2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
– Foto: Thies Meyer

Der Ball rollt - wenigstens fiktiv

Im Landkreis Zünnenbrunnen startet die Kreisliga am Wochenende in die Rückrunde +++ Ligaprimus Jagelnhof erwartet Gatternau +++ Eric Ebersbacher soll Ollinger Abstieg verhindern

Das Corona-Virus hat Deutschland und die Welt aktuell fest im Griff. Im ganzen Land rollt kein Ball - wirklich im ganzen? Ein kleiner Kreis trotzt der Krisenlage und startet am Wochenende in die Rückrunde. Schauen wir also in unserem Vorbericht auf die (fiktive) Kreisliga im Landkreis Zünnenbrunnen und ihre Protagonisten, die durchaus mit einem Augenzwinkern zu betrachten sind. Besonders im Blick ist dabei das Comeback des mittlerweile 74-jährigen Eric Ebersbacher bei Schlusslicht CFK Virtus Ollingen.

FSC Blitzfuß Driltal (7.) – BC Grasläufer Blücherhausen (2.)
Hinter den eigenen Erwartungen rangiert der FSC Blitzfuß aus Driltal. Seit einigen Jahren liebäugelt man in Driltal mit der Landesliga, verpasste den Aufstieg dorthin aber mal mehr und mal weniger deutlich. Auch in diesem Jahr sind die Chancen schon geschrumpft, dass der FSC noch auf den Aufstiegszug springen kann. Fünf Punkte liegt man hinter dem Zweiten aus Blücherhausen, gar elf Zähler fehlen auf Ligaprimus Jagelnhof. Vorstand Torben Totleben reagierte schon vor der Winterpause, entließ Trainer Kazimir Slonimski und führte die Mannschaft selbst zum (Pflicht-)Sieg am 15. Spieltag gegen Schlusslicht Ollingen. „Wir sind bisher ganz und gar nicht zufrieden. Unsere Mannschaft kann viel mehr und steht für die Rückrunde mit unserem neuen Trainer in der Pflicht“, findet Vorstand Torben Totleben klare Worte. Diese ergänzt er nochmal: „Wir haben uns genau angeschaut, wer in der Vorbereitung mitgezogen hat. Zu diesem Zweck haben wir ein paar besonders eklige Einheiten eingebaut, um zu sehen, auf wen wir auch über das Saisonende hinaus bauen können.“
Vom angesprochenen Trainer, dem achten in den letzten fünf Jahren, ist Totleben ganz und gar überzeugt: „Wir konnten Aykut von Verbandsligist Troggerau holen. Er verstärkt uns natürlich als Spieler. Dazu bin ich auch von seinem Konzept begeistert. Aykut bringt den frischen Wind, um mal kräftig durch unseren Laden zu fegen.“ Doruk soll also den ersehnten großen Wurf für den FSC herbeiführen. Der Trainer, mit 24 Jahren nun erstmals in der Verantwortung, ist gespannt auf die Aufgabe: „Blitzfuß hatte in den letzten Jahren eigentlich stets das Potenzial für die Landesliga. Warum es nicht gereicht hat, kann und möchte ich allerdings nicht beurteilen. Wir haben eine wirklich interessante Vorbereitung absolviert. Ich konnte mir ein detailliertes Bild machen, welches weit über die rein sportlichen Fähigkeiten hinausgeht.“
Die Töne von Doruk und Totleben lassen vermuten, dass man in Driltal sich schon auf ein weiteres Jahr in der Kreisliga einstellt. „Wenn man nach 15 Spielen Siebter ist, kann man für die Rückrunde nicht die Meisterschaft ausrufen. Wir wollen einfach fleißig Punkte sammeln und uns stetig verbessern“, so Doruk defensiv. Vorstand Totleben hat indes noch nicht ganz aufgegeben. Ihm ist allerdings klar, dass ein Sieg gegen Blücherhausen benötigt wird, um die Hoffnung am Leben zu erhalten. „Gewinnen wir, rücken wir zumindest an den Relegationsplatz wieder näher heran. Bei einer Niederlage dürfte sich das aber erledigt haben. Ich erwarte von unserer Mannschaft, dass sie Driltal in dem wichtigen Spiel würdig vertritt.“

Eine fulminante Halbserie liegt hinter dem Bewegungsclub aus Blücherhausen. Sind die Grasläufer sonst als Hinterbänkler bekannt, mischte die Mannschaft von Hannes Hammerl in der abgelaufenen Vorrunde die Liga auf. Nur drei Niederlagen handelte sich die Hammerl-Truppe ein, beim überraschenden 0:1 in Bad Aulisburg musste man das Feld erstmals nach fünf Siegen wieder als Verlierer verlassen. Hammerl ging dennoch glücklich in die Winterpause und hat als Zweiter auch allen Grund dazu: „Das ist phantastisch. Ich habe das ehrlicherweise gar nicht für möglich gehalten, dass wir mit den Großen der Liga mithalten können. Eine solche Vorrunde hat es in Blücherhausen seit Jahrzehnten nicht mehr gegeben. Mir fällt spontan nur die Meistermannschaft von 1952 ein, in der mein Opa gekickt hat.“ Großen Anteil am bisherigen Erfolg hat Mittelstürmer Vlado Klyashev, der mit 20 Treffern sich mit dem Furenbacher Matteo Zellweger aktuell einen spannenden Wettstreit um die Führung in der Torjägerliste liefert. Klyashevs hat dabei ein spezielles Erfolgsrezept: „Unser Verein hat vor der Runde im Clubhaus die Biermarke gewechselt. Seit wir das im Ort gebraute Bier bekommen, treffe ich die Hütte fast nach Belieben.“
Ein Aufstieg ist kein Muss für den Verein. Vielmehr freut man sich auf eine Rückserie, die frei von den gewohnten Abstiegsängsten sein dürfte. So sieht es auch Trainer Hammerl, der nun die Rückrunde genießen und schauen will, was möglich ist: „Wir haben uns gut vorbereitet. Ich blicke auf eine sehr angenehme Vorbereitung zurück. Meine Mannschaft war mit großem Spaß bei der Sache.“ Eine Personalie hebt er besonders hervor, um den Weg der Blücherhausener zu verdeutlichen: „Mit Julius Hasenclever haben einen weiteren Spieler aus der A-Jugend hochgezogen. Julius hat in den Einheiten sofort tolle Leistungen gezeigt. Er wird uns in der Rückrunde und den nächsten Jahren noch viel Freude machen.“
Steht der junge Hasenclever gleich in Driltal in der Startelf? Hammerl lässt sich hier nicht in die Karten schauen. „Wir werden elf Spieler aufstellen. Ich habe keine Verletzungssorgen und daher die Qual der Wahl. Alle brennen auf den Einsatz, vielleicht sollte ich die Startaufstellung auswürfeln“, so der Trainer, der gerne den Hinspielsieg wiederholen möchte: „Das 4:1 in Drilstal hat uns gleich einen Schub gegeben. Ich kann mich nicht erinnern, beide Partien gegen den FSC gewonnen zu haben. Schauen wir mal, ob das am Sonntag möglich ist.“ Gespannt ist er auch auf den Auftritt des neuen FSC-Trainers: „Aykut Doruk ist für die Liga eine Attraktion. Man kann Blitzfuß zu diesem Transfer nur gratulieren.“

TuFV Gutstoß Furenbach (5.) – SG Felsenfest Eppesfeld (8.)
Mal wieder gehört der TuFV Furenbach zum vorderen Mittelfeld der Kreisliga. Maßgeblich dafür verantwortlich ist das Sturmduo Matteo Zellweger und Michael Hofbauer, die die Abwehrreihen der Liga als „M&M“ das Fürchten lehren. Spielertrainer Ronald Herkenhoff hebt aber auch noch einen anderen Spieler hervor: „Klar, Matteo mit 22 Toren und Michael mit 18 Vorlagen sind schon sehr wichtig. Aber was unser Oldie Hrvoje Debeljak mit seinen 39 Jahren leistet, ist schon sensationell. Der räumt in der Abwehrkette alles weg und sitzt am Samstag notfalls noch auf dem Rasenmäher. Einfach unglaublich.“ Die stärkste Offensive der Liga (40 Treffer) war in der Vorrunde kaum zu bremsen. Deshalb hat der 28-järige Spielertrainer weiter an den Qualitäten seiner Truppe gefeilt. „Unsere Offensivspieler haben im Training alles kurz und klein geschossen. Wir haben unsere Tornetzte auf dem Trainingsplatz erneuern müssen, weil M&M so schusskräftig und treffsicher waren. Ich hoffe, die beiden können ihre Form auch in der Rückserie zeigen.“
Die erste Gelegenheit hierzu erhalten sie im Vergleich mit Eppesfeld. Bei der Sportgilde verlor Gutstoß in der Hinrunde 0:3. Die hitzige Partie wirkt bei Herkenhoff noch „Das war ein richtiges Skandalspiel. Mit den beiden frühen Platzverweisen gegen Hrvoje und mich war die Partie gelaufen. Ich äußere mich sonst nicht in dieser Weise, aber der damalige Schiedsrichter denkt wohl, der Ball springt, weil ein Frosch drin sitzt. Der hatte vom Fußball ja gar keine Ahnung.“ Einmal in Fahrt, legt Herkenhoff ungebremst nach: „Ich brenne auf das Rückspiel und will diese Klopfer aus Eppesfeld mit ihrem Clown an der Seitenlinie schlagen. Dass der Klaus Rossel noch eine Mannschaft betreuen darf, ist der Gipfel. Die SG sollte den lieber gleich rauswerfen. Das werden wir aber wohl nicht mehr erleben.“

Landesligaabsteiger Eppesfeld ist momentan weit weg vom direkten Wiederaufstieg. Als Achter liegt man im Niemandsland der Tabelle. Sieben Punkte sind es auf Blüchershausen, jene sieben Zähler liegt man auch vor dem Vorletzten aus Pfarrhausen. Es scheint so, als ob der langjährige Landesligist sich zumindest mit einem weiteren Jahr in der Kreisliga abfinden müsste. Das schmeckt Trainer Klaus Rossel offenbar gar nicht, der bei der Frage nach der Zwischenbilanz förmlich explodierte: „Schickt mir einen fähigen Reporter, dann bekommt ihr auch ordentliche Antworten. Mit einem solchen Kindergarten-Heini verschwende ich nicht meine Zeit.“ Trotz solcher Aussagen und einiger Eskapaden sitzt Rossel dem Vernehmen nach fest im Sattel. Wie stark seine Position ist, zeigte die jüngste Jahreshauptversammlung bei Felsenfest. Beim Versuch, eine Mehrheit für einen Trainerwechsel zu erwirken, wurde der bisherige Vorstand Severin Haselrieder in einer turbulenten Sitzung erst aus dem Amt und dann aus dem Lokal geworfen, wie uns ein Insider berichtete. Am Steuerruder ist nun Xaver Ransmayr, ein bisher unbeschriebenes Blatt. Wir werden die Entwicklung weiter verfolgen.
Nun aber zurück zum anstehenden Rückrundenauftakt: Eppesfeld siegte in der Vorrunde klar gegen Furenbach, wobei die Partie nicht wirklich sportlichen Charakter hatte. In einem Handgemenge streckte ein Zuschauer den Gutstoß-Spieler Debeljak nieder, was dieser nicht auf sich sitzen ließ. Die anschließenden Platzverweise gegen den Oldie und TuFV-Spielertrainer Herkenhoff kommentierte Rossel mit einem hämischen „Auf Wiedersehen“. Somit dürfte im Rückspiel nun genug Feuer sein. Doch auch sportlich benötigt Eppesfeld, das seit drei Gastspielen auf einen Dreier wartet, einen Sieg. Nur mit drei Punkten kann die Sportgilde vielleicht doch nochmal in das Aufstiegsrennen eingreifen.

SuN Pegasus Jagelnhof (1.) – SuW Wiesengrün Gatternau (4.)
„Pegasus hebt ab“ – so lautet wohl das Fazit der Vorrunde. Die Sport- und Naturfreunde fuhren beeindruckende elf Siege ein und führen die Tabelle mit sechs Punkten Vorsprung auf Blüchershausen an. Nur eine Niederlage kassierte Jagelnhof in den letzten neun Spielen vor der Winterpause. Starke Zahlen für ein starkes Halbjahr, zumal die SuN alle Auswärtspartien gewannen. Trainer Boško Ristić richtet den Blick aber auf die Heimbilanz: „Sieben Siege auswärts, das ist gut. Aber daheim haben wir ein negatives Torverhältnis. Dreimal haben wir kein Tor erzielt und das 0:4 gegen Blücherhausen habe ich noch nicht verdaut. Da müssen wir in der Rückrunde noch einiges verbessern.“ In den Ohren der Ligakonkurrenz muss sich der Ehrgeiz des Pegasus-Trainers wie eine Drohung anhören, doch Mittelfeldmotor Magnus Molitor wiegelt schmunzelnd ab: „Wir haben als Mannschaft eine super Zeit. Die Freude und der Zusammenhalt übertragen sich auf den Platz. Wir wissen, dass wir einen sehr ehrgeizigen Trainer haben, aber das halten alle auch aus. Er fordert uns, wir fordern ihn, gemeinsam sind wir erfolgreich.“
So ist nach 15 Jahren die Landesliga wieder ein Thema für Jagelnhof. Besonders Abwehrroutinier Gabriel Stengelin würde sich sehr freuen, wenn die Meisterschaft erreicht werden kann. „Ich habe mit Pegasus schon Landesliga gespielt. Nun bestreite ich meine letzte Runde und es wäre überragend, wenn wir das schaffen.“ Als besonderen Anreiz hat sich der 42-Jährige auch etwas ausgedacht: „Ich schmeiße für das ganze Dorf eine Feier, wenn wir es schaffen.“
Wer soll also die Jagelnhofer aufhalten? Der erste Rückrundengegner Gatternau ist zwar Vierter, kassierte gegen den Spitzenreiter daheim aber eine 0:5-Packung. Im Verlgeich mit den neun Punkten schlechteren Gatternauern ist Pegasus klar favorisiert. Ristić ist sich dessen bewusst: „Wir sind der Tabellenführer und am Sonntagabend will ich auch daheim ein positives Torverhältnis haben. Dazu benötigen wir Sieg mit mindestens zwei Toren Unterschied.“ Die für ihn typische Motivation bringt er an: „Schaffen die Jungs das, bekommen sie am Dienstag frei. Schaffen sie es nicht, gehen wir für zwei Stunden in den Wald.“

Egon Lindwurm blickt zufrieden auf die bisherige Runde zurück. „Wir hatten einen holprigen Start mit der 0:5-Niederlage, aber gegen Jagelnhof haben noch einige andere Teams verloren. Seitdem kann ich nicht klagen. Ich werde am Wochenende mit gutem Fußball unterhalten“, lobt der Wiesengrün-Vorstand das Team von Übungsleiter Theophilus Hergenröther. Dieser spielt den Ball postwendend zurück: „Unser Vorstand ist extrem rührig und nimmt sein Telefon auch schon einmal um drei Uhr am Morgen ab. Im Verein entwickelt sich aktuell vieles in die richtige Richtung. Da ist es leicht, als Mannschaft ein gutes Bild abzugeben.“ Dieses Bild war in der Vorbereitung allerdings etwas getrübt. „Die Spieler haben gut mitgezogen, aber wir hatten einige skurrile Verletzungen. Samuel Buttmann wurde vom Nachbarshund gebissen, Salman Fardi hat sich beim Streichen eine Zerrung eingehandelt und Ayhan Karakas hat sich letzte Woche beim Mähen des Rasens verletzt. Bastian Eibenschütz hat ein Studium in Sydney angefangen. Mir gehen ein wenig die Spieler aus, um ehrlich zu sein“, berichtet Hergenröther von Verletzungssorgen.
So könnte es tatsächlich sein, dass der 45-Jährige ausgerechnet bei Spitzenreiter Jagelnhof ein Comeback geben muss. „Das wäre schon eine kuriose Sache, wenn ich gegen meinen früheren Mitspieler Gabriel Stengelin nochmal auflaufe. Die Ausrüstung nehme ich mal mit, aber ich spiele nur im Notfall.“ Ganz generell flößt ihm die Aufgabe zum Rückrundenauftakt großen Respekt ein: „Die SuN sind eine unheimlich starke Mannschaft, im Hinspiel haben wir das leidvoll erfahren. Mit Boško Ristić haben sie einen der besten Trainer dieser Liga. Ich sehe Pegasus am Saisonende ganz vorne.“ Mit der Erinnerung an das 0:5 daheim und angesichts der Verletzungsmisere gibt Hergenröther eine defensive Vorgabe aus: „Wir hoffen, nicht zu hoch zu verlieren. In Jagelnhof sind wir nur bedingt konkurrenzfähig. Wir wollen das Spiel irgendwie überstehen und dann richtig in die Rückrunde starten.“

VfVB Gloria Pfarrhausen(15.) – GfkÜ Kleeblatt Mowersbad (3.)
Das lateinische Wort „gloria“ kann mit „Ruhm“ übersetzt werden, doch von einer ruhmreichen Spielzeit ist die Gloria aus Pfarrhausen aktuell meilenweit entfernt. Der vor der Runde hoch gehandelte Verein für vielfältige Bewegungskultur stolperte bisher durch die Spielzeit und befindet sich vor dem Beginn der Rückrunde in akuter Abstiegsgefahr. So ist Ewald Drachenhals auch schon der dritte Trainer in dieser Spielzeit. Nach drei Punkten aus fünf Spielen war Schluss für Guillermo Gabasa, doch auch mit Nachfolger Vinzenz Kornfeld stellte sich keine Besserung ein. So sah sich Vorstand Oskar Altermann nach dem 1:4 in Schwittersee am 14. Spieltag erneut zum Handeln gezwungen. Im wichtigen Kellerduell gegen Obersprasselbach führte Kapitän Heiko Husch die Mannschaft als Spielertrainer auf das Feld – mit großem Erfolg. Beim 6:0-Erfolg schnürte Husch einen Dreierpack und brachte seinem Team so neue Hoffnung. „Das war gut und hat uns einen Schub für die Vorbereitung gegeben. Wir haben enorm viel investiert. Vier Trainingseinheiten waren pro Woche angesetzt und das Engagement war einfach überragend.“
Zudem war Präsident Altermann auch auf dem Transfermarkt aktiv: „Wir haben uns von ein paar unzuverlässigen Leuten getrennt. Diese Spieler können von mir aus zu dem irren Rossel nach Eppesfeld gehen, aber hier brauchen wir im Abstiegskampf Disziplin und Geschlossenheit. Für Extrawürste gibt es keinen Platz. Stattdessen haben wir junge und hungrige Leute aus der Zweiten und der A-Jugend hochgezogen. Die Mischung scheint jetzt endlich zu stimmen.“
Gleichwohl wartet auf den VfVB eine schwere Aufgabe zum Auftakt. „Mowersbad kommt als Dritter zu uns ins Seestadion. Gerade in der Defensive ist das Kleeblatt bisher sehr stark, da müssen wir uns was einfallen lassen“, so Husch. Hoffnung macht ihm aber zumindest teilweise das Hinspiel: „Wir haben zur Pause 2:0 geführt. Einfache Fehler haben uns den Sieg gekostet, aber ich denke, wir sind nun deutlich kompakter. Ich freue mich auf das Spiel.“

Simon Dorn ist seit nun drei Jahren Trainer in Mowersbad. Nach dem Aufstieg im ersten Jahr hielt er zweimal mit dem Kleeblatt souverän die Kreisliga und auch dieses Jahr sorgt sein Team konstant für positive Schlagzeilen. Die Mannschaft liegt auf Rang drei und hat zugleich die beste Defensive der Liga. „Die Verteidigung beginnt ganz vorne. Alle haben das in der Vorrunde hervorragend gemacht und in Torwart Tim Assing haben wir ja noch einen ganz besonderen Trumpf.“ Der ehemalige Junioren-Auswahlspieler Assing kehrte vor der Runde zu seinem Heimatverein zurück und entwickelte sich schnell zum herausragenden Rückhalt. Allerdings sieht der 33-jährige Spielertrainer auch Verbesserungspotenzial: „Von den besten fünf Mannschaften haben wir mit Abstand die wenigsten Tore geschossen. Hier sind nicht nur die Stürmer, sondern letztlich alle in der Pflicht.“ Glaubt man den Berichten einiger Spieler, so hat Dorn den Torabschluss in der Vorbereitung wortwörtlich „bis zum Erbrechen“ trainieren lassen. Wir dürfen auf die Effekte gespannt sein.
Einen Punkt liegt die Gesellschaft für körperliche Übungen hinter dem Relegationsplatz. Was ist für das Kleeblatt möglich? „Das werden wir sehen“, hält sich Dorn bedeckt. „Wir wollen einfach gut starten und dieses Mal nicht die erste Halbzeit gegen Pfarrhausen verschlafen. Da haben wir ganz schön alt ausgesehen. Das darf uns nicht nochmal passieren“, so der Spielertrainer, der gerne den dritten Sieg in Folge feiern würde.

Rvgg Flotter Ball Rüzenberg (11.) – VAS Titania Obersprasselbach (12.)
„Flotter Ball“ lautet der Vereinsbeiname der Rüzenberger, doch in der Vorrunde war davon nicht ganz so viel zu sehen. Mit vier Punkten Vorsprung auf Rang 15 dümpelt die Rasenvereinigung im hinteren Mittelfeld herum. „Wir schaffen es einfach nicht, konstant zu agieren. Auch wenn wir jeweils 2:3 verloren haben, haben wir uns gegen die Spitzenteams Jagelnhof und Blüchershausen gut geschlagen. Im Gegensatz dazu verlieren wir in Untersprasselbach 8:0 und gewinnen bei Ollingen glücklich mit 1:0. Ich kann mir das nicht erklären und mein Therapeut ist da auch ratlos“, rätselt Wolfram Buckler immer noch über den Verlauf der Vorrunde.
Neben den Trainingseinheiten lag daher auch ein Schwerpunkt auf der Aufarbeitung. „Wir haben dienstags und donnerstags jeweils 90 Minuten trainiert und anschließend 180 Minuten diskutiert. Die Spieler gehen sehr selbstkritisch mit der Vorrunde um und wissen, dass das nicht gerade das Gelbe vom Ei war. Schauen wir mal, ob es in der Rückrunde besser wird“, so Spielausschuss Buckler. Der Trainer steht hingegen nicht zur Diskussion. „Es war der erklärte Wunsch der Spieler, mit Valentin Engels weiterzumachen“, fährt Buckler fort, der den Kader nun in die Pflicht nimmt: „Wir dürfen einfach nicht weiter abrutschen und müssen uns schleunigst stabilisieren.“
Dementsprechend sind auch die Erwartungen Bucklers für das erste Spiel der Rückserie. „Das 0:0 gegen die Titania war ja eine triste Nummer und passte zu dem Stromausfall, der an jenem Sonntag unser Dorfleben erschwerte. Ich hoffe nun auf zündende Ideen. Wir liegen knapp vor den Obersprasselbachern und ich will am Sonntagabend auch vor der VAS liegen. Andernfalls ertrage ich das Gesicht meines Kollegen Malte Strandberg bei der Arbeit nicht.“

Einst spielte die Titania aus Obersprasselbach in der Oberliga, doch die erfolgreiche Historie ist längst einer tristen Gegenwart gewichen. An die Oberliga erinnert nur noch Malte Strandberg, der damals eine tragende Säule im Mittelfeld war und nun das Training bei der VAS leitet. Er ist in der Einschätzung durchaus realistisch: „Von der Vergangenheit können wir uns nichts kaufen. Diese Zeiten sind vorbei und kommen auch nicht mehr wieder. Befassen wir uns mit der Gegenwart.“ Diese ist schwierig genug, denn im Sommer verließen gleich zwölf Spieler die Titania. Nur unter größten Anstrengungen konnte man einen Kader aufstellen. „Wir sind gewissermaßen von Tür zu Tür gezogen und haben alle Hebel in Bewegung gesetzt. Dementsprechend schwer war auch die Hinrunde. Diese lief mit zehn Punkten aus den ersten vier Spielen zwar gut an, aber danach folgten halt nur noch acht Zähler. Unser System ist noch sehr wackelig“, so der 35-jährige Strandberg.
In der Winterpause verließen nun nochmal fünf Spieler die Titania, so dass der Kader auf ein absolutes Minimum zusammengeschrumpft ist. „Es darf nicht viel passieren. Wir sind auf die Unterstützung unserer Zweiten angewiesen, die aber selbst kämpfen muss. Dementsprechend dosiert haben wir trainiert. Ich kann nicht wirklich zufrieden sein“, meint Strandberg, der folgende Losung ausgibt: „Nur gemeinsam können wir es schaffen.“
Die erste Bewährungsprobe für den Titania-Rumpfkader steht nun in Rüzenberg an. „Wir haben gegen die Rasenvereinigung daheim gepunktet und es wäre schön, wenn wir das wiederholen können. Ich hoffe, dass wir wenigstens zwölf oder 13 Spieler sind“, meint Strandberg, der auch außergewöhnliche Maßnahmen überlegt: „Ich trete auch mit zehn Mann an. In unserer Situation müssen wir die Punkte aus jedem Winkel kratzen, egal in welcher Aufstellung. Notfalls mauern wir 90 Minuten auf ein 0:0.“

VfJuE Fidelio Trulisheim (13.) – GV Azur Schwittersee (10.)
17 Punkte hat die Trulisheimer Auswahl bisher eingesackt. Damit liegt der Verein für Jugend- und Erwachsenenspiele auf dem selbstgesteckten Kurs. „Wir hatten einen großen Umbruch und haben eine Übergangssaison ausgerufen. Die alte Garde aus Landesligazeiten hat die Schuhe an den Nagel gehängt und kommt am Sonntag nur noch als Zuschauer vorbei. Im Grunde spielen wir einer Mannschaft, die vor drei Jahren noch gemeinsam in der A-Jugend agierte. Wir haben noch einen starken Nachwuchs und konnten hier einiges auffangen. Die jungen Spieler brauchen aber einfach noch Zeit“, wirbt Sportvorstand Leon Heilmann um Verständnis. „Wir stehen aktuell über dem Strich und wenn wir das noch am Saisonende tun, sind alle zufrieden“, so Heilmann weiter.
An diesem Ziel orientierte sich Trainer Aaron Klebs, dessen Arbeit von Heilmann ausdrücklich gelobt wird, in der Vorbereitung. „Wir sind in manchen Situationen noch zu grün. Ich erinnere mich beispielsweise gut an den achten Spieltag. Hrvoje Debeljak ist zwar schon 39 Jahre alt, hat aber seine Furenbacher zum 4:0 bei uns geführt. Unser ältester Spieler ist Martijn Hijlen mit 23 Jahren. Das ist eben in der Erfahrung ein deutlicher Unterschied. Aber wir lernen stets dazu und so bin ich optimistisch.“
Auf einen Lerneffekt hofft Klebs nun auch gegen Schwittersee. „Ja, das war ein ähnlicher Fall wie etwa gegen Furenbach. Eine Halbzeit hielten wir gut mit und dann hat uns Azur auseinander genommen. Ich hoffe, dass wir einen Schritt weiter sind.“ Personell ist Fidelio jedenfalls gut aufgestellt, wie der Trainer versichert: „Josua Schiff hat seine Erkältung überstanden und, was noch viel wichtiger ist, Alex Kass konnte nach seinem verheilten Mittelfußbruch die Vorbereitung ohne Probleme absolvieren. Ich kann wirklich aus dem Vollen schöpfen.“

Fünf Siege, fünf Unentschieden und fünf Niederlagen: Die Gesellige Vereinigung Azur Schwittersee verkörpert wie in den letzten Jahren auch das Mittelmaß der Kreisliga. Für Vorstand Steffen Drexler ist das aber kein Problem: „Das Träumen überlassen wir anderen. Wer von Visionen spricht, sollte besser zum Arzt gehen. Hier in Schwittersee bleiben wir mit beiden Beinen auf dem Boden der Tatsachen. Wir sind mit unserer Mannschaft wirklich zufrieden. Ich weiß, dass wir am Anfang klar in Ollingen verloren haben, aber sonst liegen wir im Bereich der letzten Jahre. Es freut uns, wenn wir in der Kreisliga eine konstante Rolle spielen können.“
Die Kontinuität und Sachlichkeit von Azur drückt sich auch auf dem Trainerstuhl aus. Am 15. Spieltag erlebte Wulf Wexler sein 350. Spiel auf der GV-Trainerbank. Geht es nach Drexler, soll diese Konstellation noch eine ganze Weile so bleiben: „Ich hätte wirklich nichts dagegen, wenn Wulf die 350 Spiele verdoppeln kann. Er passt hervorragend zu uns und ist in der Mannschaft, im Verein und im Ort gleichermaßen geschätzt.“
Der 45-jährige Wexler selbst hört das Lob natürlich gerne, auch wenn er sich das nicht anmerken lässt. „Befassen wir uns lieber mit dem, was in dieser Runde noch vor uns liegt. Wir liegen sechs Punkte vor dem ersten Abstiegsrang und dieses kleine Polster wollen wir nicht aus den Händen geben. Optimalerweise springt noch ein einstelliger Tabellenplatz heraus, wir bestreiten aber bis dahin die Politik der kleinen Schritte.“ Nach einer soliden Vorbereitung ohne größere Einschränkungen freut sich der Schwitterseer Trainer auf den Rückrundenauftakt. „Gegen Trulisheim haben wir in der Vorrunde geglänzt. Ich denke, die Mannschaft von Aaron Klebs hat mittlerweile einiges gelernt. Ich möchte das Hinspiel nun aus den Köpfen streichen und bin gespannt, wie wir am Sonntag auftreten.“

CFK Virtus Ollingen(16.) –. DSV Mühlenwind Untersprasselbach (6.)
Der CfK Virtus, in den letzten drei Jahren schon nur knapp nicht abgestiegen, steckt zur Winterpause schon wieder ganz tief im Schlammassel. Nur zwei Siege gelangen den Ollingern bisher, das 0:3 gegen Drilstal am 15. Spieltag war die elfte Niederlage in Folge. Auswärts ist man sogar noch ganz ohne Zählbares. Ist der Abstieg überhaupt noch zu verhindern?
Aufgeben will man noch nicht. Die Vorstandschaft in Ollingen hat sich vom bisherigen Übungsleiter Tobias Pfaff getrennt und für die Nachfolge ganz tief in die Trickkiste gegriffen. „Andere mögen in unserer Situation mit Säcken voll Geldscheinen um sich werfen, wir gehen aber einen anderen Weg“, so Vorstand Klaus Eiffel zum CfK-Coup: Über zehn Jahre nach seinem letzten Engagement bei Virtus gibt der legendäre Eric Ebersbacher nochmal ein Comeback an der Seitenlinie – Es ist das sechste Engagement des mittlerweile 74-jährigen bei seinem Jugendverein. „Der Klaus hat im Dezember drei Wochen vor meinem Haus kampiert. Das nenne ich Einsatz und deshalb habe ich zugesagt.“ Dass die Strahlkraft des Seniors immer noch ungebrochen ist, beweisen zwei prominente Rückkehrer. Uwe Traugott (45) und Jonas Ackermann (42) schnüren nochmal die Kickschuhe. „Ich konnte mir die Chance nicht entgehen lassen, ein letztes Mal unter Herrn Ebersbacher zu trainieren“, so Traugott voller Respekt über seinen Trainer, mit dem er vor 22 Jahren in die Landesliga aufstieg.
Ebersbacher setzte in der Vorbereitung auf altbewährte Methoden: „Medizinbälle und Waldläufe, so war das früher, so ist das heute. Ich laufe mit und wehe, einer kommt hinter mir ins Ziel.“
Mit seiner ganzen Erfahrung und den gewohnt markigen Sprüchen geht er auch die erste Aufgabe der „Mission Klassenerhalt“ an:„Ich habe schon katastrophalere Mannschaften übernommen, insofern ist die Lage noch recht gut.“ Auch zum Gegner, den er vor knapp 40 Jahren mal als Spielertrainer betreut hat, äußert er sich: „Das wissen die wenigsten, weil damals nicht mal die meisten Väter der heutigen Spieler schon in die Windeln gemacht haben. Sei es drum: Mühlenwind spielt eine gute Saison, aber bei uns wehen wir sie vom Feld. Abkippende Stürmer? Bei mir wird höchstens ein Bier gekippt. Wir spielen mit der Schottischen Furche, ich stelle fünf Stürmer auf. Den Kader hänge ich dann am Samstagmorgen aus, wenn ich zum Bäcker gehe. So habe ich das schon vor 40 Jahren gemacht."

Eine passable Vorrunde absolvierte der DSV Mühlenwind Untersprasselbach. 23 Punkte bedeuteten an Weihnachten Rang sechs, weshalb man gleich den Vertrag mit Trainer Filip Matijević verlängerte. „Es passt ganz hervorragend zwischen Filip, der Mannschaft und den Verantwortlichen. Natürlich gehen wir den Weg mit unserem Trainer weiter. Wir haben noch viel vor und hoffen“, teilte Pressewart Philipp Maur mit.
Matijević ist derweil schon wieder im Ligamodus. „Hinter uns liegt eine ordentliche Vorbereitung. Wir konnten alle Einheiten durchziehen, die Testspiele waren auch ganz zufriedenstellend.“
Dem Tabellenbild nach ist der Dorfsportverein in Ollingen nun klar favorisiert, zumal man im Hinspiel 3:0 gewann. „Wir wollen gut starten und peilen schon den Dreier an. Die Ollinger haben ja erst sieben Punkte. Wenn ich da die Favoritenrolle ablehne, kann ich mich gleich einweisen lassen“, bekundet Matijević. Gleichwohl hat er den Griff des Tabellenletzten nach dem letzten Strohhalm registriert. „Ich kenne Eric Ebersbacher nicht persönlich, aber die Geschichten über ihn würden eine ganze Bibliothek füllen“, so der 43-Jährige, der sich abschließend durchaus schelmisch äußert: „Ich wünsche ihm natürlich viel Erfolg bei seiner schwierigen Mission, diese Woche kann er aber bestimmt nochmal auf die Punkte verzichten.“ Dabei hofft er, dass sein Team die gute Form des Vorrundenendes mitnehmen kann: Dreimal blieb Mühlenwind zuletzt ohne Gegentor und in den letzten drei Auswärtsspielen punktete man stets.

GSB Collegia Vohausen (9.) – CfsF Celeritas Bad Aulisburg (14.)
Aufsteiger Vohausen hat mit Rang neun zur Winterpause den Grundstein für die Versetzung in die Kreisliga 2020/21 gelegt. Gleichwohl ist Spielertrainer Iwan Kaczmarek das Torverhältnis ein Dorn im Auge, denn als einzige Mannschaft unter den ersten Zehn hat die GSB ein negatives Torverhältnis. „Das 0:7 in Gatternau war ein echter Schlag ins Kontor,“ ordnet Kaczmarek die Bilanz ein. Ansonsten ist er mit dem Verlauf der Vorrunde zufrieden, was sich seiner Meinung nach auch in der Vorbereitung abbildet: „Die Collegia spielt ja zum allerersten Mal in der Kreisliga. Als kleiner Verein ist das natürlich ein wahnsinniger Erfolg. Wir sind ohne große Erwartungen in die Runde und haben jetzt 21 Punkte. Die Sektkorken lassen wir deswegen nicht knallen, aber man merkte in der Vorbereitung schon, dass es den Spielern bei uns gefällt. Das ist ein wichtiger Pfeiler in unserem System.“
Entspannt geht er also in das Duell mit Mitaufsteiger Bad Aulisburg. Gleichwohl ist Kaczmarek bewusst, dass diese Partie richtungsweisend werden kann. Mit einem Sieg würde man sich weiter vom Tabellenkeller distanzieren. Würde man gegen die Mannschaft aus dem Kurort allerdings verlieren, müsste man sich nochmal mehr mit dem Tabellenkeller befassen. So eröffnet der 32-Jährige im Voraus das Duell offensiv: „Bad Aulisburg hat auswärts fünfmal in Folge verloren. Zum Saisonauftakt haben wir dort 5:2 gewonnen und auch letztes Jahr haben wir den CfSF in der A-Liga zweimal geschlagen. Ich kann mir gut vorstellen, dass die Aulisburger die Hosen voll haben, wenn sie unseren Sportplatz ansteuern.“

Nach einem Jahr in der A-Liga hat der CfSF Bad Aulisburg gleich wieder die Rückkehr in die Kreisliga geschafft, muss dort zur Winterpause aber um den Ligaverbleib bangen. Mit 15 Punkten liegt man nur einen Zähler vor dem ersten Abstiegsrang. Dennoch ist man bei der Celeritas nicht unzufrieden, wie Trainer Imran Dratchev erklärt: „Uns war das schon klar, dass das kein Zuckerschlecken wird. Nach dem Aufstieg ist unser Top-Torjäger Christian Andreassen nach Erdberg in die Landesliga gewechselt und unser langjähriger Kapitän Steffen Bader hat aufgehört. Da gab es zwischendurch schon ein paar herbe Niederlagen, aber wir stehen über dem Strich und das ist das, was am Saisonende auch zählt.“
Um mindestens auf dem aktuellen Platz 14 zu bleiben, hat Dratchev mit seiner Mannschaft einiges investiert. „Wir haben in der ersten Vorbereitungswoche einen netten Mannschaftsausflug gemacht, der meinen Spielern noch lange in Erinnerung bleibt. Im konditionellen Bereich sollten wir keine Probleme haben“, so der 40-jährige Trainer mit einem Schmunzeln. Mit dem „Ausflug“ meint Dratchev eine einwöchige Radrundfahrt, die er mit seinem Team unternahm und dabei hunderte Kilometer abspulte. „Die Schmerzen am Gesäß, die manche doch länger hatten, sollten pünktlich zum Ligastart abgeklungen sein.“ Auf dem Rasen war er mit seinen Schützlingen allerdings auch, um gerade im Defensivbereich die in der Vorrunde oft löchrige Abwehr (mit 40 Toren die drittmeisten Gegentore) zu verbessern.
Ob sich hier Besserung einstellt, könnte schon das Gastspiel in Vohausen zeigen. „Wir fahren mit dem Rad hin, es sind ja nur 20 Kilometer“, kündigt Dratchev schon einmal ein etwas anderes Aufwärmprogramm an. Nach fünf Auswärtsspielen ohne Sieg in Folge, wobei man in den letzten beiden sogar ohne Torerfolg blieb, brennt er darauf, diese schwarze Serie zu brechen. „Wir wollen natürlich zeigen, dass wir nicht nur auf dem Rad stark sind. So leicht wie in der Vorrunde, als die Collegia zur Pause 5:0 bei uns führte, werden es die Vohausener nicht noch einmal bekommen. Wir wollen beim Mitaufsteiger punkten.“

Aufrufe: 018.3.2020, 14:25 Uhr
Florian WittmannAutor