2024-05-02T16:12:49.858Z

Pokal
Da geht es zur Sache: Gau-Odernheims Simon Bumb (Mitte) wird auch gegen Waldalgesheim seine ganze Kraft aufbieten müssen.	Foto:  photoagenten/Axel Schmitz
Da geht es zur Sache: Gau-Odernheims Simon Bumb (Mitte) wird auch gegen Waldalgesheim seine ganze Kraft aufbieten müssen. Foto: photoagenten/Axel Schmitz

Vorfreude auf das Spiel des Jahres

VERBANDSPOKAL Gau-Odernheim geht als Außenseiter nicht ohne Ambitionen ins Halbfinale gegen Waldalgesheim

Gau-Odernheim. Die Vorfreude ist riesig, die Spannung steigt. Am Mittwochabend um 19.30 Uhr können die Landesliga-Fußballer des TSV Gau-Odernheim Geschichte schreiben. Und das gleich in zweifacher Hinsicht. Denn für den TSV wäre der Einzug ins Verbandspokal-Finale der größte Erfolg der Fußballabteilung. Und noch nie hat es ein Landesligist geschafft, das Finale im Südwestdeutschen Pokal zu erreichen.

Doch auf dem Weg dahin liegt im Halbfinale ein heftiger Stolperstein: Verbandsligist Alemannia Waldalgesheim. „Das ist eine Truppe mit hoher individueller Qualität“, hat TSV-Trainer Christoph Hartmüller bei seiner Beobachtung feststellen können. Besonders vor der Achse Marcel Fennel, Vincenzo Bilotta und Jannik Kern hat Hartmüller seine Spieler gewarnt. „Und drumherum haben sie jede Menge talentierte Spieler“, erwartet Hartmüller einen extrem spielstarken Gegner.

Doch seiner Mannschaft traut der 31-Jährige auch eine Menge zu. Besonders nach dem starken Auftritt seiner Spieler gegen den Tabellenzweiten Viktoria Herxheim. Gegen den haben sich die Gau-Odernheimer ordentlich Selbstvertrauen geholt, auch wenn die Partie trotz langer Überzahl nur 1:1 endete. Und wenn das Team vom Petersberg gegen Herxheim schon mit einem unbändigen Willen an die Arbeit ging, dann wird es gegen Waldalgesheim sicher nicht weniger werden. „Für dieses Spiel brauche ich keinen meiner Spieler zu motivieren. Das ist für uns alle das Spiel des Jahres“, sagt Hartmüller, der noch einige andere Gründe dafür anführt, dass es am Ende für sein Team doch reichen könnte. „Wir spielen auf unserem kleinen Platz und haben nichts zu verlieren“, schiebt er die Favoritenrolle klar den Waldalgesheimern zu. Doch kleinreden will er sein Team auch nicht. „Sicher hatten wir in der ein oder andere Runde ein wenig Losglück. Doch dass wir jetzt im Halbfinale stehen, ist der Lohn für unsere Arbeit in den vergangenen Jahren“, ist sich Hartmüller sicher. Und bezieht da klar die Jugendabteilung mit ein.

Ganz sorgenfrei gehen die Gau-Odernheimer allerdings nicht in die Partie, denn das intensive Spiel gegen Herxheim hat bei einigen Spielern seine Spuren hinterlassen. So hat Ali Bülbül leichte Knieprobleme, auch Innenverteidiger Robin Schittenhelm ist leicht angeschlagen. Und Elias Stark hatte schon direkt nach dem Spiel einen dicken Eisbeutel auf seinem Knie. „Natürlich haben wir auch einige verletzte oder angeschlagene Spieler, aber wir haben einen großen Kader und können das ausgleichen“, will Hartmüller die Personallage nicht dramatisieren. Denn er weiß auch, dass sich alle seine Spieler natürlich zerreißen würden, um im wichtigsten Spiel der Saison mit dabei zu sein. „Das wird sicher wieder ein Spiel, in dem beide Mannschaften kompakt stehen und entscheidend sein wird, wer die besseren Chancen herausspielen kann“, lautet Hartmüllers Prognose. Und da haben die Gau-Odernheimer auf ihrem extren kleinen Kunstrasenplatz zumindest mehr Routine. Es spricht also vieles für einen extrem spannenden Pokalabend mit einem vollkommen ungewissen Ausgang.



Aufrufe: 014.3.2018, 10:00 Uhr
Carsten DietelAutor