2024-05-10T08:19:16.237Z

FuPa Portrait
Max Senger (in gelb) in Aktion. F: Zink
Max Senger (in gelb) in Aktion. F: Zink

Max Senger: Ein "Nationalspieler" in Fischbach

Verletzungen prägten seinen Fußballerweg +++ Teil der "Brunner Nationalmannschaft" und Bayern-Bezwinger +++ Sechs Nominierungen in der FuPa-Elf der Woche

In der nächsten Folge der FuPa-Elf-Nominierungskönige der Kreisliga 2 Nürnberg/Frankenhöhe machen wir diesmal einen Schwenk nach Fischbach, wo seit dem vergangenen September Max Senger für Schlagzeilen sorgt. Der lange verletzungsgeplagte Defensivmann ist ein Gesicht des Fischbacher Aufschwungs. Als bester Aufsteiger ist der TSV auf Rang vier notiert, wozu der 23-Jährige, der erst seit vergangenen September das Fischbacher Trikot trägt, einen gehörigen Teil beisteuerte.

Seine Laufbahn begann Maximilian „Max“ Senger bereits bei den Bambini des TSV Winkelhaid, doch schon in der F- Jugend stand der erste Wechsel an. Dieser führte ihn erstmals nach Fischbach, wo er vorerst bis zur E-Jugend blieb. Als es auf das Großfeld ging, schloss er sich dem SC Feucht an. In U 14 und U 15 spielte er für die JFG Wendelstein und feierte dort den Aufstieg in die Bezirksoberliga. In der U 16 führte ihn sein Weg zur SG Quelle Fürth, wo Thomas Färber sein Talent erkannte und ihn in die U 17 hochzog.

Den großen FC Bayern München bezwungen

Dort hießen die Gegner dann auf einmal SpVgg Greuther Fürth, TSV 1860 München oder FC Bayern München. Gerade an das Spiel gegen die Bayern erinnert sich Senger auch heute noch gerne. „Da haben wir bei 30 Grad auf Kunstrasen gespielt und mit 2:1 gewonnen.“ Nach einem Jahr beim SC 04 Schwabach, wo ihn Trainer Norbert Satzinger trotz seines jüngeren Alters in der A-Jugend Landesliga spielen ließ, holte ihn Stefan Schober zurück zur Quelle, um dort noch einmal in der Bayernliga angreifen zu lassen. Sein Talent blieb freilich auch im Herrenbereich nicht unerkannt, denn noch als A-Jugendlicher wurde er zusammen mit Dominic Trebes vom damaligen Poster Trainer Wolfgang Lutz, der derzeit bekanntlich den Kreisliga-Konkurrenten FC Kalchreuth unter seinen Fittichen hat, an den Ebensee gelotst.

Vom Sofa zum Aufstiegshelden

Sengers Leiste machte sich aber immer häufiger negativ bemerkbar, weshalb er nach eineinhalb Jahren Post die Notbremse zog und eine halbjährige Pause einlegte. Thomas Stellwag, sein damaliger Trainer aus Wendelstein, überredete ihn schließlich zu einem Comeback beim TSV in der Kreisklasse.

Dies sollte sich als Win-Win-Situation herausstellen, denn der TSV Wendelstein wurde Meister und feierte den Aufstieg in die Kreisliga und Senger, der sich erst kurz vor Saisonende das Wendelsteiner Trikot überstreifte, gelang im Herzschlagfinale am letzten Spieltag gegen Rothaurach kurz vor dem Ende sein bisher wohl wichtigstes Tor zum 1:0-Sieg, das den Aufstieg ins Kreisoberhaus perfekt machte.

Das ewige Leid mit der Leiste

Allerdings hatten sich die Leistenprobleme nicht in Luft aufgelöst, weshalb er erneut mit dem Fußball aufhören musste. Nebenbei ist Senger auch Teil der Privatmannschaft des östlichsten Stadtteils Nürnbergs, nämlich in Brunn, wo er auch wohnt. Das Team, das sich aus Brunner Fußballern aller Altersklassen zusammengesetzt, nennt sich „Brunner Nationalmannschaft". Hierbei entstand auch der Kontakt, der ihn zurück nach Fischbach brachte.

„Seit einem Jahr habe ich nun keine Probleme mehr mit der Leiste. Daran hat auch unser Physio Ed Schmidt einen großen Anteil.“ In Fischbach sieht er sich in besten Händen. „Manuel Bergmüller ist ein super Trainer. Neben Thomas Stellwag ist er der Beste, den ich bisher hatte. Es macht super viel Spaß.“ Die Wintervorbereitung, die den TSV auch zum Trainingslager an den Gardasee führt, ist für Senger ist erste richtige Vorbereitung seit drei Jahren. „Dass insgesamt nur fünf Spieler die fünf Tage nicht mitfahren, daran sieht man, dass es in der Truppe stimmt.“ Das war bei seinen Stationen nicht immer so, wie man zwischen den Zeilen hört. „Je höher die Liga, desto schwieriger die Typen“, lässt Raum für Spekulationen.

Deshalb sieht der gelernte Industriekaufmann derzeit auch keine Ambitionen, um sich höherklassig zu beweisen. Senger selbst sieht sich am besten auf der Innenverteidiger-Position aufgehoben, kann aber auch auf der „Sechs“ spielen. „Für weiter vorne bin ich fußballerisch zu limitiert“, erklärt er mit einem Schmunzeln.

Aufrufe: 017.2.2016, 16:55 Uhr
Matthias JanouschAutor