2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Entwischt: Viel zu selten gelang es den Gau-Odernheimer wie hier Lukas Knell (rechts gegen Hasan Yildiz), sich gegen die Zornheimer Defensivkräfte durchzusetzen.	Foto:Photoagenten/Axel Schulz
Entwischt: Viel zu selten gelang es den Gau-Odernheimer wie hier Lukas Knell (rechts gegen Hasan Yildiz), sich gegen die Zornheimer Defensivkräfte durchzusetzen. Foto:Photoagenten/Axel Schulz

Am Ende clever ausgekontert

TSV Gau-Odernheim verliert nach desolater erster Halbzeit 1:3 gegen den TSV Zornheim

Gau-Odernheim. Als die ganze Hoffnung der einheimischen Fans schon geschwunden war, kam doch noch einmal so etwas wie Spannung beim Bezirksligaspiel zwischen dem TSV Gau-Odernheim und dem TSV Zornheim auf. Björn Grimm hatte in der 88. Minute nach einer schönen Flanke von Sascha Nehrbass den Ehrentreffer zum 1:3 erzielt. Und plötzlich schien da irgendwie noch etwas zu gehen. Zumal Schiedsrichter Torsten Heimers kurz danach eine vierminütige Nachspielzeit anzeigte. Keine Minute später behinderten sich, wieder nach einer Flanke von der rechten Seite, Lukas Knell und Maik Strunk beim Kopfball. „Wenn die den reinmachen, kann das Spiel sogar noch kippen“, meinte später auch Zornheims Coach Wolfgang Görlich. Doch spätestens nachdem sich kurz danach Nehrbass nach wiederholten Meckern die Gelb-Rote Karte abgeholt hatte, war klar, dass es an diesen Nachmittag kein gutes Ende mehr für die Gau-Odernheimer geben würde. Aber das hatten sie sich auch wirklich nicht verdient.

„Das war zu wenig, von Nummer eins bis Nummer 23“, meinte nach der Partie TSV-Kapitän Daniel Diel. Der Keeper war es, der verhinderte, dass sich schon in den ersten Minuten ein Desaster ereignete. In der sechsten Minute sah er erstmals Dennis Mastel alleine auf sich zulaufen. Da konnte er noch mit einer Fußabwehr klären, zwei Minuten später brachte er nach einem Freistoß von Nils Horn die Hände noch an den Ball. Diels Gegenüber dagegen verbrachte eine weitgehend beschäftigungslose erste Halbzeit. Was den Gau-Oderheimer Coach richtig ärgerte. „Das war in der ersten Halbzeit eine desolate Leistung von uns“, fiel die Kritik von Christoph Hartmüller schonungslos aus. „Wir haben alles vermissen lassen, was man braucht, um so ein Spiel zu gewinnen“. Und in der 24. Minute war der verdiente Rückstand perfekt. Wieder einmal stand Horn blank und diesmal konnte auch Diel nichts mehr gegen den Schuss des Zornheimers machen. Die Offensivbemühungen der Gastgeber beschränkte sich auf Standards, die allerdings nicht gerade allerhöchste Gefahrenstufe im Strafraum der Gäste hervorriefen. Björn Grimm brachte nach einer Flanke in der zwölften Minute viel zu wenig Druck hinter seinen Kopfball, sodass der Zornheimer Keeper Jaime Hosefelder den Ball als Rückgabe entgegennahm. Drei Minuten später brauchte der gar nicht einzugreifen, als ein 30-Meter-Freistoß von Marc Stefan einen Meter über die Latte flog.

Nach dem Seitenwechsel schien die Petersberg-Elf nun endlich mehr in die Partie inverstieren zu wollen, denn gleich nach Wiederanpfiff kam es zur ersten echten Chance für die Blau-Weißen. Nehrbass hatte sich auf dem rechten Flügel durchgesetzt, doch seine flache Hereingabe konnte Grimm im Zentrum nicht nutzen. „Machen wir das das 1:1 kann sich noch ein ganz anders Spiel entwickeln“ haderte Diel mit dieser Schlüsselszene. Zwar ergaben sich danach noch einige weitere Möglichkeiten, aber keine war so hochkarätig wie die Szene aus der 46. Minute. Und mit weiter aufrückenden Gau-Odernheimern ergaben sich für die Gäste die Räume zu Kontern. Der erste dieser Art wurde von Alex Mignogna aus 60 Metern abgeschlossen. Sein Heber verfehlte allerdings das Tor des weit aufgerückten Diel. In der 78. Minute hatte der Gau-Odernheimer Keeper allerdings weniger Glück. Florian Marschalls Schuss ins lange Eck passte zu exakt, als dass Diel die Kugel hätte erreichen können. Und als dann noch in der 83. Minute Marek Gröhl Mignogna im Strafraum legte und Mastel per Elfmeter das 3:0 markierte, schien alles gelaufen. Bis Grimm noch einmal für kurz für Spannung sorgte, die Nehrbass mit seine Unbeherrschtheit schnell wieder beendete. „Das wird richtig teuer“, kündigt Hartmüller mit Blick auf den internen Strafenkatalog an. Nehrbass muss also nicht nur die Niederlage verschmerzen.



Aufrufe: 05.9.2016, 10:00 Uhr
Carsten DietelAutor