Die Hausherren haben sich die Situation mit fünf sieglosen Partien am Stück selbst eingebrockt. „Wir versuchen das im Training aus den Köpfen der Spieler herauszubringen“, sagt Trainer Sven Jäkel, der den Job im Duo mit Helmut Mayerhofer betreibt und auch auf psychologischer Ebene arbeitet. Allerdings werden beide auch ihre taktischen Fähigkeiten in die Waagschale werfen müssen. Denn auf der Verletztenliste haben sich sechs Spieler eingetragen. „Wir haben aber einen breiten Kader und schieben von unten nach“, äußert sich Jäkel dennoch optimistisch. Darum blieb Germerings aufstiegsorientierte C-Klassen-Reserve vor einer Woche nach etlichen versemmelten Hochkarätern und ihrer 1:3-Niederlage noch lange in Bruck, um den gleich danach gegen die Favoriten aus Günzlhofen groß auftrumpfenden Kreisklassen-Gegner auszuspionieren.
Die Germeringer haben dort auch zur Kenntnis genommen, dass die Gemütslage beim TSV West wesentlich positiver ist. Allein schon wegen der zuletzt drei Siegen am Stück, die mit dem Triumph gegen den bis dahin unbesiegten Spitzenreiter gekrönt wurde.
Gute Laune macht bei West auch der neu entdeckte Teamgeist. Vereinssprecher Werner Lenk will das zwar nicht unbedingt dem nach der Trennung von Thomas Stehle nun auch als Trainer tätigen Manager Markus Salzmann zuschreiben, sagt aber: „Die Trainingsbeteiligung ist wieder stark.“ Für Salzmann sind Maßnahmen zur Teambildung ohnehin das Salz in der Suppe: Nach dem Sieg über Günzlhofen hat er die komplette Elf zum gemeinsamen Gulasch-Essen eingeladen. Das Geheimrezept für Germering will er noch nicht verraten.