2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielvorbericht
Christopher Greiner (3. v.l., daneben Björn Grimm und Mauchenheims Bijan Hamzehpour) gehört zu den Gau-Odernheimer Jungen, die um den Sprung in die erste Elf kämpfen.	Archivfoto: photoagenten/Carsten Selak
Christopher Greiner (3. v.l., daneben Björn Grimm und Mauchenheims Bijan Hamzehpour) gehört zu den Gau-Odernheimer Jungen, die um den Sprung in die erste Elf kämpfen. Archivfoto: photoagenten/Carsten Selak

In der Zwickmühle

Beim TSV Gau-Odernheim gibt es weit mehr fleißige Spieler als Startplätze im Landesliga-Team

Gau-Odernheim. Elias Stark, Christopher Greiner oder Damian Szymkow sind einige der jungen, talentierten Fußballer, die beim TSV Gau-Odernheim (noch?) nicht zur ersten Wahl gehören. Wahrscheinlich auch nicht, wenn der Landesligist am Sonntag, 16 Uhr, daheim gegen den VfR Grünstadt spielt. Coach Christoph Hartmüller sagt, sie seien noch ein bisschen weit von der ersten Elf entfernt.

Er sagt aber auch, dass es ihm leid für sie tut. Er beobachte, dass sie rackern, um sich zu empfehlen. Und ist dankbar dafür: „Mit ihrem Engagement heizen sie den Konkurrenzdruck im Kader an. Die anderen müssen etwas leisten, damit sie vorne dran bleiben“. Im Grunde eine komfortable Situation für einen Trainer. Aber sie hat auch ihre Schattenseite, wie Hartmüller skizziert: „Ich muss halt sehen, wie ich die Spieler, die so dicht dran sind an der Stamm-Elf, bei Stimmung halte. Nicht, dass sie die Lust verlieren und sich verabschieden“.

Bislang scheint ihm der Spagat zu gelingen. Christoph Greiner, zum Beispiel, weiß, dass er im Vergleich zu den älteren Spielern einen Nachteil hat: „Ich bin selbstkritisch genug, um zu wissen, dass jüngere Spieler nicht so konstant spielen wie Ältere. Sie haben häufiger mal ein kleineres Tief.“

In das war der offensive Mittelfeldspieler kurz nach Saisonbeginn geschlittert. „Seit zwei, drei Wochen“, sagt er, „komme ich da wieder raus.“ Nun besteht nur halt das Problem, sich wieder zu empfehlen.

Bei der Auswärtsschlappe vergangenen Sonntag beim TuS Altleiningen hat Hartmüller Elias Stark mit der Einwechslung für Timo Schey eine Chance dazu gegeben. Wieder einmal. Aber wirklich überzeugen, sagt Hartmüller, würden die Jungen halt nur selten. Was auch nicht einfach sei. Zehn, 20 Minuten in ein Spiel reingeworfen werden und sich dann zeigen, einfach sei das nicht.

In den ersten Pokalrunden nutzte Hartmüller die Pokalspiele, um den durchaus fordernden Nachwuchskräften Bewährungsmöglichkeiten einzuräumen. Aufgedrängt habe sich keiner. „Da“, erzählt Christopher Greiner aus der damaligen Erfahrung heraus, „spürte ich Druck. Ich wusste, was auf dem Spiel stand“. Insofern konnte er nicht die Leistung abrufen, zu der er sich imstande sieht.

Deshalb muss er sich vorläufig hinten anstellen, dem „Trainer nicht nur im Vier-Augen-Gespräch zeigen, dass ich eine Option bin. Sondern auch, indem ich mich im Training nicht verstecke, präsent bin“. Hartmüller fällt dieses Engagement auf. Er wird es sicher auch mit der Aufstellung würdigen. Bis dahin bleibt er aber in der Zwickmühle, dass er gerne alle Fleißarbeiter belohnen würde, aber nur elf Mann in der Anfangsformation aufstellen kann.



Ohne Daniel Diel Gegen Grünstadt

Sonntag, 16 Uhr, gastiert der VfR Grünstadt beim TSV Gau-Odernheim, der in dieser Runde daheim noch kein einziges Spiel verloren hat-

Der VfR Grünstadt wurde zu Beginn der Runde als heißer Titelanwärter gehandelt, blieb bislang aber weit hinter seinen Möglichkeiten zurück.

Christoph Hartmüller, der Trainer der Petersberger, beobachtete den Gegner beim Remis in Worms: „Der VfR ist mit hochklassigen Spielern besetzt. Der Punktgewinn war absolut verdient. Den Grünstädtern fehlt nur ein Erfolgserlebnis, damit der Knoten platz. das holen sie sich aber hoffentlich nicht bei uns“.

Die Gau-Odernheimer müssen gegen Grünstadt auf bewährte Kräfte verzichten. Innenverteidiger Raul Marincau ist noch gespielt, Torhüter Daniel Diel aus privaten Gründen verhindert. Auch der wichtige Zehner Eric Wischang muss verletzungsbedingt pausieren.

Aufrufe: 021.10.2017, 09:00 Uhr
Claus RosenbergAutor