2024-05-17T14:19:24.476Z

Spielbericht
Konrad Voglsingerschoss das erste Heimtor. 	Foto: fupa
Konrad Voglsingerschoss das erste Heimtor. Foto: fupa

TSV Ebersberg spielt remis gegen Aufsteiger SpVgg Haidhausen

Ein fast perfekter Plan

Mit einem Remis endete das Nachholspiel in der Bezirksliga Ost zwischen dem TSV Ebersberg und dem Aufsteiger SpVgg Haidhausen.

VON JULIAN BETZL

Ebersberg – Bewusst hatte Pero Knezevic das Risiko in Kauf genommen, nach zwei punktlosen Spieltagen, aus einer englischen-, eine sehr englische Woche zu machen und dabei noch selbstbewusst an seinem „Vier-Punkte-Plan“ festzuhalten. Keine 46 Stunden nachdem der erste Punktgewinn des TSV Ebersberg gegen die SpVgg Haidhausen eingefahren wurde, steht die Knezevic-Elf heute um 19.30 Uhr schon wieder im Waldsportstadion parat, um der Regionalligareserve des TSV Buchbach den ersten Saison-Dreier zu entlocken.

„NBA-Spieler oder Handballer machen über 80 Spiele im Jahr. Da kann man schon mal ein Punktspiel unter die Woche schieben. Die Kürze der Zeit wird auch sehr übertrieben“, findet Knezevic. „Wenn wir es schaffen, die ersten 30 Minuten gegen Haidhausen über einen längeren Zeitraum zu strecken und noch ein bisschen cleverer werden, bin ich zuversichtlich, dass meine Rechnung mit den vier Punkten in dieser Woche aufgeht.“

Was dabei herauskommen kann, wenn ein Knezevic-Plan nahezu perfekt umgesetzt wird, bekam Haidhausens Spielgestalter Florian De Prato zu spüren: „Pero hat uns aus dem Spiel gegen Teisendorf gut analysiert. Ich fand Ebersbergs Leistung richtig gut, aber auch, dass wir als Aufsteiger unsere Sache gegen einen etablierten Bezirksligisten gut gemacht haben.“

Mehr Freiheiten als harmlose Ballzirkulationen am eigenen Strafraum, wurde den Gästen in der ersten Halbzeit nur selten gestattet. „Mir war wichtig, dass man in dieser Zeit meine Philosophie gesehen hat und wir mit Maxi Volk, Michi Steppan und Manu Mayer ein so gutes Mittelfeld hatten, dass unsere mutige Taktik voll aufgegangen ist“, freute sich der TSV-Trainer über das lauffreudige wie erfolgreiche Offensivpressing seines Teams.

In Kombination mit einem risikoscheuen Aufbauspiel der Gäste, blieben Strafraumszenen auf beiden Seiten jedoch rar gesät. Ebersbergs Stürmer Bakary Touray scheiterte per Kopf an Haidhausens Torwart Maxi Brunner (16.), ehe die Eber vergeblich auf Strafstoß nach einem Rempler von Christian De Prato an Touray plädierten (24.). Eine Glanzparade von Michael Pohn gegen den Flugkopfball von Michael Urlbauer entschärfte Haidhausens einzige Torchance in Durchgang eins (32.).

„Uns hat bis dahin ein bisserl der Mut gefehlt, Ebersbergs Respekt vor uns, auszunutzen. Jedes Mal, wenn sich ein Mittelfeldspieler von uns aufdrehen konnte, haben sie sich auf den langen Ball eingestellt. Da hätten wir mit kurzen Pässen nach vorne spielen können“, analysierte De Prato. Trotzdem war es wieder ein scharfer Diagonalball und eine Ablage auf Toni Rauch, die Pohn den nächsten Sensations-Reflex abnötigte und Haidhausen zunehmend Auftrieb verlieh (56.). Umso teurer kam Pohns Pendant Maxi Brunner eine Unaufmerksamkeit bei einem 45-Meter-Versuch von Konrad Voglsinger zu stehen. Den vermeidbaren Eckball verlängerte Voglsinger wuchtig per Kopf zum 1:0 ins lange Toreck. Diese eine Konzentrationsschwäche leisteten sich auch die Eber: Ein missglückter Klärungsversuch bei einer Ecke fiel Stefan De Prato vor die Füße, dessen Schuss von Steppan unhaltbar zum 1:1-Endstand abgefälscht wurde. Somit sprachen Knezevic und De Prato unisono von einem „gerechten Unentschieden“.

Aufrufe: 02.8.2019, 07:06 Uhr
Ebersberger Zeitung / Julian BetzlAutor