Sonntag, wenn der TSV Gau-Odernheim beim aufstrebenden Landesliga-Absteiger Nibelungen Worms aufläuft, wird Kustan wahrscheinlich wieder eingesetzt. Ob von Anfang an, da wollte sich Sascha Groß gestern nicht festlegen. Wohl aber ist dem Coach, der den Jungen viel Vertrauen schenkt, aufgefallen, dass Kustan in den vergangenen Wochen einen großen Sprung nach vorne gemacht hat. „In der Vorbereitung fiel Simon auf, weil er so gut wie nichts falsch machte. Er spielte aber auch nur selten einen Risikopass. Das hat sich zwischenzeitlich erfreulicherweise geändert. Er ist mutiger geworden und deshalb rückte er zuletzt in die Anfangsformation“, reflektiert Sascha Groß.
Der neue TSV Gau-Odernheim baut konzentriert auf den eigenen Nachwuchs, der vergangene Runde mit dem zweiten Platz in der Südwestliga sein Potenzial andeutete. Das gefällt Daniel Diel, der nicht nur das Tor der Gau-Odernheimer hütet, sondern vergangene Saison als A-Junioren-Cotrainer seinen Teil zum größten Erfolg der Vereinsgeschichte beitrug. Vier, fünf Jungs, die er vor wenigen Monaten noch coachte, stehen heute immer in der Bezirksliga-Mannschaft. Das ist ein gutes Gefühl, sagt der 22-Jährige, der den TSV auf dem richtigen Weg wähnt. Nicht nur, weil die Petersberger in der Tabelle ganz oben stehen.
Besiegt hat in dieser Punktspiel-Runde noch keiner den TSV. Zuletzt gab es fünf Siege, 17 Punkte stehen in der Bilanz. „Die“, sagt Diel vor der Partie beim Siebten, „sind wichtig. Weil sie jetzt, wo es für unsere junge Mannschaft gegen Teams aus der oberen Hälfte geht, Sicherheit geben.“
Mit dem Bewusstsein wird der Vizemeister am Sonntag bei Nibelungen Worms antreten, wo er auf einen wichtigen Weggefährten der vergangenen Runde trifft. Bei den Wormsern stürmt Sascha Ben-Omrane. „Gegen uns wird er kein Tor machen“, sagt Daniel Diel augenzwinkernd. Ben-Omrane sieht das ganz anders: „Eins habe ich mir wenigstens vorgenommen“, erklärt er. Sonntagnachmittag, 16.50 Uhr, ist klar, wer von beiden recht hatte.