2024-04-25T14:35:39.956Z

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Sören Marbe dürfte mit Robin Schittenhelm einen starken Innenblock bilden.	Foto: pa/AxelSchmitz
Sören Marbe dürfte mit Robin Schittenhelm einen starken Innenblock bilden. Foto: pa/AxelSchmitz

Der mit dem Ball tanzt

SÖREN MARBE Abwehrspieler kehrt nach Stationen in Wehen, Offenbach und Griesheim zurück an Petersberg

Gau-Odernheim. Vom Zuschauer zum Spieler: Sören Marbe ist seit Freitag nun echter Teil der Fußball-Mannschaft des TSV Gau-Odernheim. Der 22-jährige Abwehrspieler, der in der erfolgreichen Rückrunde bei vielen Begegnungen vom Landesliga-Meister anwesend war, startete gemeinsam mit 15 Feldspielern und drei Torhütern in die Vorbereitung. Für Marbe stellte die Einheit am Freitag auch eine Rückkehr an eine alte Wirkungsstätte dar. „Ich habe in Gau-Odernheim in der D-Jugend gespielt“, berichtet er.

Nicht die Klasse, sondern der Verein ist wichtig

Seitdem hat sich viel getan am Petersberg. Die größte Veränderung ist sicherlich, dass es einen Kunstrasen- statt eines Hartplatzes gibt. Er erkennt die Arbeit von Verantwortlichen wie Andreas Lier, dem sportlichen Leiter der Aktiven, oder Christoph Hartmüller, Trainer der ersten Mannschaft. „Das ist schon eine enorme Leistung“, blickt er respektvoll auf die kürzlichen Erfolge des TSV. Diese Weiterentwicklung sorgt dann eben dafür, dass sich Spieler wie Marbe für einen Wechsel nach Gau-Odernheim interessieren. Es ist der Verein und nicht die Spielklasse, die den TSV so interessant für den Innenverteidiger machte. „Im ersten Moment ist mir die Liga egal gewesen“, erklärt Marbe.

Dem Mann, der die letzten drei Spielzeiten für den Hessenligisten SC Viktoria Griesheim als Stammspieler aktiv war, wird eine tragende Rolle zugetraut. Mit seinen zusätzlichen Stationen bei Kickers Offenbach oder dem SV Wehen Wiesbaden im Juniorenbereich ist es auch sein Anspruch, prägend im Spiel der Gau-Odernheimer zu sein. Als seine größte Stärke bezeichnet Marbe den Spielaufbau, kann er doch starke Diagonalbälle und präzise Bälle in die Tiefe spielen. Außerdem verfügt der 22-Jährige über die nötige Erfahrung, um in hektischen Phasen des Spiels die Partie gewinnbringend zu beruhigen. Durch seine Vielseitigkeit, seine Fähigkeit auch auf der Sechser-Position zu agieren, gibt er Trainer Hartmüller zudem eine sinnvolle Variationsmöglichkeit.

Über den ersten Trainingstag spricht Marbe positiv. „Das war gut. Ich finde es wichtig, dass wir am Ende ein Spiel gemacht haben. Dadurch kann man sich näherkommen und sehen, wie die anderen Spieler sind“, so der Abwehrspieler, der einen ersten guten Eindruck vom Team gewann. „Man merkt in puncto Sicherheit, dass die Spieler voller Euphorie sind. Ich habe gar keine Bedenken, dass wir mit dem Team nicht in der Verbandsliga bestehen“, sagt Marbe.

Hartmüller startet mit einer kleinen Trainingsgruppe

Neben ihm waren mit Lucas Oberle (TSG Pfeddersheim), Jonas Krautschneider (SW Mauchenheim) und Nico Dannenberg (TSVgg Stadecken-Elsheim) auch drei weitere Neue beim Auftakt dabei. Lukasz Dreger und Hendrik Schwab (beide ASV Winnweiler) werden erst später dazustoßen. Da daneben auch sieben weitere Fußballer nicht am Training teilnehmen konnten, verfügt der Trainer anfangs über eine kleine Trainingsgruppe. „Daran habe ich mich gewöhnt. Das ist im Amateurfußball so“, sagt Hartmüller. Und bis auf Elias Stark, der wohl den gesamten Juli nicht dabei sein kann, steigt der Rest nach und nach ein.

Dann geht es in den nächsten Wochen darum, die Voraussetzungen zu legen, um jedes Spiel konkurrenzfähig sein zu können. „Wir werden in der Vorbereitung mehr Wert auf Fitness legen und die Intensität langsam steigern. Das spielt in der Verbandsliga eine größere Rolle. “, erklärt Hartmüller, der mit dem ersten Stand zufrieden ist. „Man hat gesehen, dass die Jungs ihre Aufgaben gemacht haben“, so sein Fazit.

Übrigens glaubt der 31 Jahre alte Chefcoach aktuell an eine Rückkehr von Björn Grimm, der zuletzt einen Kreuzbandriss erlitt. Hartmüller: „Ich gehe davon aus, dass er nochmal angreift. Wir werden ihn behutsam aufbauen.“ Gleichzeitig verkündete er, dass Sascha Nehrbass als Scout installiert wurde. „Er hat Fußballfachverstand. Ich wäre blöd, wenn ich das nicht nutzen würde“, sagt der Trainer. Das bedeutet aber nicht sein Karriereende.



Aufrufe: 09.7.2018, 18:00 Uhr
Nico BrunettiAutor