Erstmals in der Verbandsauswahl

Die Südwestauswahl glänzte bei dem Vorbereitungsturnier in Kuppenheim. Mit zwei Siegen und einer Niederlage gewann sie den Wettbewerb. Pech für Daniel Diel war, dass ausgerechnet die Partie, in der der Biebelnheimer das Tor hütete, verloren ging: 2:4 hieß es am Ende gegen die Südbadener.

An seiner Begeisterung für das Debüt änderte das nichts. Es sei ein außergewöhnliches Erlebnis gewesen, resümierte der Verwaltungsangestellte, der in der Torhüterhierarchie der Futsal-Auswahl des SWFV nun auf Platz drei rangiert. Damit hat er sogar eine winzige Chance, beim Länderpokal in Duisburg dabei zu sein.

Und am Futsal, der bei vielen alteingesessenen Fußballern umstrittenen südamerikanischen Variante des Hallenfußballs, hat er Gefallen gefunden: „Futsal kann echt Spaß machen, wenn die Rahmenbedingungen stimmen“, schwärmte er. Konkret hieß das: Schiedsrichter, Spieler und Zuschauer in Kuppenheim waren sach- und regelkundig. Dem sei nicht überall so, was dem Reiz des Sports und dem Verständnis dafür abträglich ist.

Ungewohnt waren in Kuppenheim für Daniel Diel mehrere Dinge: zum einen das Gefühl, den Verband zu repräsentieren. Zum anderen die Sportart. Und obendrein die ungewohnte Rolle, um den Platz im Tor zu kämpfen müssen. Daheim, beim TSV Gau-Odernheim, wo er Teil der besten Abwehr der Bezirksliga ist, reicht ihm keiner das Wasser.

Welche Situation ihm besser gefällt, mochte er nicht entscheiden: „Ich bin da zwiegespalten“, reflektierte er. Einerseits sei es „schön, die unbestrittene Nummer eins“ zu sein und in „99 Prozent aller Fälle zu spielen“. Andererseits aber sei es nicht einfach, „sich im Training 100 Prozent zu motivieren“. Ohne Konkurrenten, der einem im Nacken sitzt, bedürfe es viel mehr Disziplin.

Von daher hat ihm der Aufstieg beim Bezirksliga-Zweiten gutgetan. Inzwischen ist er Kapitän der Mannschaft und sieht sich in der absoluten Pflicht, sich in Training und Spiel vorbildlich zu präsentieren. Abgesehen davon, dass er während den Übungseinheiten manchmal der einzige Torhüter ist. Weil seine Teamgefährten aus dem Feld einen Trainingspartner bräuchten, der voll bei der Sache ist, dürfe er sich erst recht keinen Durchhänger erlauben. Das funktioniert so gut, dass die Petersberger auf dem bedingten Aufstiegsplatz zur Landesliga in die Winterpause gegangen sind.

Hätte Kapitän Diel vorher noch einige Worte an seine Mitspieler richten müssen, er hätte sie gefunden. Etwa so: „Wir haben eine gute erste Halbserie gespielt, nur vielleicht den einen oder anderen Punkt liegengelassen. Ihr seid eine coole Truppe, mit der es viel Spaß macht. Erholt Euch bis zum Beginn der Wintervorbereitung, in der wir noch mehr Gas geben müssen, als im Sommer, um Ende der Saison das Optimale herausgeholt zu haben“. Aus dem Statement spricht auch Diels Erfahrung als Trainer. Er kümmert sich um die C-Jugend des TSV. Es ist das vierte Standbein, über das der Biebelnheimer Enthusiast mittlerweile im Fußball verfügt.

Die Berufung in die Futsal-Südwestauswahl ging ursprünglich auf TSV-Trainer Christoph Hartmüller zurück, der vom Verband wegen der Suche nach geeigneten Kandidaten angeschrieben worden war. Hartmüller fragte Daniel Diel, ob er Interesse an der Teilnahme eines entsprechenden Lehrgangs habe und meldete ihn schließlich auch an. Wenige Wochen später flatterte dem Keeper die Einladung von Verbandstrainer Andreas Hölscher ins Haus. Die Tasche war dann schnell gepackt.

Die Futsal-Südwestauswahl gewann den Pamina-Cup, ein Vorbereitungsturnier auf den Länderpokal Anfang Januar in Duisburg-

In Kuppenheim wurden die Vertretung aus dem Elsass 6:1 und aus Baden 7:2 geschlagen. Gegen Südbaden gab es ein 2:4.

Neben dem Gau-Odernheimer Daniel Diel waren unter anderem auch Martin Rode (Alzey) und Koki Matsumoto (Wormatia Worms) von der Partie.