2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Immer hart am Mann: Die körperbetonte Spielweise war ein Markenzeichen von Marcel Porth (rechts). Nun muss er seinem intensiven Spiel schon im Alter von 30 Jahren Tribut zollen und seine Fußballschuhe an den Nagel hängen.	Foto: pa/Selak
Immer hart am Mann: Die körperbetonte Spielweise war ein Markenzeichen von Marcel Porth (rechts). Nun muss er seinem intensiven Spiel schon im Alter von 30 Jahren Tribut zollen und seine Fußballschuhe an den Nagel hängen. Foto: pa/Selak

Porth kehrt nicht mehr zurück

Gau-Odernheimer Stürmer beendet verletzungsbedingt seine Karriere / Dicke Luft in Schornsheim

GAU-ODERNHEIM. Ein Syndesmosebandriss zwingt ihn zum Aufhören: Marcel Porth, Stürmer des TSV Gau-Odernheim, beendet seine Karriere. Zugezogen hat sich der 30-jährige die Verletzung Anfang August im Heimspiel gegen Nibelungen Worms. Der Fußball-Bezirksligist wird sich seine Qualitäten aber weiter zunutze machen, wie Trainer Sascha Groß berichtet: ,,Marcel wird ins Trainerteam integriert. Wir wollen ihn authentisch einsetzen: Er soll die Mannschaft von außen puschen und so eine Art persönlicher Betreuer der Offensive sein."

Impulsiv an der Seitenlinie

Der Coach und sein Co-Trainer Christoph Hartmüller erhoffen sich dadurch einen weiteren Schub und wünschen sich natürlich, dass die Offensivspieler lehrreiche Tipps mitnehmen können - das Porth, der beste TSV-Torjäger des letzten Jahrzehnts, seine ganze Erfahrung weitergeben kann. Und auch so ein impulsiver Typ an der Seitenlinie könnte dem Team nochmal gut tun, da die beiden Trainer doch eher ,,ruhige Zeitgenossen" sind. Gerade bei solchen Partien wie am vergangenen Wochenende gegen Schott II (0:2) könnte er vielleicht wichtig werden. Wenn Spieler vergessen, die einfachen Dinge des Fußballs abzurufen. ,,Letztenendes hatten wir acht Pflichtspiele und alle acht gewonnen. Viele haben wir nicht mit viel Glanz gewonnen, aber wir haben gesehen, das dort die elementaren Tugenden vorhanden waren", erklärt Groß. Konkret: ,,Gegen Schott hat die absolute Bereitschaft gefehlt, Zweikämpfe zu führen und Extrameter zu machen."

Geduld und Ruhe gefragt

Eine Bereitschaft, die der TSV am Wochenende beim nächsten Spitzenspiel unbedingt liefern muss: ,,Der SV Guntersblum definiert sich über eine kompakte Defensive. Sie treten kämpferisch extrem stark auf", so Groß. Er könne sich vorstellen, dass sie ,,tief stehen und uns rauslocken möchten." Zum Schlüssel der Partie könnte dann die Geduld und Ruhe des TSV werden. Stand der Dinge wird auch wieder Torwart Daniel Diel dabei sein, der vergangene Woche die Nachricht vom Tod seines Vaters Frank Diel hinnehmen musste. ,,Wir haben darüber gesprochen. Er nutzt den Fußball als willkommene Abwechslung. Ich wäre aber auch der Letzte, der sauer wäre, wenn er eine Auszeit braucht", sagt Groß.

Natürlich ist die Trauer über den Tod von Diel auch bei dessen letzter Trainerstation TuS Biebelnheim immer noch spürbar.. Als Folge sagte der Aufsteiger das Spiel beim SV Klein-Winternheim ab. ,,Keiner war in der Lage, Fußball zu spielen", beschreibt Diels Nachfolger Lukasz Dreger. Und auch im Training ist der Schock manchmal zu spüren. Dreger: ,,Alle ziehen voll mit und sind 100% dabei. Aber es hängt auch mal jemand durch, da kann man nichts machen." Insbesondere Spieler wie Robin Forg oder Marco Kissel, die ihn schon länger als Trainer hatten, nimmt das arg mit. Die Stimmung ist also ,,gedrückt" in Biebelnheim, die ,,Situation ist nicht einfach." Dreger möchte nun aber den Versuch starten, wieder ein wenig zur Normalität zurückzukehren. Begonnen wurde damit schon mit einem Testspiel bei TuS Stetten unter der Woche, das die Biebelnheimer mit 2:1 durch Treffer von Muhammed Uslu und Serhan Güzey gewannen. Das Spiel in Finthen soll stattfinden.

Voll im Rhythmus bleiben wird der FSV Saulheim. Denn die fünfte Runde des Verbandspokals steht schon wieder vor der Tür, erneut stehen die Saulheimer vor einer englischen Woche: ,,Freitag, Mittwoch, Sonntag", freut sich FSV-Coach Manuel Helmlinger. Richtig Bock hat er auch schon auf das Kerbespiel Freitagabend: ,,Wir wollen die Serie ausbauen." Beim letzten 3:0-Sieg gegen Nibelungen Worms hat ihm und seinem Trainerpendant Oliver Schmitt gefallen, dass ,,wir auch anders, mit mehr Kampf, gewinnen können", nachdem ,,wir uns mal an den Gegner und unsere personelle Situation angepasst haben."

Dicke Luft herrscht zurzeit bei der SG Schornsheim/Undenheim. Die ganze Mannschaft und der Trainer Marvin Dollmann sind gefordert. Das Auftreten beim SV Horchheim (0:5) hat dem Coach zu Denken gegeben. Er kritisierte: ,,Wir können nicht so wenig Leidenschaft reinbringen und uns so präsentieren." Den Trend hatte er aber schon im Training ausgemacht, indem die Spieler keine gute Einstellung zeigten. Darüber hat Dollmann mit seinem Team geredet und hofft nun, das es diesmal umgekehrt läuft und sich die ordentliche Trainingsleistung wie ein ,,roter Faden durch die Woche zieht." Dollmann ist überzeugt davon, dass ,,wir es gegen Gimbsheim besser machen".



Aufrufe: 010.9.2015, 20:30 Uhr
Nico BrunettiAutor