2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Vor gut sechs Wochen kämpfte sich der TSV Ebensfeld (gelbes Trikot) gegen die SpVgg Stegaurach noch durch die Aufstiegsrelegation. F: Stöcklein
Vor gut sechs Wochen kämpfte sich der TSV Ebensfeld (gelbes Trikot) gegen die SpVgg Stegaurach noch durch die Aufstiegsrelegation. F: Stöcklein

Start in den erspielten Traum

Der TSV Ebensfeld beginnt seine Landesliga-Premiere beim Bayernliga-Absteiger SV Memmelsdorf / Eine Saison in der Außenseiterrolle

Lange musste man beim TSV Ebensfeld wahrlich nicht der Premierensaison in der Landesliga Nordwest entgegenfiebern. Bereits gut sechs Wochen nach dem letzten Aufstiegsrelegationsspiel und dem danach feststehenden Aufstieg startet für die Mannschaft von TSV-Trainer Klaus Gunreben bereits das Abenteuer. Am Samstag um 16 Uhr gastiert man am ersten Spieltag nämlich bereits beim Bayernliga-Absteiger SV Memmelsdorf und ist dabei auch gleich in der Außenseiterrolle.

„Ich hätte auf jeden Fall gerne noch mehr Zeit für die Vorbereitung gehabt“, stellt deshalb auch Trainer Klaus Gunreben fest, um dann noch ins Detail zu gehen: „Wir hatten gerade einmal drei Wochen Zeit, in denen wir nur elf Trainingseinheiten hatten.“ Dennoch fiebert man beim TSV Ebensfeld dem Saisonstart natürlich entgegen. Seit dem Sieg im Elfmeterkrimi gegen die SpVgg Stegaurach und dem damit verbundenen Aufstieg freut man sich auf den Beginn eines traumähnlichen Ereignisses. Der Bedeutung dieser Saison für den Verein und die Umgebung ist auch dem Trainer nicht verborgen geblieben: „Die Mannschaft besteht zu 90 Prozent aus echten Ebensfelder. Für mich war war damals schon der Aufstieg von der Kreisliga in die Bezirksliga eine echte Sensation. Das jetzt ist einfach unglaublich.“

Dennoch erstarrt man angesichts der scheinbar übermächtigen Konkurrenz in der Landesliga Nordwest nicht, sondern zeigt sich vielmehr kämpferisch und so sagt auch Klaus Gunreben: „Wir werden jede einzelne Herausforderung gerne annehmen. Die meisten Gegner werden vielleicht spielerisch überlegen sein, aber auch wir können richtig gefährlich sein.“

Ein solch spielerisch überlegener Gegner dürfte den TSV dann auch bereits am ersten Spieltag erwarten, wenn man beim hoch gehandelten SV Memmelsdorf antreten muss. Die Memmelsdorfer stiegen nach einer katastrophalen Saison mit nur 13 Punkten sang- und klanglos aus der Bayernliga Nord ab. Nun soll in der Landesliga aber ein echter Neustart her, wobei man sich vor allem auf seine eigene starke Nachwuchsarbeit verlassen will. Die teilweise namhaften Abgänge fängt der SVM nämlich mit zahlreichen jungen und vor allem hungrigen Talenten aus der eigenen Jugend oder dem näheren Umkreis auf. Dennoch bleibt abzuwarten, inwiefern die Abgänge der Leistunsgträger wie Abwehrmann Daniel Krüger (zum 1.FC Sand) oder dem letztjährigen Toptorjäger Alassane Kane (zum FC Eintracht Bamberg) verkraftet werden. In der Vorbereitungsphase wurde jedenfalls bereits schon deutlich, dass der große personelle Aderlass seine Spuren hinterlassen hat. So verlor die Mannschaft um Trainer Rolf Vitzthum in den vorangegangenen Testspielen gleich gegen zwei Bezirksligisten (FSV Bayreuth, SpVgg Stegaurach) und schied unglücklich im Pokal nach Elfmeterschießen gegen den Nordost-Landesligisten SpVgg Selbitz (8:9) aus. Dennoch sagt Klaus Gunreben: „Wir sind in Memmelsdorf sicherlich der Außenseiter. Klar hat Memmelsdorf gegenüber der letzten Saison an Qualität eingebüßt, trotzdem haben sie noch einen starken Kader.“

Außerdem hat der TSV Ebensfeld mit gleich zwei empfindlichen Ausfällen zu kämpfen. Denn neben Dominik Scheler wird auch Dominik Kremer verletzungsbedingt ausfallen. Dafür hat sich der beruflich stark eingebundene Abwehrspieler Sebastian Lieb bereit erklärt, auch in der nun beginnenden Saison zur Verfügung zu stehen. „Unser Ziel in Memmelsdorf ist ganz klar ein Punkt“, will sich Klaus Gunreben ohnehin von den Ausfällen nicht entmutigen lassen.

Aufrufe: 017.7.2015, 11:46 Uhr
Steffen BerghammerAutor