2024-05-02T16:12:49.858Z

Der Spieltag
– Foto: Marwin Wolf

Oldie Traugott führt Ollingen zum Sieg

Gatternau schlägt Spitzenreiter Jagelnhof +++ nächster Zellweger-Doppelpack +++ acht Tore in Rüzenberg und Vohausen

In der (fiktiven) Kreisliga Zünnenbrunnen wurde heute der 16. Spieltag absolviert. Spitzenreiter Jagelnhof verlor daheim gegen Gatternau, doch auch Verfolger Blüchershausen blieb in Driltal ohne Punkte. Im Tabellenkeller feierte Eric Ebersbacher mit Ollingen gleich einen Sieg.

FSC Blitzfuß Driltal – BC Grasläufer Blücherhausen 2:1 (0:1)
Kurz vor der Pause brachte BC-Torjäger Vlado Klyashev mit seinem 21. Saisontor die Gäste in Führung. Mit seiner herausragenden Vorlage sorgte der junge Julius Hasenclever für den Höhepunkt in der bis dahin zähen Partie. Die 104 Zuschauer sahen nach dem Seitenwechsel einen deutlich offensiveren FSC. Blitzfuß wurde dafür schon in der 48. Minute belohnt, als Angreifer Helge Seidel die Kugel im Anschluss an eine Ecke über die Linie drücken konnte. Eine gute Viertelstunde vor dem Ende kippte die Partie ganz, als Driltals Rechtsverteidiger Viktor Brosch nach tollem Solo in den Strafraum eindrang und dort den Ball überlegt ins lange Eck schlenzte. Blücherhausen versuchte, wenigstens noch einen Punkt zu retten, bis zum Schlusspfiff des gut leitenden Udo Raab sollte das allerdings nicht mehr gelingen. „Es war ein hartes Stück Arbeit. Blücherhausen stand lange sehr gut und wir hatten unsere Probleme in der Kreativabteilung. Schlussendlich haben uns eine Standardsituation und eine individuelle Aktion den Heimsieg beschert. Wir nehmen die Punkte und arbeiten nun an der Spielgestaltung“, kommentierte Driltals neuer Trainer Aykut Doruk. Demgegenüber zeigte sich Hannes Hammerl nach der zweiten Niederlage in Folge nicht beunruhigt: „Mit der ersten Halbzeit bin ich recht zufrieden. Wir haben uns bemüht, Aykut Doruk aus dem Spiel zu nehmen, das ist uns gelungen. Das Tor von Vlado kam eigentlich zum richtigen Zeitpunkt. Leider stehen wir nun ohne Zähler da. Wir sind aber immer noch Zweiter, also ist nichts Dramatisches passiert.“

Schiedsrichter: Udo Raab - Zuschauer: 104
Tore: 0:1 Vlado Klyashev (42.), 1:1 Helge Seidel (48.), 2:1 Viktor Brosch (74.)

TuFV Gutstoß Furenbach – SG Felsenfest Eppesfeld 2:0 (2:0)
M&M hat mal wieder zugeschlagen. Zum Start in die Rückrunde schnürte Matteo Zellweger einen weiteren Doppelpack und schraubte sein Torkonte auf nun 24 hinauf. Sturmpartner Michael Hofbauer schaffte seine 19. Vorlage und leitete den zweiten Treffer ein. Mit diesem war die Messe in Furenbach eigentlich auch gelesen. Gutstoß trat von Beginn an sehr dominant auf und belohnte sich mit zwei Treffern in Halbzeit eins. Dass Furenbach nicht mit einem höheren Vorsprung in die Kabine ging, lag einzig an SG-Keeper Gustavo Branco. Auch nach dem Seitenwechsel bot sich ein ähnliches Bild. Der TuFV kontrollierte die Partie und Eppesfeld lief meist hinterher. So war die spannendste Szene der zweiten Halbzeit das Entrollen eines Plakates auf dem Furenbacher Balkon. „Rossel hat keine Ahnung“, stand darauf. Der Felsenfest-Trainer selbst reagierte bemerkenswert still darauf, verschwand direkt nach Abpiff aber in sein Auto und brauste davon. „Vielleicht haben wir ihn heute zum letzten Mal an der Seitenlinie gesehen. Das würde die ganze Liga freuen. Seine Mannschaft braucht dringend ein Konzept und Rossel weiß ja nicht mal, wie man das Wort schreibt“, gab TuFV-Spielertrainer Ronald Herkenhoff zu Protokoll.

Schiedsrichter: Tizian Otto - Zuschauer: 143
Tore: 1:0 Matteo Zellweger (24.), 2:0 Matteo Zellweger (31.)

SuN Pegasus Jagelnhof – SuW Wiesengrün Gatternau 0:1 (0:1)
Nach nur zwei Punkten aus den letzten vier Auswärtsspielen schlug Gatternau ausgerechnet bei Spitzenreiter Jagelnhof wieder zu. Mann des Tages war Tom Horn, der in der 39. Minute einen lehrbuchhaften Konter von Wiesengrün überlegt abschloss. Pegasus enttäuschte vor 140 Zuschauern keineswegs, sondern bot stellenweise mitreißenden Offensivfußball. Allerdings räumte Trainer Boško Ristić nach der Partie die heutige Problemzone gleich ein: „Ohne Tore kannst du nicht gewinnen. Wir waren klar überlegen und hätten das 5:0 aus dem Hinspiel wiederholen können.“ Dennoch bleibt den Spielern der für eine Niederlage angekündigte Waldlauf erspart. „Angesichts der starken Leistung drücke ich ein Auge zu. Wir machen 20 Minuten Sprints und beschäftigen uns dann mit dem Ball“, so Ristić. Auf der anderen Seite war Torschütze Horn überglücklich: „Einfach geil, hier zu gewinnen. Unter normalen Umständen verlieren wir fast zweistellig, wenn ich die SuN-Chancen anschaue. Aber am Ende ist das Egal. Ich hab‘ das Tor gemacht und wir haben die Punkte.“ Trainer Theophilus Hergenröther stimmte glückselig zu: „Wir werden in fünf Wochen immer noch nicht verstanden haben, wie wir gewonnen haben. Aber wir haben gewonnen. Am besten fülle ich heute noch einen Lottoschein aus. Bei dem Glück bin ich am Mittwoch Millionär.“

Schiedsrichter: Dietrich Beer - Zuschauer: 140
Tore: 0:1 Tom Horn (39.)

VfVB Gloria Pfarrhausen – GfkÜ Kleeblatt Mowersbad 3:1 (0:1)
Einen wichtigen Sieg fuhr der VfVB Pfarrhausen ein und verließ somit die Abstiegsränge. Dabei begann das Heimspiel alles andere als gut. Ufuk Ekren nutze ein Missverständnis in der Pfarrhausener Verteidigung und traf nach 22. Minuten zur Gästeführung. Danach blieb Mowersbad am Drücker, doch kurz vor dem Kabinengang ereignete sich die Szene des Spiels. GfkÜ-Torwart Tim Assing wurde für eine Notbremse von Schiedsrichter Osman Atalay vorzeitig zum Duschen geschickt – eine harte Entscheidung. Kleeblatt-Trainer Simon Dorn nahm sich vom Platz und brachte Ersatzkeeper Daniel Großkopf. In Überzahl nahm Pfarrhausen dann das Heft in die Hand und drehte in Halbzeit zwei die Partie. Jakob Gellner, Luca Hacke und zuletzt Heiko Husch sorgten für den zweiten Sieg in Folge. „Wir sind froh über den Heimsieg. Aber in meinen Augen war der Platzverweis übertrieben. Wir haben deshalb auch glücklich gewonnen. Das ist schade für Tim Assing, aber ich denke, er wird nicht lange fehlen müssen“, so der noch als Spielertrainer agierende Husch. Dem pflichtete Dorn bei: „Schade, der Platzverweis hat das Spiel auf den Kopf gestellt. Wir waren gut drin und haben dominiert. Vielleicht hätten wir einfach das zweite Tor machen müssen. So war es in Unterzahl einfach schwer.“ Dorn zeigte sich aber auch als fairer Verlierer: „Pfarrhausen hat sich da die Punkte verdient. Das war in der zweiten Halbzeit gut vom VfVB.“

Schiedsrichter: Osman Atalay - Zuschauer: 73
Tore: 0:1 Ufuk Ekren (22.), 1:1 Jakob Gellner (48.), 2:1 Luca Hacke (63.), 3:1 Heiko Husch (66.)
Platzverweis: Tim Assing (42./Notbremse)

Rvgg Flotter Ball Rüzenberg – VAS Titania Obersprasselbach 3:5 (2:4)
Die Rumpftruppe aus Obersprasselbach brannte in Rüzenberg vor nur 46 Zuschauern ein echtes Feuerwerk ab. Schon nach drei Minuten zappelte das Spielgerät das erste Mal im Netz der Gastgeber: VAS-Spielertrainer Malte Strandberg hatte den Ball aus 40 Metern in den Winkel gejagt. In der Folge entwickelte sich ein munteres Spiel, wobei beide Defensivreihen durchaus Schwächen zeigten. Hier nutzte die Titania die Chancen besser als Rüzenberg und ging somit mit einer 4:2-Führung in die Kabine. Abwehrchef Per Nadler brachte den Flotten Ball mit seinem zweiten Treffer zwar nach 65. Minuten nochmal heran, aber erneut Strandberg besorgte mit einem tollen Freistoßtreffer den Endstand. „Wir haben alles gegeben. Natürlich sind drei Gegentore viel, aber das ist heute egal. Wir haben fünf Tore gemacht und die drei Zähler mitgenommen. Damit können wir Luft holen und vielleicht sieht die Personallage nächste Woche wieder besser aus“, meinte der dreifache Torschütze Strandberg nach Abpfiff. Eine Sache ergänzte er aber noch: „Ich freue mich auf unser morgiges Meeting, lieber Wolfram.“ Der angesprochene Wolfram Buckler war dagegen nicht gerade in Feierlaune. „Wir haben uns viel vorgenommen und dann kommt so ein Rotz heraus. Bei aller Liebe, aber Obersprasselbach hatte heute wirklich nicht viele PS auf dem Platz“, bemerkte er. Der eigenen Mannschaft versprach er auch etwas: „Das wird eine heiße Trainingswoche.“ Da Trainer Valentin Engels schäumend in die Kabine stapfte, könnte es in Rüzenberg nun tatsächlich ungemütlich werden.

Schiedsrichter: Petrus Himmelfarb- Zuschauer: 46
Tore: 0:1 Malte Strandberg (3.), 0:2 Wolf Steinbauer (17.), 1:2 Per Nadler (19.), 1:3 Malte Strandberg (29.), 1:4 Ralf Meidner (39.), 2:4 Vinko Horvatić (42.), 3:4 Per Nadler (65.), 3:5 Malte Strandberg (78.)

VfJuE Trulisheim – GV Azur Schwittersee 0:1 (0:1)
Zum Start in die Rückserie fuhr Schwittersee einen knappen, aber verdienten Auswärtssieg in Trulisheim ein und darf nun mit einem Auge wieder weiter nach oben schauen, denn der Mannschaft von Wulf Wexler fehlen nur noch fünf Punkte auf Rang zwei. Maßgeblichen Anteil am Dreier hatte Andres Puusepp. Der Este machte für sein Azur in der 34. Minute das entscheidende Tor, indem er einen Abpraller gekonnt verwertete und VfJuE-Torwart Luis Riemenschneider keine Chance ließ. In der Folge überließen die Gäste den Trulisheimern das Feld und beschränkten sich auf gelegentliche, aber stets gefährliche Konter. Die Gastgeber hätten den Ausgleich durchaus verdient gehabt, Martijn Hijlen scheiterte aber gleich zweimal am Pfosten. „Eine ärgerliche Niederlage. Wir hatten heute schon etwas Pech. Ein Punkt wäre wirklich in Ordnung gewesen“, befand Trainer Aaron Klebs nach dem 0:1, durch das sein Team auf Rang 14 fiel. Glücklicher wirkte dagegen GV-Coach Wexler: „Zum Glück stand Andres richtig. Wir hätten uns nicht beschweren dürfen, wenn wir heute den Ausgleich kassiert hätten. Da ist noch Luft nach oben. Heute freuen wir uns über Rang sieben.“

Schiedsrichter: Purad Ghukasyan - Zuschauer: 89
Tore: 0:1 Andres Puusepp (34.)

CFK Virtus Ollingen – DSV Mühlenwind Untersprasselbach 4:2 (4:2)
Fast 300 Zuschauer wollten die Rückkehr von Eric Ebersbacher zu Virtus Ollingen sehen. Die stattliche Kulisse wurde nicht enttäuscht. Zwar führten die Gäste aus Untersprasselbach durch einen Treffer von Dejan Lukic schnell, die Ollinger drehten die Partie aber bis zur 30. Minute. Drei Minuten später glich Harald Spanner mit einem sehenswerten Seitfallzieher aus. Wenige Minuten vor dem Halbzeitpfiff schlug die Stunde von Oldie Uwe Traugott: Wie zu besten Zeiten preschte der reaktivierte Traugott in den Strafraum und nickte zweimal auf Flanken von Veit Nadler ein. Damit war der DSV auch geschlagen, nach dem Wechsel fehlten den Gästen die Mittel, um nochmal zurückzukommen. „Die Zuschauer wollen Tore sehen, wenn sie zum Sportplatz kommen. Das war zu meiner aktiven Zeit so, das ist heute noch so. Wir haben offensiv gespielt und die Treffer geliefert. Ich bin sicher, dass wir die Klasse halten“, zeigte sich Ebersbacher zufrieden – obwohl Ollingen immer noch sieben Punkte auf Rang 14 fehlen. Filip Matijević musste nach der Partie die verdiente Niederlage eingestehen: „Die frühe Führung ist verpufft. Wir wurden mehrfach sauber ausgespielt. Und dann hat Traugott zweimal zugeschlagen. Ich habe meine Spieler extra gewarnt, aber scheinbar war das vergebens.“

Schiedsrichter: Valentin Rasch - Zuschauer: 298
Tore: 0:1 Dejan Lukic (5.), 1:1 Sandro Hartknoch (21.), 2:1 Veit Nadler (30.), 2:2 Harald Spanner (33.), 3:2 Uwe Traugott (42.), 4:2 Uwe Traugott (44.)

GSB Collegia Vohausen – CfsS Celeritas Bad Aulisburg 4:4 (3:3)
85 Zuschauer trotzten in Vohausen dem Starkregen und wurden dafür mit acht Toren unterhalten. Vohausen legte überragend los und führte schon nach neun Minuten mit 3:0. Bad Aulisburg brauchte 20 Minuten um sich zu sammeln und machte dann das 1:3. Anschließend schlug die Stunde der Korngold-Zwillinge: Zunächst verkürzte Kai Korngold, ehe eine Minute später Fabio Korngold für Celeritas Ausglich. Direkt nach dem Seitenwechsel führte der schönste Spielzug der Partie zum 4:3 für die Gäste, Torschütze war erneut Fabio Korngold. Den Vorsprung verteidigte Bad Aulisburg bis in die Schlussphase, doch hier hatte die Collegia das letzte Wort. Mit seinem zweiten Tor, einem schönen Schlenzer aus 18 Metern, sicherte Benjamin Rosenstock den Gastsgebern doch noch einen Zähler. „Verrückt, nach zehn Minuten sahen wir wieder sichere Sieger aus. Was dann ab der 29. Minute passiert ist, kann ich nicht erklären. Wir müssen am Ende froh sein, dass Benjamin nochmal eine zündende Idee hatte, sonst hätten wir heute tatsächlich verloren. Ich kann nicht zufrieden sein“, so Spielertrainer Iwan Kaczmarek, der eine klare Aufarbeitung ankündigte. Sein Gegenüber Imran Dratchev konnte mit dem Zähler leben: „Über den Start will ich gar nicht mehr reden, den vergessen wir mal gleich. Wichtig ist, dass wir uns aufgerafft haben. Dass Vohausen noch ausgleicht, ist völlig in Ordnung. Wir nehmen den Punkt gerne mit, auch wenn wir dadurch jetzt auf einem Abstiegsplatz sind.“

Schiedsrichter: Maxim Popov - Zuschauer: 85
Tore: 1:0 Armin Taube (1.), 2:0 Benjamin Rosenstock (5.), 3:0 Armin Taube (9.), 3:1 Marc von Weber (29.), 3:2 Kai Korngold (36.), 3:3 Fabio Korngold (37.), 3:4 Fabio Korngold (46.), 4:4 Benjamin Rosenstock (80.)

Die Tabelle nach 16 Spielen:

1. Jagelnhof (34P, 37:19T)
2. Blüchershausen (28P, 39:21T)
3. Wiesengrün (28P, 38:23T)
4. Furenbach (27P, 42:24T)
5. Mowersbad (27P, 29:19T)
6. Driltal (26P, 28:24T)
7. Schwittersee (23P, 30:23T)
8. Untersprasselbach (23P, 32:28T)
9. Vohausen (22P, 29:31T)
10. Eppesfeld (21P, 24:21T)
11. Obersprasselbach (21P, 30:45T)
12. Rüzenberg (18P, 25:35T)
13. Pfarrhausen (17P, 23:32T)
14. Trulisheim (17P, 24:38T)
15. Bad Aulisburg (16P, 27:44T)
16. Ollingen (10P, 15:45T)

Aufrufe: 022.3.2020, 15:00 Uhr
Florian WittmannAutor