2024-04-30T13:48:59.170Z

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Sören Marbe, Kevin Boos und Lukasz Dreger in der Dreierkette, Armin Mujevic und Jonas Krautschneider im Sturm - so könnte der TSV Gau-Odernheim im ersten Pflichtspiel gegen die SG Rieschweiler Abwehr respektive Angriff besetzen..
Sören Marbe, Kevin Boos und Lukasz Dreger in der Dreierkette, Armin Mujevic und Jonas Krautschneider im Sturm - so könnte der TSV Gau-Odernheim im ersten Pflichtspiel gegen die SG Rieschweiler Abwehr respektive Angriff besetzen.. – Foto: André Nückel/Steffen Jung/Tim Stork/privat

Drei Verteidiger, zwei Spitzen

Wie der TSV Gau-Odernheim den Abstieg aus der Verbandsliga vermeiden will

Gau-Odernheim. Über 16 bis 20 Fußballer verfügen die meisten Trainer, aus denen sie eine möglichst erfolgreiche Mannschaft formen müssen. Das klingt zunächst einmal simpel. In Wirklichkeit aber ist das eine ganz knifflige Angelegenheit. So wie beim TSV Gau-Odernheim, wo Christoph Hartmüller seit mehreren Wochen experimentiert. Allmählich aber wird aus dem Personalpuzzle beim Fußball-Verbandsligisten ein stimmiges Bild.

Idee fußt auf Lukasz Dreger, Kevin Boos und Sören Marbe

Die Abwehr festigen, war die Prämisse, unter der das Trainerteam, zu dem neben Christoph Hartmüller auch Steffen Klein gehört, die Aufgabe anging. Dabei wussten die beiden, dass sie mit Lukasz Dreger, Kevin Boos und Sören Marbe drei „bärenstarke Innenverteidiger haben“. In einer klassischen Vierer-Abwehrkette wäre einer von ihnen gewissermaßen verschenkt gewesen. Damit eben das nicht passiert, operieren die Petersberger in den verbleibenden Spielen der Rückrunde mit einer Dreier-Abwehrkette. Zumal mit Jakob Friedrich und Dominik Lawall weitere starke Defensivleute zur Verfügung steht, die diese Position im Abwehrverbund ausfüllen können. Die Flügelspieler, darunter Maurice Fischer, ziehen sich im Verteidigungsfall zurück, sodass sich die Dreierkette im Maximum bis zu einer Fünferkette auffächern kann.

Vorne planen die Gau-Odernheimer, mit zwei Spitzen zu spielen. Da bieten sich nach den Erfahrungen der jüngsten Testspiele einige Optionen an. Jonas Krautschneider, klar. Armin Mujevic, auch klar. Darüber hinaus zählt Hartmüller aber auch Baturay Özen in den Kreis derer, die auf diesen Positionen spielen könnten. Der 19-Jährige kehrte im Winter von Hassia Bingen an den Petersberg zurück und manövrierte sich auf Anhieb in den Fokus des Trainerteams. Noch überraschender ist aber, dass Luca Gerhardt als Kandidat für die vorderste Offensivreihe gehandelt wird. „Er hat in den vergangenen Monaten einen Riesensprung gemacht“, lobt Hartmüller den seitherigen Mittelfeldspieler. Ihn umzufunktionieren und explizit als Goalgetter ins Spiel zu bringen, könnte Hartmüllers Husarenstreich im Kampf um den Klassenverbleib werden.

Es ist nicht die einzige Neuerung, an die sich die Zuschauer am Petersberg gewöhnen müssen. Auch Publikumsliebling Lukas Knell orientiert sich um. Der aufopferungsvolle Flügelstürmer wird künftig eher die Defensive verstärken. Hartmüller: „Das war sein Wunsch – auch aus gesundheitlichen Erwägungen. Wir haben es ausprobiert und das klappte richtig gut“, reflektiert der Coach.

Eric Wischang und Marco Klein Optionen für die Zehn

Hinter der Doppel-Spitze werden die Gau-Odernheimer künftig mit einem klassischen Zehner agieren. Eine Rolle, die Eric Wischang gerne ausfüllt und in der der Routinier seine Qualitäten als Spielgestalter ausspielen kann. Konkurrenzlos ist Wischang allerdings nicht. Möglicherweise positioniert Hartmüller dort auch den Ex-Armsheimer Marco Klein oder Marek Gröhl.

Im defensiven Mittelfeld bauen die Gau-Odernheimer auf ihre Doppel-Sechs. Florian Schapfel ist dort zuhause. Eventuell flankiert von Marek Gröhl oder einem der beiden ganz Jungen, Jonathan Maier oder Berkan Celebi.

Hartmüller hat nach den zurückliegenden Testspielen den Eindruck, dass seine Mannschaft mit dieser Grundordnung sehr gut zurechtkommt. „Alles andere hätte ja auch keinen Sinn gemacht“, sagt der 33-Jährige. In seiner Einschätzung bestätigt sieht er sich durch die Resultate in den Testspielen. Gegen die TSG Bretzenheim (1:2) und beim VfB Bodenheim (3:4) hakte es noch. In den folgenden Partie gegen die SG Harxheim (6:0) und den VfR Grünstadt (6:0) stand aber hinten die Null, nach der die Petersberger streben. Das 0:7 gegen Schott Mainz blendet Hartmüller aus der Betrachtung aus – gegen den Oberligist wäre es eine Illusion gewesen, ohne Gegentor zu bleiben.

De facto sieht Hartmüller sein Team auf dem rechten Weg. Beim SV Gimbsheim muss es das am Samstag bestätigen. Das Gastspiel beim Landesligisten ist die Generalprobe für die Punktspielserie. Dann muss das System definitiv sitzen, wenn die Petersberger den Abstiegskampf positiv bewältigen möchten.



Aufrufe: 018.2.2020, 09:45 Uhr
Claus RosenbergAutor