2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines

Gau-Odernheim schafft ein Remis

TSV braucht im Rückspiel nur noch einen Sieg, um in die Landesliga aufzusteigen

GAU-Odernheim. Schon 20 Minuten vor seiner Einwechslung forderten die Schlachtenbummler des TSV Gau-Odernheim Jochen Koch. Sie wussten warum: Kaum war der Routinier auf dem Platz, machte er das Tor zum wichtigen 2:2 (87.). Damit manövrierte er die Petersberger in der Qualifikation zur Fußball-Landesliga in eine ausgesprochen günstige Ausgangsposition. Der Elf von Christoph Hartmüller reicht am Sonntag (16 Uhr) im Rückspiel ein Sieg über den SV Büchelberg, um den Sprung nach oben zu schaffen.

Vor 810 Zuschauern lieferten sich beide Mannschaften ein tolles Fußball-Spiel, in dem die Gastgeber zweimal führten. Zunächst brachte Christian Liginger die Gastgeber in Führung. Noch vor der Pause glich Marek Gröhl aus. Der Treffer zeichnete sich ab, hatten die Gau-Odernheimer kurz vorher zwei gute Möglichkeiten. Zunächst faustete der starke Torhüter Pascal Radetzky einen Schuss von Eric Wischang weg. Dann tauchte er rechtzeitig ins Eck, um einen Ball von Lukas Knell zu entschärfen.

Die zweite Hälfte begann mit einer Schrecksekunde für den TSV. Der Anpfiff war noch nicht verhallt, da landete ein langer, langer Ball am Pfosten. Nur wenige der 250 Fans des TSV hatten überhaupt mitbekommen, was da passierte. „Hat das Spiel schon wieder begonnen“, kommentierten sie ratlos. Die folgenden zehn Minuten gehörten den Büchelbergern. TSV-Coach Christoph Hartmüller: „Sie wussten, dass sie etwas tun müssen. Das war der Druck des Heimspiels“. Seine Mannschaft überstand die Drangphase unbeschadet, auch weil die Abwehr mit Erik Hübler, dem starken Raul Marincau, Robin Schittenhelm und dem überraschend aufgebotenen Teenager Jonas Görlach einen guten Job machten. Zur Not stand Daniel Diel hintendran seinen Mann.

Eric Wischang leitete den Angriff ein, der das 2:1 für die Gau-Odernheimer hätte sein müssen. Er setzte Björn Grimm in Szene, der sich bis zur Grundlinie durchsetzte. Sein druckvoller Querpass landete am langen Pfosten bei Maik Strunk, der das Leder aus kürzester Entfernung nicht im Tor unterbrachte. Fortan kontrollierten die TSVler Raum und Spiel. Die mit starken Individualisten besetzten Büchelberger, allen voran der trickreiche Spielertrainer Yasin Özcelik, kamen fortan kaum noch in Strafraumnähe. Umso überraschender ihr Führungstreffer. Während die TSVler in der Vorwärtsbewegung waren, eroberte sich Hasan Coskun das Leder. Ein paar Schritte und er stand im Strafraum Diel gegenüber. Ohne Druck passte er den Ball unter dem herausstürmenden Diel hindurch. Es war mucksmäuschenstill im Stadion, während der Ball Richtung Pfosten trudelte. Bei den Gastgebern hofften alle, er möge über den Innenpfosten ins Tor gehen. Die Gegenseite hoffte, er möge wieder rausspringen. Er querte die Linie.

Hartmüller reagierte. Er brachte den länger verletzten Koch, ein Glücksgriff. Kurz nach der Einwechslung markierte er den Ausgleich: „Ich habe den Ball nicht richtig getroffen. Wahrscheinlich war es das, was den starken Torhüter überraschte“, kommentierte der Torschütze später. Und sein Trainer: Der war von der Vorstellung Kochs begeistert. Er hatte in der Schlussviertelstunde alle Erwartungen erfüllt - nein: sogar übertroffen.



Aufrufe: 024.5.2017, 23:30 Uhr
Claus RosenbergAutor