommt, dann haben wir keine Chance. Wir sind klarer Außenseiter und brauchen zwei bis vier Spiele, um voll auf der Höhe zu sein."

Sorgenfrei startet auch der FSV Saulheim nicht in die Restrunde der Bezirksliga. ,,Unsere Vorbereitung war alles andere als optimal. Viele sind von der Fitness her nicht bei hundert Prozent", berichtet FSV-Trainer Manuel Helmlinger, der gerne die Siegesserie von vier Spielen in Folge fortsetzen würde. Für ihn ist es aber auch ,,schwer zu sagen, was dabei rauskommt." Ihm ist bewusst, dass es auswärts bei der TSG Pfeddersheim II, vermutlich auf dem Hartplatz, ,,über das Wollen gehen muss." Der FSV hatte in der Winterpause einfach zu sehr mit Ausfällen zutun, sodass keine bessere Grundlage zu schaffen war. Übrigens wird sein Trainerkollege Oliver Schmitt nun selbst weniger die Fußballschuhe schnüren und sich mehr aufs Coachen konzentrieren.

Außerdem steht TuS Biebelnheim im Abstiegskampf vor dem wichtigen Heimspiel gegen den Tabellennachbarn SV Gimbsheim, der mit Marc Franken einen neuen Trainer hat.



Aufrufe: 026.2.2016, 10:00 Uhr
Nico BrunettiAutor