2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
– Foto: Alexander Rabe

Bad Aulisburg vor hoher Hürde in Jagelnhof

Gatternau in Rüzenberg favorisiert +++ Driltal und Ollingen weiter auf dem Erfolgsweg? +++ Eppesfeld gastiert in Pfarrhausen

Pünklich zum Wochenende haben wir die Vorschau auf den 18. Spieltag der (fiktiven) Kreisliga Zünnenbrunnen. Dabei trifft Aufstiegslust auf Abstiegsangst, wenn sich Jagelnhof und Bad Aulisburg sowie Rüzenberg und Gatternau duellieren. Außerdem erwarten die aufstrebenden Driltaler Schwittersee.

DSV Mühlenwind Untersprasselbach – BC Grasläufer Blüchershausen
Für den Dorfsportverein läuft die Rückrunde bisher alles andere als optimal. Zunächst unterlag die Mannschaft von Filip Matijević in Ollingen, nun war man gegen Driltal chancenlos. „Wir haben gegen den FSV deutlich die Grenzen aufgezeigt bekommen. Das war ein großer Unterschied, unser Tor war nur noch Ergebniskosmetik. In Ollingen ist es uns vorher nicht besser ergangen“, so Matijević, der die Niederlagen weder verharmlost noch dramatisiert: „Ollingen traue ich eine starke Rückrunde zu und Driltal ist mit Aykut Doruk nicht unser Maßstab. Aber es stimmt, wir müssen natürlich aufpassen.“ Dass man nun zweimal gegen Mannschaften, die mit einem neuen Trainer antraten, verlor, nimmt der DSV-Coach gelassen zur Kenntnis: „Ich kann nicht versprechen, dass wir die Grasläufer schlagen. Aber zumindest die Serie als Punktelieferant für neue Trainer wird reißen. Hannes Hammerl sitzt in Blüchershausen fest im Sattel.“ Dass der in der Vorrunde starke Gegner erst einen Zähler gesammelt hat, spielt für Matijević keine Rolle: „Das ist wieder eine große Herausforderung für uns. Blüchershausen hat in meinen Augen eine traumhafte Vorrunde absolviert, man kann den Beteiligten nur gratulieren. Ich erwarte einen wirklich guten Gegner.“ Hoffnung macht dem Mühlenwind-Trainer allerdings auch der gute Auftritt im Hinspiel, als Untersprasselbach trotz 1:2 lange ebenbürtig war. „Das wäre gut, wenn wir eine ähnliche Leistung abrufen können“, meint er.

Immer noch wartet der BC Grasläufer auf den ersten Sieg in der Rückrunde. Zur Halbzeit sah es für Blüchershausen auch noch nach einem Dreier gegen Vohausen aus, doch dann verspielte die Elf von Hannes Hammerl die komfortable 2:0-Führung. Der Spielausgang war Hammerl auch Tage später noch rätselhaft: „Ich verstehe das immer noch nicht. Wir waren klar besser und bringen uns um den Sieg. Das war wirklich extrem schade.“ So verlor der Bewegungsclub auch Rang zwei, was in Blüchershausen aber nicht für große Enttäuschung sorgt. „Wir sind ja Abstiegskampf gewöhnt, insofern können wir das verkraften. Außerdem können wir uns den Rang ja zurückholen. Unsere Welt geht so oder so nicht unter“, bleibt Abwehrchef Sandro Höfle gelassen.
Dennoch würde man sich auch in Blüchershausen über einen Sieg freuen. Vielleicht gelingt das gegen in der Rückrunde noch punktlose Untersprasselbacher? „Von einem Krisenspiel kann man nun wirklich nicht sprechen, dafür sehe ich noch keine große Tendenz. Ich bin dennoch auf die Partie sehr gespannt. Wir gehen das mal ganz bescheiden an und schauen, was passiert“, äußert sich Hammerl recht defensiv.

VfvB Gloria Pfarrhausen – SG Felsenfest Eppesfeld
Durch den Sieg gegen Mowersbad verließ Pfarrhausen zwar die Abstiegsränge, konnte aber in Gatternau nicht nachlegen. Trainer Ewald Drachenhals war aber mit seinem Debüt als VfvB-Trainer nicht unzufrieden: „Man muss anerkennen, dass Gatternau sehr stark ist. Fünf Spiele in Folge ohne Niederlage, jetzt Rang zwei – Wiesengrün ist einfach nicht unsere Kragenweite. Wir haben zwei Tore erzielt, das nehmen wir als positiven Aspekt aus der Partie mit.“
Ganz anders ist die Ausgangslage nun gegen Eppesfeld. Für Drachenhals ist die Partie gegen die Sportgilde richtungsweisend und deshalb eröffnet er das Duell schon einmal verbal: „In Eppesfeld ist ja viel Unruhe momentan, das wollen wir nutzen. Die SG wartet seit fünf Spielen auf ein Tor und das wird auch am Sonntag so bleiben. Mit einem Sieg werden wir den Rückstand auf einen Zähler zu Felsenfest verkürzen. Ich bin mir sicher, dass man in Eppesfeld vor einer weiteren Niederlage zittert. Dann schlägt nämlich die Unruhe irgendwann in Chaos um.“ Einen Satz ergänzt Drachenhals noch süffisant: „Mit Klaus Rossel hat man dafür ja den perfekten Mann.“

Ohne Trainer Klaus Rossel war Eppesfeld gegen Jagelnhof am Ende chancenlos, die von von Sportvorstand Albwin Johner verordnete Defensivtaktik war beim 0:3 nicht erfolgreich. Am Dienstag leitete Rossel wieder das Training und führte daher auch das Wort. „Den Rückblick spare ich mir. Wir haben verloren, das reicht mir“, zeigte sich der sonst so angriffslustige Rossel wortkarg.
Viel lieber schaut er auf das Gastspiel in Pfarrhausen und hier kehrt die Angriffslust zurück: „Wir müssen endlich wieder Tore schießen. Die Serie muss brechen. Notfalls kicke ich die Bälle selbst rein. Pfarrhausen ist für mich ein Abstiegskandidat, also ist es unsere Aufgabe, die Gloria wieder tiefer in den Keller zu schießen. Sonst werden die Pfarrhausener noch übermütig, wenn sie über dem Strich stehen.“

Rvgg Flotter Ball Rüzenberg – SuW Wiesengrün Gatternau
Seit vier Spielen wartet Rüzenberg auf einen Sieg, in einem packenden Spiel in Mowersbad verhinderte die Mannschaft von Valentin Engels aber die zweite Niederlage der noch jungen Rückrunde. Den Punkt nahm Engels angesichts des engen Tabellenkellers auch gerne mit: „Ich bin zufrieden. Wir sind nach der Führung zwar zweimal einem Rückstand hinterher gelaufen, am Ende haben die Zuschauer aber ein tolles Spiel gesehen. Das 3:3 ging in Ordnung. Wer weiß, wofür der Punkt noch gut ist.“
Bei nur zwei Zählern Vorsprung auf Rang 15 hilft jeder Punkt, um den Flotten Ball wieder flott zu machen. Große Ausbeute darf man den Buchmachern nach gegen die starken Gatternauer jedoch nicht unbedingt erwarten. „Das ist natürlich eine hohe Hürde für uns. Ich sehe Gatternau in der aktuellen Form als potenziellen Landesligisten,“ lobt Engels den Gegner. Dann hält er mit Blick auf seine Rüzenberger ein flammendes Plädoyer : „Wir hauen alles rein, was wir haben, und noch viel mehr. Wir müssen jeden Zentimeter unseres Rasens umpflügen und uns mit aller Leidenschaft wehren. Unser Ziel ist es, uns irgendwie im Spiel zu halten. Dafür werden wir alle legalen Mittel ausschöpfen.“

Es läuft wirklich beim Sport- und Wanderclub aus Gatternau. Als einziger Gastgeber feierte man in der Vorwoche einen Sieg und übernahm damit den Relegationsrang. Besonders freute Trainer Theophilus Hergenröther die klare Leistungssteigerung, die sein Team beim 4:2-Sieg über Pfarrhausen im Vergleich zum dennoch erfolgreichen Gastspiel in Jagelnhof zeigte: „Ich bin wirklich sehr zufrieden. Unser Sieg in Jagelnhof war sehr glücklich, der Dreier gegen Pfarrhausen dagegen sehr verdient. Ich kann die beiden Gegentore verschmerzen, denn die Mannschaft hat wirklich eine reife Leistung gezeigt. Gerade in der Offensive haben wir unser Potenzial deutlich besser ausgeschöpft. Die Krönung ist natürlich der zweite Rang.“
Somit ist Gatternau nun erster Verfolger der Jagelnhofer und im Aufstiegskampf ein gewichtiger Faktor. Der Dritte der Rückrundentabelle will seine Erfolgsserie auch in Rüzenberg fortsetzen. Hergenröther warnt allerdings vor Überheblichkeit: „Wir sind jetzt Zweiter, ja. Aber wenn wir nur ein halbes Prozent nachlassen, sind wir bald wieder Fünfter. Wir müssen an das letzte Spiel anknüpfen. Rüzenberg braucht wie Pfarrhausen jeden Zähler im Abstiegskampf, deshalb ist Vorsicht geboten. Auf unliebsame Überraschungen kann ich gerne verzichten. Ich möchte punkten und die Serie von sechs Spielen ohne Niederlage ausbauen.“

VfJuE Fidelio Trulisheim – GfkÜ Kleeblatt Mowersbad
Trotz des 0:2-Rückstandes brachten die Trulisheimer noch einen Punkt aus Obersprasselbach mit. Diesen stufte Trainer Aaron Klebs als „ein wenig glücklich, aber umso wichtiger“ ein: „Man hat den Rucksack aus der Niederlage gegen Schwittersee schon etwas gemerkt. Obersprasselbach hat uns in der Anfangspahse eiskalt erwischt. Nach zehn Minuten musste man ja ein Debakel befürchten. Daher bin ich natürlich glücklich wie ein Goldtopf, dass wir noch einen Zähler einsammeln konnte. Ich ziehe meinen Hut vor dem Comeback meiner Truppe. Das war unheimlich wichtig für uns.“
Weitere Punkte müssen allerdings folgen, um den Anschluss an das Mittelfeld zu halten. Dass der nächste Gegner Mowersbad durchaus noch Chancen auf Rang zwei hat, macht dieses Anliegen nicht leichter. „Ach, das ist egal. Wir müssen unsere Punkte sammeln. Mir ist das einerlei, ob wir gegen Jagelnhof oder Ollingen punkten – oder auch gegen Mowersbad. Im Tabellenkeller geht es sehr eng zu und mit einem Sieg kann man sich schon Luft verschaffen. Deshalb wollen wir gegen das Kleeblatt natürlich punkten“, meint der Fidelio-Trainer, der aber auch die Unterschiede zwischen Theorie und Praxis kennt: „Ob das auch klappt, ist natürlich eine ganz andere Frage.“ Die raponierte Heimbilanz von nur sieben Punkten braucht jedenfalls dringende Verbesserung.

194 Zuschauer kamen am Sonntag im Himmelsstadion zu Mowersbad voll auf ihre Kosten. Zu der gut entlohnten Masse zählte sich nach dem 3:3 gegen Rüzenberg auch Kleeblatt-Spielertrainer Simon Dorn: „Da haben bei einigen schon die Augen gefunkelt. Das war wirklich ein fernsehreifes Spiel, möchte man fast sagen. Wir haben uns mit Rüzenberg einen tollen Zweikampf geliefert und am Ende gab es ein gerechtes Unentschieden. Damit kann ich sehr gut leben. Ich wünsche mir natürlich, dass meine Mannschaft solche Leistungen öfter zeigen kann.“ Dass man gegen das Kellerkind vielleicht zwei Punkte verschenkt hatte, davon wollte Dorn nichts wissen: Es ist gut, wie es ist.“
Der Spielertrainer geht ganz entspannt die nächste Aufgabe an und schiebt die Favoritenrolle den besser platzierten Mannschaften zu: „Wir müssen nicht aufsteigen, sondern liegen voll auf Kurs. Den Druck haben diejenigen, die mit Geldsäcken trainieren. Das ist manchmal schon atemberaubend, wenn man von den Summen hört, die angeblich anderen Teams zur Verfügung stehen. Wir sind da ein kleines Licht.“ Ganz so klein ist der Ligasechste dann aber doch nicht, auch wenn man in der Rückrunde noch auf einen Sieg warten muss. In die Karten lässt sich Dorn dennoch nicht schauen: „Ich kann schon die Tabelle lesen. Sie sagt, dass wir in Trulisheim favorisiert sind. Schauen wir mal, was auf dem Rasen passieren wird.“

CFK Virtus Ollingen – VAS Titania Obersprasselbach
In Schwittersee beendete Ollingen den Auswärtsfluch. Wochenlang zogen die Ollinger als Prügelknaben durch die Fremde und holten sich dort eine Niederlage nach der anderen ab. Kaum führt aber Eric Ebersbacher (wieder) Regie bei Virtus, kann man sogar auswärts gewinnen. „Dass meine Rückkehr einen positiven Effekt bisher hatte, will ich nicht abstreiten. Ich bin aber kein Heiliger. Wenn ich auf die Toilette gehe, kommt hinten auch bei mir kein Gold raus“, zeigte sich Ebersbacher nach dem 1:0-Sieg auch rhetorisch von einer starken Seite. Dann brachte er die Partie knapp auf den Punkt: „Wir haben kein Gegentor bekommen und einen Treffer gemacht. Dafür braucht man kein Mathematikstudium. 1:0 macht drei Punkte.“
Zwar ist der Club für Fußball und Kultur weiterhin Tabellenletzter, aber der Rückstand ist merklich geschrumpft. Nur noch vier Zähler liegt man hinter Rang 14. Diesen peilt Ebersbacher auch in durchaus näherer Zukunft an. „Wer konstant punktet, kommt in der Tabelle auch nach vorne. Das ist kein Geheimnis und deshalb wollen wir auch gegen Obersprasselbach etwas holen.“ Das Rezept dazu skizziert er auch: „Wir werden uns bemühen, den Titania-Spielertrainer Malte Strandberg aus dem Spiel zu nehmen. Aber auch auf den Rest der Mannschaft muss man aufpassen. Ich werde meine Mannschaft schon entsprechend einstellen.“

Durch vier Punkte in den ersten beiden Rückrundenspielen konnte die Titania aus Obersprasselbach für tabellarische Entspannung sorgen. Es hätten sogar sechs Zähler werden können, denn gegen Trulisheim führte die Elf von Spielertrainer Malte Strandberg zur Pause schon 2:0. Der VAS ging nach dem Seitenwechsel aber nicht nur sprichwörtlich die Puste aus und so war der angesprochene Stranberg mit dem Remis auch zufrieden: „Klar hätte ich gerne gewonnen, aber der Tank war dann leer. Trulisheim hat das dann stark gemacht, dass muss man sagen. Wenn ich mir unsere aktuelle Lage vergegenwärtige, möchte ich dennoch von einem gewonnenen Punkt sprechen. Insgesamt war es ein Schritt in die richtige Richtung.“
Nun könnte man gleich den nächsten Schritt aus dem Sumpf machen. Bremste man die stark verbesserten Ollingern, verbesserten die Obersprasselbacher ihr Konto auf 25 Zähler. Solche Gedankenspiele im Konjunktiv möchte Strandberg aber nicht so sehr anstrengen. Vielmehr lobt er den Gegner: „Ich fand Ollingen schon im Hinspiel nicht schlecht und was dort jetzt passiert, ist einfach fantastisch. Ich denke, Virtus wird noch für viele positiven Schlagzeilen sorgen.“ Geht es nach Strandberg, muss eine solche Schlagzeile aber nicht unbedingt am Sonntag geschrieben werden: „Absolut, da kann es auch mal eine Woche Pause geben. Spaß beiseite, wir wollen ein gutes Spiel zeigen und punkten. In welcher Besetzung wir das anstreben, muss ich mir noch überlegen.“

FSC Blitzfuß Driltal – GV Azur Schwittersee
Der FSC Blitzfuß hat einen starken Start in die Rückrunde hingelegt. Auch in Untersprasselbach setzte sich die Elf des neuen Spielertrainers Aykut Doruk durch. Doruk selbst glänzte mit einem Tor und war danach mit seiner Truppe sehr zufrieden: „Das war ein toller Schritt nach vorne. Ich habe eine gute Driltaler Mannschaft gesehen. Wir haben die Vorgaben gut umgesetzt und schon zur Pause 3:0 geführt. Damit war die Sache durch. Dass ich selbst treffen konnte, war natürlich toll.“
Zwar ist Blitzfuß „nur“ Fünfter, durch die beiden Siege hat man aber den Anschluss an Rang zwei wieder geschafft. Feiert Driltal also ein Comeback im Aufstiegskampf? „Ach, so weit denke wir nicht“, wiegelt Doruk ab, der sein Augenmerk auf Schwittersee richtet: „Schwittersee ist ein absoluter Musterfall, seit Jahren leistet Wulf Wexler dort ausgezeichnete Arbeit. Wir hoffen aber, uns weiter zu verbessern. Wir haben noch viel vor, dürfen aber nichts überstürzen. Wir nehmen Azur ernst und gehen die Aufgabe seriös an. Dann wird das schon ordentlich werden, hoffe ich.“

Auf den 1:0-Sieg in Trulisheim folgte für Schwittersee das gleiche Ergebnis gegen Ollingen – dieses Mal verlor man aber. So blieb das Wiedersehen von Wulf Wexler mit seinem ehemaligen Trainer Eric Ebersbacher nicht von Erfog gekrönt. „Nun ja, es hat nicht sollen sein. Wir haben uns nach Kräften gewehrt, aber die Durchschlagskraft vermissen lassen. Ich gönne es Herrn Ebersbacher, dass er mit Ollingen die Klasse hält. Wir müssen unsere Punkte jetzt woanders sammeln“, blickte Wexler kurz auf die Partie gegen das aufstrebende Ligaschlusslicht zurück.
Mit einem Sieg hätte Azur den Blick durchaus weiter nach oben richten dürfen, nun muss der Ligasiebte aber wieder mehr nach unten schauen. Das weiß Wexler: „Wir sind noch nicht über den Berg. Wir sind natürlich auch in der komfortablen Lage, aktuell ein paar Punkte von der Intensivstation weg zu sein, aber das kann manchmal schnell gehen. Wir gehen die Aufgaben konzentriert an.“ In Driltal hängen die Trauben jetzt allerdings recht hoch. „Ein gutes Team mit einem exzellenten Spielertrainer. Über einen Punkt wäre ich schon sehr glücklich. Ich bin gespannt, wie wir uns bei Blitzfuß schlagen“, schaut Wexler knapp voraus.

TuFV Gutstoß Furenbach – GSB Collegia Vohausen
Vier Tore, kein Gegentreffer, sechs Punkte – Gutstoß Furenbach ist Bärenbach aus der Winterpause gekommen. In Bad Aulisburg taten sich die Furenbacher allerdings lange schwer, ehe das 1:0 von Michael Hofbauer wie ein Dosenöffner wirkte. „Wir haben wahrlich nicht brilliert in Halbzeit eins. Gegen aufopferungsvoll kämpfende Bad Aulisburger haben wir lange kein Mittel gefunden. Letztlich haben Michael und Matteo uns zum 1:0 gebracht, das war gut. Aber selbst danach war es schwer. Ich hake das mal unter ‚Arbeitssieg‘ ab. Auf diesem Leistungslevel dürfen wir aber nicht bleiben, sonst sind wir die Führung in der Rückrundentabelle gleich los.“
Nicht nur in der Tabelle der zweiten Saisonhälfte spielt Furenbach eine starke Rolle, sondern auch im Gesamtklassement. Dort liegt Gutstoß mittlerweile auf Rang drei und sitzt Gatternau dicht im Nacken. „Wir haben uns jetzt vorgekämpft und wollen weiterhin Druck machen. Wir haben die stärlste Offensive, das ist ein echter Trumpf. Diesen müssen wir immer in den Spielen anbringen. Dann können wir auch mal ein Gegentor verkraften“, so Ronald Herkenhoff, der sich auf das Duell mit Vohausen freut: „Die Collegia steht ja ein bisschen im Niemandsland, aber hat einen sehr spannenden Trainer. Ich kenne Iwan Kaczmarek schon lange und seine Methoden sind manchmal, nun ja, außergewöhnlich. Aber die Mannschaft zieht mit, es scheint zu funktionieren. Vohausen ist sicher eine der konditionsstärksten Mannschaften, da müssen wir kräftig dagegenhalten.“

Sechs Tore und sechs Gegentore sammelte die Collegia aus Vohausen in der Rückrunde. Bei sechs Treffern pro Partie wurde den Zuschauern bisher also einiges geboten. Die Gruppe für Sport und Bewegung kommt aber auch nicht so recht voran. Das 2:2 in Blüchershausen war schon das dritte Remis in Folge. Dieses Mal freute sich Trainer Iwan Kaczmarek aber über die Punkteteilung: Ehrlicherweise musste man befürchten, dass wir in Blüchershausen komplett absaufen. Die Grasläufer haben uns schon mächtig an die Wand gedrückt. Unser Punktgewinn ist schon sehr glücklich, das gebe ich gerne zu.“
Kaczmarek weiß aber auch, dass nur mit Unentschieden kein wesentlicher Fortschritt möglich ist: „Ganz eindeutig, ohne jeden Zweifel. Wir befinden uns in der Tabellenmitte und wollen nicht noch abrutschen. Wir brauchen in den nächsten Spielen einige Zähler, dann dürfen wir wieder nach oben schauen. Klappt das nicht, wird es am Ende noch ungemütlich. Furenbach ist ein schwerer Prüfstein, aber ich bin mir sicher, dass die Mannschaft gut vorbereitet ist. Wir fahren nicht chancenlos hin.“

SuN Pegasus Jagelnhof – CffS Celeritas Bad Aulisburg
Gut erholt von der Niederlage gegen Gatternau zeigte sich Spitzenreiter Jagelnhof in Eppesfeld. Beim 3:0 ließen die Sport- und Naturfreunde den gastgebenden Eppesfeldern keine Chance. „Wir waren eingetlich gar nicht viel besser als gegen Gatternau. Wir haben dieses Mal halt nur die Bälle versenkt. Gegen defensive Eppesfelder war das in der ersten Halbzeit enorm schwer, aber wir blieben geduldig und nutzen unsere Chancen“, blickte Boško Ristić zufrieden auf das 3:0.
So setzt man die Auswärtssiegesserie fort und führt auch die Tabelle mit sechs Punkten Vorsprung weiterhin an. Sorgen bereitet wenn überhaupt die Heimbilanz, wie Ristić erläutert: „Wir haben daheim ein negatives Torverhältnis und zuletzt zweimal verloren. Es wird allerhöchste Eisenbahn, dass wir den Hebel wieder in die richtige Richtung drücken.“ Da kommt das Spiel gegen Bad Aulisburg wohl zur rechten Zeit, denn gegen das Kellerkind ist Pegasus klar favorisiert. Im Hinspiel setzten sich die Jagelnhofer schon mit 8:2 durch. Trainer Ristić wertet das aber nicht: „Wir tun uns gerade daheim schwer. Bad Aulisburg ist jetzt deshalb unbequem, da die Kurdörfler jeden Punkt für den Klassenerhalt benötigen. Wir müssen die Favoritenrolle voller Respekt annehmen und unsere Stärken ausspielen. Dann sehe ich gute Chancen für uns. Leicht wird das aber nicht.“

Nach dem Auftaktremis in Vohausen kassierte Bad Aulisburg eine 0:2-Niederlage gegen Furenbach. Gegen das Spitzenteam hielt der Abstiegskandidat allerdings lange stark mit und so war nicht nur Trainer Imran Dratchev mit dem Ergebnis unglücklich: „Ich habe einen starken Auftritt meiner Mannschaft registriert, der uns viel Hoffnung gibt. Am Ende stehen wir allerdings doch mit leeren Händen da, weil die individuelle Klasse der Furenbacher höher ist. Fußball ist manchmal ungerecht, wir hätte einen Punkt verdient gehabt. Aber auf dem Auftritt lässt sich trefflich aufbauen.“
Schon die nächste Hammerprüfung wartet auf den Vorletzten, denn nun folgt das Gastspiel in Jagelnhof. Angst hat Dratchev allerdings nicht: „Wir müssen wie gegen Furenbach auftreten. Wir stecken tief im Tabellenkeller, aber ich glaube weiterhin an ein gutes Ende. Wir dürfen uns nicht verstecken. Wir mauern nicht, das ist nicht mein Ding. Ich möchte, dass wir uns in Jagelnhof auch spielerisch wehren. Das Potenzial hat meine Mannschaft.“

Aufrufe: 03.4.2020, 20:57 Uhr
Florian WittmannAutor