Dank Thalmaier: Dorfen sichert den Klassenerhalt

Auf der Felge über die Ziellinie: Mit unbändigem Siegeswillen gewann der TSV Dorfen beim Tabellennachbarn Ottobrunn in einem verkrampften Abstiegsduell verdient 1:0 (0:0). Damit hat das Team von Trainer Michael Kostner den Klassenerhalt in der Bezirksliga Ost vorzeitig geschafft. Es war ein besonderer Kraftakt des TSV, der ohne Stammkräfte wie Timo Lorant, Atakan Akdemir, Daniel Brechbühl und Keeper Alexander Wolf auskommen musste.

Ottobrunn startete druckvoll und jubelte bereits nach 40 Sekunden: Der Ball zappelt im Netz von Dorfens nervenstarkem Ersatzwart, Oldie Sascha Jost, aber der nicht immer umsichtige Schiedsrichter Dominik Kappelsberger gab das Tor zurecht wegen einer Abseitsstellung nicht. Das Abstiegsgespenst saß beiden Mannschaften im Nacken. Sie agierten oft verkrampft, spielten ungenaue Pässe, es kam wenig Spielfluss auf. In der ersten Halbzeit machten die Gastgeber deutlich mehr Druck, aber auch Dorfen kam zu Chancen. Einen Freistoß von Cüneyt Pala (10.) konnte Torwart Daniel Deseive aber abwehren. Auch Shqipron Shoshaj feuerte einmal aufs Ottobrunner Tor (21.), und im direkten Gegenzug vereitelte Jost gegen den allein vor ihm auftauchenden Timo Aumayer. Mit einer weiteren Glanztat (33.) bei einem Schuss von Andreas Huber hielt Dorfens Keeper sein Team im Spiel. Dann vergaben Gerhard Thalmaier (45.) und Maximilian Lechner (47.) für die Gäste.

Nach der Pause wurde das Spiel nicht besser, aber Dorfen hatte die besseren Aktionen. Die 50. Minute wurde zur wichtigsten der Saison: Nach einer Ecke köpfte Lechner an die Latte, der Nachschuss wurde abgewehrt, ehe Thalmaier im dritten Versuch den Ball aus sechs Metern zum 1:0 versenkte. Pala hätte wenige Sekunden später für Entspannung sorgen müssen, scheiterte aber aussichtsreich am Heimkeeper. In der Schlussphase versuchte Ottobrunn noch einmal alles und schnürte den TSV Dorfen in dessen Hälfte ein. Dort verteidigte die ganze Mannschaft mit letzter Kraft das von Jost bestens bewachte Tor. Bei einem strammen Flachschuss (90.) aus 16 Metern stockte erneut allen Dorfenern auf und neben Platz der Atmen: Doch Jost tauchte blitzschnell ab und hielt die Kugel fest.

Während der zweiminütigen Nachspielzeit sah Benjamin Trokic Gelb-Rot (91.). Aber Sekunden später flogen beim herbeigesehnten Schlusspfiff die geballten Fäuste in die Luft – auf dem Platz und bei den rund 50 mitgereisten Fans. Der Klassenerhalt war sicher, und man konnte die Last hören, die von den Isenstädtern abgefallen war. Nach den ersten Freudentänzen lobte der Coach sein Team: „Wir sind ruhig geblieben und haben uns aus eigener Kraft aus der Scheiße gezogen.“

Ottobrunn: Deseive, Flecke, Müllmaier, Jenke, Mayer (81. Weber), Huber. Aumayer, Karabazar (83. Winkler), Bukenya, Schwer (75. Adelmund), Maier

TSV Dorfen: Jost, Trokic, Dallmeier, Hartl, Thalmaier (90. Brenninger), Pala, Lechner, Shoshaj (76. Mittermaier), Wetze, Balderanos, Heilmeier

Tore: 0:1 Thalmaier (50.) – Gelb-Rot: Trokic (91.)

Schiedsrichter: Kappelsberger

Zuschauer: 100.

Stimme zum Spiel: Michael Kostner, Trainer des TSV Dorfen: „Der Sieg war letztlich verdient. Wir hätten den Sack schon früher zumachen müssen und haben eine Riesenchance zum 2:0 liegen lassen. Das Spiel war verkrampft, man hat gemerkt, das ist Abstiegskampf. Unsere Jungs haben alles gegeben, und der Gegner auch. Wir sind jetzt erstmal glücklich, dass wir nächste Saison wieder Bezirksliga spielen.“