0:10: Bittere Lehrstunde für Burg-/Nieder-Gemünden

Mindestens genauso schlimm wie das frustrierende Ergebnis: Die Verletzungsliste der Elf von Trainer Klaus Gonder wird immer länger. Neben den drei Langzeitverletzten mussten gestern im Vorfeld schon Niklas Gonder (der nach seinem Wadenbeinbruch vom Arzt jetzt doch wieder ein Spielverbot erhielt), Schmidt (Urlaub) sowie Repp (verletzt) passen. Und ohne Sechs erwischte der TSV einen Katastrophen-Start: Erst Angriff der Gäste, Schwabauer setzt sich rechts durch und seinen Rückpass vollendet Groß zum 0:1. Gespielt waren da noch nicht einmal drei Minuten. Genauso bitter: Gemündens Linksverteidiger David Scherer muss schon nach fünf Minuten verletzt raus – der rechte Knöchel. Für ihn kommt Eike Laube, der zuvor schon 90 Minuten in der Zweiten spielte. Treis/Allendorf macht weiter Dampf, bringt die TSV-Abwehr einige Male gewaltig ins Schwimmen. Erst nach zehn Minuten können sich die Hausherren etwas befreien, werden mutiger und haben durch Sittner (12.) und Stöhr (13.) erste vielversprechende Chancen. Doch gerade als Burg-/Nieder-Gemünden im Aufwind scheint, schlägt der Gast gnadenlos zu. Und immer wieder kommt der Vorjahresdritte über die rechte Seite zum Erfolg: Der bärenstarke Schwabauer legt Diehl auf – 0:2 (17.). Dann bedient der aufgerückte Barth, über rechts, Reinhardt – 0:3 (25.). Das Spiel ist schon entschieden. Der heimische A-Liga-Meister versucht es zumindest weiter, doch die spielerischen Mittel gegen einen ganz starken, nie nachlassenden und sehr engagierten Gast reichen einfach nicht. Schwabauer krönt seine starke Leistung mit dem 0:4 (39.). Dass dann Tim Stöhr kurz vor der Pause mit der größten Chance für die Platzherren auch noch scheitert, passt ins Bild.

Nach der Pause wird es ganz bitter für Burg-/Nieder-Gemünden. Treis/Allendorf lässt in keiner Sekunden nach, hält Tempo und Druck hoch und zermürbt so die Hausherren. Geburtstagskind Julien Klein, er wurde am Spieltag 27 Jahre alt, versucht im Abwehrzentrum alles, kann die auf ihn zurollende Gästelawine am Ende aber auch nicht aufhalten. Diehl, mit vier weiteren Toren, Nachtigall und Almeida da Silva lassen es am Ende gar zweistellig werden. Die „Krönung“ aus Sicht der Platzherren: Tim Stöhr muss kurz vor Schluss mit Oberschenkelproblemen auch noch raus. Die Personaldecke des wackeren Aufsteigers wird immer dünner.

Burg-/Nieder-Gemünden: Hofmann, Schröter, Luft, Dück, David Scherer, Klein, Richard Scherer, Sittner, Stöhr, Fiedler, Decher - eingewechselt: Ruhl, Weber, Eike Laube.

Tore: 0:1 Michel Groß (3.), 0:2 Thomas Diehl (17.), 0:3 Jascha Reinhardt (27.), 0:4 Artur Schwabauer (39.), 0:5 Diehl (48.), 0:5 Jan Nachtigall (67.), 0:7 und 0:8 Diehl (72./76.), 0:9 Gabriel Almeida da Silva, 0:10 Diehl (89.). SR: Bilal Koc (Schlüchtern). Z.: 80.