2024-04-25T14:35:39.956Z

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TSV-Funktionär und Lausbua Manuel Sedlmaier. F. sro
TSV-Funktionär und Lausbua Manuel Sedlmaier. F. sro

Notnagel deluxe: Emmering-Vorstand Sedlmaier schwärmt von Coach Kramlinger

So kam es zur Trainerlösung Kramlinger

Noch heute rauft sich Michael Maier die Haare, wenn er an den Super-GAU seiner noch jungen Abteilungsleiter-Karriere Anfang August 2017 zurückdenkt. „Nach fünf Wochen Vorbereitung standen wir vier Tage vor Punktspielstart plötzlich ohne Trainer da“, erinnert sich der 24-Jährige an die eigentümliche Trennung von Coach Ernst Hablowetz.

Emmering - „Eine richtige Entscheidung“, bloß wie so kurzfristig das Vakuum auf der Trainerbank stopfen?

„Irgendwie hätten es die Kapitäne machen müssen, ich kann ja keinen aus dem Hut zaubern“, fiel dem 3. Vorstand, Manuel Sedlmaier, dann doch eine interne Lösung ein. Wohl dem, der in Christian Kramlinger zufällig einen B-Lizenz-Inhaber in der Reservemannschaft rumlaufen hat. „Dass er überhaupt gesprächsbereit war, ist schon stark“, sagt Maier. „Nachdem er zugesagt hat, hätte uns im Nachhinein nichts Besseres passieren können. Das ist extrem gut für uns gelaufen.“ Eigentlich wollte Kramlinger nach seinem Intermezzo in Steinhöring kein Traineramt für diese Saison übernehmen, hatte mehreren Klubs abgesagt. Es kam kurzfristig anders. In Kramlinger hat Maier, auch als aktiver Spieler, den Notnagel deluxe gefunden: „Ein total offen und ehrlicher Trainer, der extrem viel Abwechslung, Engagement und Spaß ins Training bringt und nach dem Spiel dableibt zum Reden. Das gefällt jedem und dieses Familiäre schweißt zusammen.“

Der Übergang vom Mitspieler aus der Reserve, mit höherklassiger Erfahrung (Bayernliga, Landesliga, BOL), hin zum Tonangeber an der Seitenlinie, gelingt Kramlinger dank seiner natürlichen Autorität. „Wenn man zehn Jahre über Bezirksliga gespielt hat und das vorleben kann, nehmen einem die Jungs das schon leichter ab“, erklärt er selbst. “

Die erste Kreisligasaison der Geschichte bestreitet man in jedem Fall gemeinsam. Mit Betonung: „Ohne Druck.“ Für die Zukunft hoffen alle drei, dass sich im erfolgreichen Fahrwasser der Ersten, auch im Nachwuchsbereich einiges weiterentwickelt. „Unser Ziel ist ja nicht die Bezirksliga“, sagt Sedlmaier, „vielmehr brauchen wir Spieler aus dem Herrenbereich, die sich einen Ruck geben und eine Jugendmannschaft trainieren. Da müssen wir mehr tun, das ist unsere Zukunft.“

Aufrufe: 04.6.2018, 11:59 Uhr
Ebersberger Zeitung / Julian BetzlAutor